Full text: Commissions I and II (Part 4)

or 
nts 
7 cm 
— III — 
  
"DIE STEREOSKOPISCHE BETRACHTUNG VON LUFTBILDERN 
RAUMLICHE WIEDERHERSTELLUNG UND MODELLVERBIEGUNGEN" 
  
  
  
(Zusammenfassung des, der Kommission I vorgetragenen 
Berichtes von dem General Hurault ) 
Der Verfasser erläutert in einer Einleitung, dass seine Mitteilung eine Zusammen- 
fassung einiger Kapitel eines ausführlicheren Werkes darstellt, das er soeben veróffent- 
lich hat(1) und das besonders für die Zwecke der Luftbildinterpreten geschrieben wurde. 
Er zeigt zunáchst, dass die stereoskopische Betrachtung der artige Vorteile hat, 
dass man sie allein für die Interpretation verwenden sollte. 
Er erinnert an den physiologischen Vorgang beim natürlichen ráumlichen Sehen, 
das auf einer Wahrnehmung von Differenzen beruht, und erläutert seine Hauptmerkmale. 
Danach behandelt er das künstliche räumliche Sehen bei der Betrachtung der 
"normalen" Bildpaare (Aufnahmeachsen parallel und senkrecht zur Aufnahmebasis) und 
diskutiert die Grenzen, innerhalb deren die Bilder montiert werden müssen, um einen 
Raumeindruck zu erzielen. 
Er schildert die Art der Gelündeverformungen bei der Betrachtung der vorerwáühn- 
ten Bildpaare, wobei er sich anfangs nur auf die geometrischen Grundlagen des Problems 
stützt, Es treten zwei Arten von Modellverbiegungen auf : eine in vertikaler Richtung, 
die man durch ein Mass der Uberhóhung charakterisieren kann; die andere hat zur Folge, 
dass die Vertikalen in einem Punkt konvergieren; eine seitliche Verschiebung des Stereos- 
kops gegenüber dem Raummodell verschiebt auch all Vertikalen. Es gibt einen Abstand 
für die Wiederherstellung der tiefer gelegenen Gelándeteile, für welche die Modellver- 
biegung in vertikaler Richtung gleich Null ist (Uberhôhungskoeffizient = 1), aber dieser 
Abstand ist oft kleiner als der für dan deutliche Sehen notwendige Mindestabstand. 
Der Verfasser bespricht dann die subjektive Seite der Interpretation bei der 
stereoskopischen Betrachtung. Nach seinen Versuchen beeinflusst die Konvergenz der 
Sehstrahlen nicht die Wiederherstellung eines Raummodells ,das wir anstreben; wir neigen 
aber dazu, die tiefer gelegenen Gelándepunkte üngefáhr in den für das deutliche Sehen 
erforderlichen Mindestabstand zu legen. 
Er behandelt nacheinander den Fall der Betrachtung mit dem Stereoskop, den mit 
Anaglyphen und den der ráumlichen Projektion auf einen Schirm. 
Er gibt Hinweise auf die Verüánderung der ráumichen Wiederherstellung, wenn 
Neigungsfehler bei den Aufnahmen vorhanden sind (keine Parallelitát der Achsen, kein 
Senkrechtstehen auf der Aufnahmebasis), sowie fehler der Montage infolge einer Drehung 
der Bilder. Er gibt die zulüssigen Grenzen an und diskutiert die Art der geometrischen 
Verformung des Raummodells, und wie wir diese Verformungen feststellen. 
Er stellt die gleiche Untersuchung für alle anderen Ursachen des Auftretens von 
Stórparallaxen an. 
Züm Abschluss untersucht er die mit der Herstellung von Luftbildaufnahmen 
verbundenen Probleme und zieht Schlussfolgerungen für deren gute Ausführung. 
  
(1)'L'examen stéréoscopique des photographies aériennes (théorie et pratique )" 
(Die stereoskopische Betrachtung von Luftbildern ( Theorie und Praxis) von General L. 
Hurault - 1960. - Das vom Institut Geographique National, 136 bis rue de Grenelle, Paris 
herausgegebene Werk umfasst 540 Seiten Text, in 2 Bänden, mit 250 Abbildungen im Text, 
einem Anhang I mit 102 Tafeln ohne Text, und einem Anhang II mit 108 Luftbildern, 
Kontaktabzüge auf Bromid-Papier. Format des Werkes : 21 x 27 cm. 
  
  
ei a 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.