Trommeldrehung synchronisiert wurde. Dieses Kurvenbild wird photographiert und die zu
den verschiedenen Raumfrequenzen des Gitters gehórenden Amplituden werden gemessen.
Tráügt man sie unter Berücksichtigung der Mafjstabseichung über der Ortsfrequenz R auf, so
erhält man die vollstándige CT-Funktion. Für Bildwinkel aufjerhalb der Achse des Prüflings
wird das Test auf der optischen Bank und entsprechend das Mikroobjektiv samt Spalt und
Vervielfacher seitlich verschoben. Horizontale und vertikale Gitterlinien kann man durch
Drehen der Testtrommel und des Abtastspaltes (5) um 90^ erhalten.
Die Apparatur erlaubt, die CT-Funktion des Prüflings für verschiedene Blendenstellungen,
für mehrere Bildwinkel, für unterschiedliche Fokussierung und schließlich auch für verschie-
dene Farben relativ rasch zu ermitteln. Bei lüngerbrennweitigen Objektiven muß man
zwischen Test und Prüfling einen Kollimator einschalten.
Über die Genauigkeit der Ergebnisse lassen sich heute noch keine sehr zuverlässigen An-
gaben machen. Die durch die Verwendung von Rechtecktesten gegenüber den von der Theorie
geforderten sin-Testen entstehenden Abweichungen kónnen rechnerisch an den Ergebnissen
berücksichtigt werden. Es wird eine nicht näher definierte Genauigkeit (Reproduzierbarkeit ?)
von + 5% angegeben. Die angeregten Vergleichsmessungen mit den in mehreren Làndern
entwickelten Apparaturen werden sicherlich bald Material zur Abschátzung der Genauigkeits-
fragen bringen.
6. Erste MeBergebnisse für photogrammetrische Hochleistungsobjektive
Nachstehend sollen einige Ergebnisse von Messungen mitgeteilt werden, die in der Phy-
sikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig von den Herren Dr. K. Rosenhauer und
Dr. K. J. Rosenbruch an je einem Exemplar der Objektive Topar 1:4, f — 210 mm und
Pleogon 1: 5,6, f — 153 mm vorgenommen worden sind. Unseres Wissens sind dies die ersten
derartigen Angaben, die über photogrammetrische Spezialobjektive veróffentlicht werden.
Vergleiche mit anderwärts bei ähnlichen Objektiven erhaltenen Ergebnissen sind daher nicht
möglich.
Zu den Messungen wurde die in [7] beschriebene Apparatur (vgl. Abb. 9) benutzt; auf in-
strumentelle Einzelheiten und Änderungen kann hier nicht eingegangen werden. Wegen der
Länge der Brennweiten der geprüften Objektive mußte zwischen Test und Prüfling, ein
Kollimator eingeschaltet werden; für das Weitwinkelobjektiv wurde ein Mikroobjektiv
größerer Apertur verwendet. Die Übertragungseigenschaften dieser beiden Hilfsobjektive
sind in den Ergebnissen mit enthalten. Einen gewissen Ausgleich der hierdurch bedingten,
allerdings geringen, Kontrastverluste bieten die an Stelle von Sinustesten verwendeten Recht-
eckteste, die wie oben gezeigt wurde zu große Werte liefern müssen, da sie die höheren
harmonischen Glieder enthalten. Die Testbeleuchtung war den bei Luftaufnahmen hinter
einem Gelbfilter auf einer panchromatischen Emulsion vorliegenden Verhältnissen möglichst
gut angepaßt. In einigen Fällen wurde Licht der grünen Quecksilberlinie (4 — 546 my)
benutzt.
Die Messungen wurden so angeordnet, daf) das zu prüfende Objektiv das Testgitter nahe der
optischen Achse sowie unter verschiedenen größeren Winkeln abbildete. Um die Einflüsse des
Astigmatismus zu erfassen, wurden die Teststriche in senkrechte und in waagerechte Lage
gebracht. Die Objektive wurden verschieden stark abgeblendet. Ferner wurde untersucht, wie
die Kontrastübertragung sich ändert, wenn man sich aus der besten Einstellebene (für 30 L/mm)
nach beiden Seiten um kleinere und grófere Betráge entfernt. Alle diese Untersuchungen
wurden mit ,,weifem Licht*' ausgeführt. Ein Beispiel (Abb. 16) zeigt Ergebnisse mit dem Licht
der grünen Quecksilberlinie (4 — 546 my). Hier wurde die Defokussierung in Stufen von
0,1 mm bis zum Betrage von. + 1,0 mm fortgesetzt. In allen Fällen beziehen sich die als
Abszissen angeschriebenen. Werte der Ortsfrequenz auf die Bildebene.
Um den Einfluß des Filmmaterials und die Kombination beider Objektive mit photo-
graphischen Schichten von verschiedenem Auflösungsvermögen vorzuführen, haben wir aus
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