Full text: Commissions I and II (Part 4)

auf. Durch Diffusionswirkungen des Entwicklers und seiner Reaktionsprodukte wird längs 
eines schmalen Saumes die Schwärzung des stark geschwärzten Feldes vermehrt, die des 
helleren Feldes vermindert und somit der lokale Kontrast vergrößert. 
Es erscheint daher sinnvoll, die durch ein optisches Abbildungssystem erzielte Bildgüte 
durch das Verhältnis zu definieren, in dem — für verschieden große Strukturen des Objektes 
bis herab zu den feinsten — die Objektkontraste im Bilde wiedergegeben werden. 
3. Das Auflösungsvermögen als Maß für die Bildgüte 
Bevor wir diesen Gedanken weiter verfolgen, müssen wir dem Einwand des Lesers begegnen, 
das Auflósungsvermógen habe sich doch seiner Eigenart wegen als GütemafD für Objektive im 
Luftbildwesen mehr als z. B. in der „allgemeinen bildmàfigen" Photographie bewährt; es sei 
weithin in der Photogrammetrie eingeführt und auch seine zahlenmäßige Ermittlung sei durch 
internationale Übereinkommen gegen Fehler und Willkür in weitem Maße geschützt. Wir tun 
dies, indem wir die Vor- und Nachteile der Verwendung des Auflösungsvermögens im Luftbild- 
wesen und in der Photogrammetrie einander gegenüberstellen. 
Die Definition des Auflósungsvermógens und die Verfahren 
zur zahlenmáfligen Bestimmung für Objektive oder photogra- 
phische Schichten allein oder für deren Zusammenwirken sind 
bekannt (vgl. z. B. [1], [2]). Man versteht unter dem Auf- 
lósungsvermógen die Angabe der Gitterkonstante (in Linien 
pro Millimeter oder bei Objektiven auch in Winkelmaf)) des 
kleinsten Testgitters, das von dem zu untersuchenden System 
gerade noch getrennt wiedergegeben wird. Form und Kontrast 
der Testgitter sowie die wesentlichen Einzelheiten des Ver- 
fahrens sind standardisiert (Abb. 3). Die Entscheidung, wel- 
ches Testbild der abfallenden Reihe noch als aufgelóst zu werten 
ist, bleibt dem subjektiven Ermessen des Prüfenden über- 
lassen, das durch gewisse Regeln eingeschränkt werden kann 
(vgl. das Beispiel in Abb. 4). 
Es ist richtig, wenn die Verteidiger des Auflösungsvermö- 
gens betonen, daß dieses gerade für das Luftbildwesen, sei es | 
unter wirtschaftlichen oder militärischen Gesichtspunkten, ein Abb. 3. Dreistrichteste für Auflö- 
wichtiges Gütemaß darstelle. In beiden Fállen strebt man oft | sungsbestimmungen beigroBem und 
nach dem kleinsten, für eine vorliegende Aufgabe noch brauch- Ker Kontrast, (log, Werte 
: ; > : M — 1,6 bzw. & — 0,2) mit der Gró- 
baren Bildmafstab und hat sich demgemäB mit dem Er- - Be tina VE die den internatlot 
kennen und Deuten kleinster Bilddetails zu beschäftigen. Bei nalen une os od in der Photo: 
den meBtechnischen Anwendungen spielt die tonwertrich- grammetrie entsprechen. 
tige Wiedergabe größerer Bilddetails keine entscheidende 
Rolle, wenn nur überhaupt eine ausreichende Differenzierung moglich 
ist. Man darf allerdings nicht übersehen, daf es für die in den mei- 
sten Ländern mengen- und flächenmäßig weit überw iegende Her- 
stellung photographisch er Bildpläne und -karten sehr wohl auch auf 
die harmonische und sogar ,,brillante*“ Kontrastwiedergabe der grôfberen 
Bilddetails ankommt. Diese wird durch das Auflôsungsvermôgen nicht 
gemessen. 
Zweifellos sind auch die einfache Definition, die leichte praktische 
Ausführbarkeit ohne wissenschaftlich geschultes Personal und ohne 
kostspielige Apparaturen sowie die Ubereinstimmung des Verfahrens R 
mit der normalen praktischen Anwendung der Optik und der Photo- Abb.4. Mikroaufnah- 
graphie sehr starke Argumente für das Auflósungsvermógen als Güte- me esther Tok 
maß. Sie werden sicherlich seine weitere Verwendung in vielen Fällen nach Abb. 3. | 
  
  
  
  
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——— 
    
  
  
  
   
  
  
  
  
   
    
   
   
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
   
   
    
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
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Abb. 5. 
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