Full text: Commissions I and II (Part 4)

trüben Schichten exponentiell mit der durchlaufenen Strecke wachsen wird. Die Einfluß- 
grüófen werden also sein: Extraterrestrische Sonnenstrahlung, Sonnenhóhe, Meereshóhe der 
bestrahlten Geländefläche, Trübungsgrad der Luft und Art und Grad der Bewólkung. 
    
Über die spektrale Verteilung der Sonnen- 
strahlung außerhalb der Atmosphäre unter- 
richtet die oberste Kurve der Abb. 4. Das 
Maximum liegt bei 460 my (nicht fern dem 
Maximum der Augenempfindlichkeit bei 
550 my), die kurzwellige Grenze, wie Satel- 
litenmessungen gezeigt haben, bei 240 my. 
In der Atmosphäre findet eine kräftige 
Absorption nur in dem nicht gezeichneten 
langwelligen Gebiet durch den vorhandenen 
Wasserdampf der Atmosphäre statt. Die bei 
110 my und bei 900 my liegenden Absorp- 
tionsbanden des Wasserdampfes interessie- 
ren nur für Infrarot-Aufnahmen. Die Ab- Abb. 4. Spektrale Verteilung der Sonnenstrahlung (aus 
bildung zeigt ferner den Einfluß der Meyer-Seitz, Ultraviolette Strahlen, Berlin 1942). Oberste 
M e (Ret d. UH, Age. Ne. anal det ie e 
sehen von der Gesamtschwichung der Kurven B: Gelànde in Meereshóhe. Angabe der Sonnen- 
Strahlung für die Meereshóhe 0 m zeigt die hohe h durch die durchstrahlte Luftmasse M = 1/sinh. 
nähere Betrachtung, daß die spektrale Ver- 
teilung sich erst im kurzwelligen Gebiet (4 — 450 mj) stärker mit wachsender Meereshöhe — 
und zwar zugunsten der kurzwelligen Strahlung — verschiebt. Endlich ist auch die Abhängig- 
keit von der Sonnenhöhe h gezeigt. Die Meteorologen definieren. im Bereich 90° >h > 30° 
Bestrohlungsstärke ina Watt/omŸje 1m at —> 
S 
Wellenlaánge —^ 
  
als (von. der Sonne durchstrahlte) Luftmasse. Den Luftmassen 
die Größe’ M = — 
sinh 
M — 1 bzw. M — 2 entsprechen daher die Sonnenhöhen 90? bzw. 30?. Man sieht, daf die 
spektrale Verteilung sich innerhalb dieses Hóhenwinkelbereiches ebenfalls erst im kurzwelligen 
Gebiet stärker ändert. 
Zur Lichtschwächung in der Atmosphäre oder atmosphärischen Extinktion tragen grund- 
sätzlich zwei Ursachen bei: die Absorption und die diffuse Streuung des Lichtes. Der 
Anteil der Absorption ist allerdings in einer wolkenfreien Atmosphäre und im Bereich des 
sichtbaren. Lichtes (400 < à < 700 mu) klein und für unsere Betrachtungen meist zu ver- 
nachlässigen. Lediglich im Infraroten absorbiert, wie erwähnt, der Wasserdampf in schmalen 
Bereichen. Starker Industrierauch kann indessen, wie die schwarze Dunstglocke über In- 
dustriegebieten beim Blick aus dem Flugzeug zeigt, kräftig absorbieren. Wolken beeinflussen 
die Sonnen- und Himmelsstrahlung aufler durch Absorption vor allem durch Reflexion, und 
zwar mit negativem und positivem Vorzeichen. Thre Oberfläche reflektiert beträchtliche 
Anteile (bei Schichtwolken bis zu 80%) der Sonnenstrahlung in die hôhere Atmosphäre, 
wührend ihre. Unterseite einen Teil der am Gelände reflektierten Strahlung wieder zurück- 
wirft und dadurch die Geländebeleuchtung erhöht. Auf die bedeutende Rolle der Wolken für 
unsere Probleme kommen wir noch zurück. 
Um die Extinktion zu studieren, arbeitet man mit dem Hilfsbegriff einer vollkommen reinen 
und trockenen Atmosphäre. Diese enthält also definitionsgemäß kein Aerosol und keinen 
Wasserdampf, sondern nur Luftmoleküle. Sie wird als Rayleigh-Atmosphäre bezeichnet. 
Für die durch die Extinktion verringerte Intensität I eines monochromatischen Licht- 
bündéls, das mit einer Anfangsintensität I, eine Strecke s in der Atmosphäre zurücklegt, fand 
der französische Geodät und Geophysiker Bouguer die Beziehung 
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