Für das Luftbild hält die (beleuchtete) Erdoberfläche eine Vielfalt der verschiedenartigsten
Formen bereit. Die diesen Formen entsprechende ganz unregelmäßige Verteilung der Licht-
intensität erscheint für eine quantitative Behandlung nur wenig geeignet. Man hat deshalb
regelmäßige (periodische) Verteilungen eingeführt, und zwar vornehmlich sogenannte Strich- Fur
raster. Auf hellen Strich folgt hier ein dunkler Zwischenraum gleicher Breite, dann wieder ein
heller Strich usw. Legt man durch ein solches Strichraster einen Schnitt quer zur Strich-
richtung und trágt in einem Diagramm über diesem Schnitt als x-Achse die jedem einzelnen ihteres
Punkt im Strichraster entsprechende Lichtintensität auf, so erhält man eine sogenannte
Rechteck-Verteilung (Abb. 1). Im Bereich der Striche und Zwischenräume ist die Licht-
intensität konstant, die Übergänge vollziehen sich sprunghaft. Rechteck-Verteilungen haben
den Vorteil, daß sie sich für Meßzwecke relativ leicht herstellen lassen. Demgegenüber ist 3 gefund
nachteilig, dal} sie. mathematisch nur in einer A
komplizierten Formel (Fourierschen Reihe) dar- us
J gestellt werden. können. Außerdem ändern sich
0 im Verlauf der Abbildung nicht nur die Licht- :
- ^ T r-— intensitäten der Striche und Zwischenräume, ^ d. h.
| | | sondern auch die Übergänge; die mehr oder ı
2a weniger abgeflacht werden. Mit Vorteil definiert
, | | a man deshalb als Objekt Raster mit sinusfór-
| | i) => miger Intensitätsverteilung (Abb. 1). Wieder
b X ist eine solche Verteilung zu verstehen als
Abb. 1. Verteilung der Lichtintensitàt Jy im Schnitt Schnitt quer zum Raster, in dessen Verlauf sich
quer durch Rechteck- und Sinusraster (x-Achse). — die Lichtintensitüten nun aber kontinuierlich
Bei sogenannter Rechteckverteilung folgt auf hellen nach einer Sinusfunktion ändert. Ganz ana-
Strich ein gleichbreiter dunkler Zwischenraum. Die
Y a : : A ek ische Übertr: spr 'me
Übergänge vom Hellen zum Dunklen vollziehen sich log zu elektronischen Ubertr agungsprobleme n
ergibt :
sprunghaft, bei sogenannter Sinusverteilung dagegen haben wir es also mit Schwingungen, definiert i die ges
kontinuierlich nach einer Sinusfunktion. durch Amplitude und Periode, zu tun. Im S: keiten?
Vergleich zur Rechteck-Verteilung entspricht
hier die Periode der doppelten Strichbreite und die doppelte Amplitude denr Intensitátsunter- i die Kc
schied zwischen Strich und Zwischenraum. Im Gegensatz zu rechteckigen Verteilungen i Objekt
lassen. sich sinusförmige für Testzwecke zwar schwer herstellen, sie bieten demgegenüber i
jedoch den Vorteil einfacher mathematischer Handhabung. Außerdem lassen sich nach : dicieni
dem Theorem von Duffieux [10] alle ebenen Objekte aus sinusfórmigen Lichtverteilun- : Iejen
gen verschiedener Perioden und Amplituden zusammensetzen. Die Sinusverteilung ist also : C
eine Art Urform aller móglichen Objekte. | : i
Ë x
1. Herleitung der mathematischen Zusammenhänge
08-
a) Wihlt man als Objekt ein Raster mit sinusfórmiger Intensitátsverteilung J,, so gilt
Darin ist a eine Konstante (die Amplitude) und 2b — — die Periode (b ist die Strichbreite einer I 02-
Rechteck-Verteilung), wenn INV die Ortsfrequenz des Rasters (in Linien pro Millimeter) ist.
Durch Bildwanderung w — v- At (At — Belichtungszeit, v = Bewegungsgeschwindigkeit 0
der Bildpunkte in x-Richtung) wird die Intensitätsverteilung J, in J,, verándert. Für diese
gilt
x + w
1 RY i e es ) : | NT
Ju —2-a-||sin — v.07 rl x *) Hie:
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X