Full text: Commissions I and II (Part 4)

  
  
    
Gegenüber mechanischen Lósungen, wie dem Photostereoskop nach Cavalcanti, dem Topo- 
graphischen Stereometer nach Drobyschew oder dem Stereotop von Zeiss-Aerotopograph, 
erkennt man, daß die Näherungen verfeinert bzw. neue Gleichungen hinzugekommen sind. 
Gemeinsam mit diesen mechanischen Konstruktionen besteht ein Grundaufbau, in dem die 
beiden stereoskopischen Luftbilder mit einem Stereoskop betrachtet werden, während die aus 
den obigen Gleichungen resultierenden Korrekturen als differentielle Verschiebungen ein- 
gegeben werden. 
Funktionserläuterungen 
Die Gleichung (10) bewirkt eine Korrektur der zwischen zwei Bildern bestehenden Horizon- 
talparallaxen px, wenn ‚durch vom Normalfall abweichende Aufnahmebedingungen zu- 
sätzliche Parallaxen Apx entstanden sind. Diese Gleichung ist auch bei anderen Konstruk- 
tionen ausgeführt, teilweise aber ohne Einbezug des letzten Gliedes und wohl immer ohne 
dp 
Berücksichtigung des Klammerausdrucks |1 + In strenger Form müßte gerechnet 
werden: 
A + Bx + Cy' + (D + Ex’ + Fy’) x’ 
D + Ex’ + Fy’ 
  
4 px = (15) 
wobei die Multiplikatoren 4, B usw. Funktionen von g, o, bx, dh, f usw. sind, wáhrend x' und 
y' die Koordinaten des rechten oder linken Bildes bezeichnen. Bezüglich der Nüherungs- 
ableitung sei auf [5] verwiesen. Dort erhált man auch Aufschluf) über die Bedeutung der hier 
vorgenommenen Näherungserweiterungen. 
Die zwischen zwei Bildern bestehenden x-Parallaxen werden also korrigiert. Man erhält mit 
dp = px — 4px (16) 
die eigentliche Meßparallaxe dp, die gemäß (11) die Berechnung der Geländehöhenunter- 
schiede gestattet. Diese Umrechnung wird vielfach mit dem Rechenschieber oder einem 
speziellen „Parallaxenrechner‘* vorgenommen, an dem man die gemessene Parallaxe dp ein- 
stellt, um dann an einer Uhr die Größe dh abzulesen. Durch die bei der elektrischen Lösung 
des Planitop gegebene Kopplung entfallen diese Zwischenablesungen. An einem Höhen- 
zähler bildet sich unmittelbar der Wert der Geländehöhe, während man stereoskopisch das 
Gelände ausmift. 
Die Korrektur der Lage nach den Gleichungen (12) und (13) ist erforderlich, um die 
Differenzen zwischen Luftbild und Karte zu berücksichtigen, die sich durch die Neigungs- 
werte der Aufnahmekammer im Augenblick der Belichtung und die Unterschiede zwischen 
Zentral- und Parallelprojektion bei unebenem Gelände ergeben. Gleichung (17) zeigt die 
strengen Beziehungen, vergleiche ähnliche Darstellungen in [5]: 
  
  
; dh id 
ftg 9 4- dh tg 9 4- F x' J- Gm 4- x' m 
ax : 
m 
] — T 
odie EL. 
ftg o - dhtg o 4- —— y' 4- L m 4- y' m = 
by. : ae (17) 
ju m 
] - T 
P. yet, 
m — x'sin q + y' sin o 
Hierin sind G und L Funktionen der Aufnahmeneigungen, dh ist im Bildmafistab gerechnet. 
x’, y' bedeuten wiederum die auf den Hauptpunkt bezogenen Bildkoordinaten. 
10 
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
 
	        
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