Full text: Commissions I and II (Part 4)

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Wird ein anderes Mefprogramm gewünscht (z. B. Koordinatenmessung nur in einem Bild 
eines Stereopaares oder in einem Einzelbild), so kann die entsprechende Funktionsfolge an 
einem Drehwähler 19 an der Rückseite des Gerátes eingestellt werden. Auf einige weitere 
Móglichkeiten — jederzeitige Einstellung des Raumbildes im Falle von Irrtümern mittels einer 
Lóschtaste, Rotschrift auf dem Schreibautomaten usw. — sei hier nur summarisch hinge- 
wiesen. Bei abgeschaltetem Gerät sind alle Einstellelemente gesperrt. 
5. Zur Leistung des neuen Gerätes 
Über die mit dem neuen Instrument erzielbare Mefigenauigkeit wird in Kürze an anderer 
Stelle berichtet werden. Es ist bekannt, daf es bei Koordinatenmessungen der hier vorliegen- 
den Art in Bildern von 230 x 230 mm? Grófe einen beträchtlichen Aufwand erfordert, wenn 
ein mittlerer Koordinatenfehler von -- 3...4 u wesentlich unterschritten werden soll.?) 
In vielen Ländern dürfte es schwierig oder unmöglich sein, z. B. eine neutrale Prüfstelle zu 
finden, die in der Lage ist, derartige Messungen mit einer garantierten Genauigkeit von + 1 y 
(und zu vernünftigen Bedingungen!) auszuführen oder nachzuprüfen. Wenn es nicht auf 
Genauigkeit um jeden Preis ankommt, sondern wenn wirtschaftliche Erwägungen mit- 
sprechen, muß man fragen, welche Mefigenauigkeit als vernünftig gefordert werden kann. 
Prüft man die in der letzten Zeit von verschiedenen Seiten — z. B. von der Internationalen 
Gesellschaft für Photogrammetrie oder der OEEPE — bei umfangreichen photogrammetrischen 
Arbeiten gefundene Genauigkeit, so kann man etwa folgendes feststellen: 
Der Versuch Oberriet ergab nach den Auswertungen durch die OEEPE [4] für Aufnahmen 
auf Film aus rund 10 400 Bestimmungen mittlere Koordinatenfehler in der Bildebene von 
+ 14 u (mit Größtwerten von 25 y) und für Aufnahmen auf Platten aus rund 15 100 Bestim- 
mungen mittlere Koordinatenfehler von 4- 10 u (mit Größtwerten von 24 u). Hiermit stimmen 
die unabhängig durch die Internationale Gesellschaft für Photogrammetrie aus dem gleichen 
Material ermittelten Werte sehr gut überein. Da die geodátischen Unterlagen für diesen Ver- 
such mit groBer Sorgfalt geschaffen worden waren, stellen die genannten Koordinatenfehler 
die heute mit Stereokartiergerüten (also mit mechanisch-optisch funktionierenden 
Analogiegeráten) erzielbare Genauigkeit dar. 
Die Genauigkeit, mit der in Stereokartiergeriiten Vertikalparallaxen weggestellt 
werden können, beträgt nach den vorläufigen Ergebnissen der OEEPE + 5,3 1 (auf die Bild- 
ebene bezogen). Schließlich ist nach M. Ahrend [5] der allein aus dem Verhalten moderner 
Spezialfilme (nach Beseitigung affiner Anteile) folgende mittlere Fehler einer Koordinate 
-- 5 B [u], worin B die Formatseite der stereoskopischen Modellfláche in dm bedeutet. Für 
das Bildformat 23 x 23 em ist hiernach mit Werten von etwa 10 5 zu rechnen. 
Diese drei verschiedenartigen Ergebnisse lassen die Größenordnung der Fehler erkennen, 
mit denen heute bei photogrammetrischen Ausmessungen zu rechnen ist. Mit Rücksicht auf 
Fortschritte, die in der nahen Zukunft erwartet werden kónnen, erscheint es hiernach ver- 
nünftig, von einem modernen Stereokomparator einen mittleren Fehler für die einmalige 
Messung einer Koordinate von — 3 4 zu fordern. Diese Mef)genauigkeit würde selbst einen 
angenommenen. mittleren (rein unregelmäßigen!) Koordinatenfehler des Bildmaterials von 
+ 4 u im Endergebnis erst auf + 5 u vergrófern. Das scheint, wenn man den notwendigen 
instrumentellen Aufwand stets mit in. Rechnung stellt, ein annehmbares Verhältnis zu sein. 
Bei den bisher untersuchten Gitterplatten für die neuen Geráte wurden mittlere Koordinaten- 
fehler von + 1,5 & für die Gitterkreuzungspunkte ermittelt. Um nach dem eben Gesagten 
einen mittleren Meffehler des Stereokomparators von -- 3 » nicht zu überschreiten, darf der 
mittlere Fehler der Feinmessung (Koinzidenzeinstellung) + 2,6 & betragen. Durch umfang- 
reiche Einstellversuche (mit Einfachstrichen*) auch im Feinmefirechen) wurde dieser zu 
+ 0,8 u bestimmt. Es ist daher noch eine Reserve vorhanden. 
3) Sofern dieser nicht nur eine aus Wiederholungsmessungen abgeleitete innere Genauigkeit darstellt! 
4) Bei Doppelstrichen treten stôrende Beugungssäume auf. 
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