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Nr. 4/1960
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Nr EN ott Finsterwalder-Mohr, Photogrammetrische Stadtkartierung 1 : 500 125
bauten, industrielle und gewerbliche Anlagen meist kleinerer bis mittlerer Größe, in den
Hinterhöfen viele Garagen und Mauern aller Art sind kennzeichnend für das von lebhaftem
Verkehr, besonders auch schwerem Lastverkehr, belastete Stadtgebiet. Besonders dieser
Verkehr sprach auch zugunsten einer photogrammetrischen Aufnahme. Andererseits muß-
ten die sehr verschiedenen Dachformen und Dachhöhen mit erheblichen Dachüberständen
bei der Luftbildmessung Schwierigkeiten erwarten lassen. Eine Vorstellung vom Aufnahme-
gebiet vermittelt das Stereoluftbild Abb. 4.
Für die Kartierung waren alle Gegenstände des Baubestands, alle irgendwie sichtbaren
Einrichtungen der Versorgungs- und Abwasseranlagen und alle mit dem Verkehr zusammen-
hängenden Gegebenheiten von Bedeutung. Sie sollten mit der Zeichengenauigkeit von
0,2 mm im Plan 1:500, in der Natur mit 10 cm Genauigkeit festgehalten werden. Der
Zeichenschlüssel entsprach etwa dem der Stadtkarte von Hannover 1:1000 [8]. Nicht dar-
gestellt wurden die Höhen. Es handelte sich also um eine reine Lagemessung. Nicht besonders
erhoben und in der Darstellung gesichert wurden die Grundstücksgrenzen, möglichst voll-
ständig sollte aber die graphische Festlegung aller topographischen Gegebenheiten sein.
Photogrammetrische Aufnahme. Diese erfolgte nach Verzôgerung durch eine 14tägige
Schlechtwetterperiode Ende September, also recht spät im Jahr. Das benutzte Flugzeug
war eine Do 27 von Dornier; es konnte seine Geschwindigkeit während der Aufnahmen auf
120 km/h reduzieren. Als Aufnahmekammer diente eine RMK 21/18 von Zeiss f — 21 cm,
Bildformat 18/18 em, mit Topar 1:5,6, Belichtungszeit 1/500 sec. Die Aufnahmen erfolgten
auf hóchstempfindlichen Film Pervola 23/10 Din. Mafgebend für die Wahl der kurzen Be-
lichtungszeit und der hohen Filmempfindlichkeit war neben der spáten Jahreszeit die ge-
ringe Flughóhe von 750 m, die wegen der zu erreichenden Genauigkeit als notwendig er-
achtet wurde. Bei dieser Flughóhe, der erwáhnten Geschwindigkeit, Brennweite und Be-
lichtungszeit ergibt sich eine Bildwanderung von 0,02 mm (im Gelánde 0,07 m). Wenn
diese sich auch nicht voll auf die Bildschárfe auswirkt, so zeigt ihr Wert doch, daB Flughóhe
und Belichtungszeit hier kritische Grenzwerte sind, die nicht unter- bzw. überschritten
werden dürfen, wenn die Bilder genügend scharf und gut durchgezeichnet sein sollen. Die
Bildgüte wurde im vorliegenden Fall dadurch beeinflußt, daß ein leichter Wolkenschleier
die Helligkeit im ganzen verminderte, andererseits einen günstigen Kontrastausgleich
zwischen hell und dunkel schuf. Die Bilder waren in den dunklen Stellen immerhin etwas
unterbelichtet, die sehr hohe Filmempfindlichkeit war mit einem etwas groben Korn der
Emulsion verbunden. Jedenfalls war das photographische Ergebnis nicht optimal, was mit
Rücksicht auf die späte Jahreszeit und den verhältnismäßig niedrigen Sonnenstand
(mittags rd. 40° über dem Horizont) verständlich ist. Es ergibt sich daraus einerseits, daß
in anderen Fällen eine günstigere Jahreszeit gewählt werden sollte, andererseits können die
bei der Auswertung erzielten Ergebnisse durchaus verallgemeinert werden, da sie unter
relativ ungünstigen Aufnahmevoraussetzungen erzielt worden sind.
Die Überdeckung der Aufnahmen betrug rd. 60%, das Verhältnis von Basis zu Flughöhe
1:2,8, die Bildstreifenbreite im Gelände war 680 m. Der Bildstreifen übergreift den zu be-
arbeitenden 400 m breiten Geländestreifen nach beiden Seiten um 140 m. Das hatte für den
vorliegenden Fall der hohen Stadtbebauung die wichtige positive Folge, daß die Strahlen-
bündel der Aufnahmen theoretisch nur bis zu einem Winkelabstand von höchstens 17° von
der Vertikalen beansprucht werden mußten. Je kleiner der benutzte Öffnungswinkel ist,
desto kleiner sind die sichttoten Räume hinter den hohen senkrechten Wänden der Gebäude
und desto geringer ist auch der Umfang der Ergänzungsmessungen. Aus diesem Grund
wären Weitwinkelaufnahmen für die Bearbeitung hoch bebauter Stadtgebiete nicht emp-
fehlenswert. — In der Praxis ist in unserem Fall die Flugplanung zwar recht gut aber doch
nicht ganz eingehalten (Abb. 1). Der Flugstreifen wich im Mittel etwa 50 m nach Süden aus.
Der westliche Teil des auszuwertenden Streifens wurde deshalb beim Abflug noch durch
einige etwas nördlicher gelegene Aufnahmen erfaßt, von denen das Modell 45/46 gebildet
wurde.
Geodätische Grundlagen. Diese wurden durch das städtische Polygonnetz der Stadt Nürn-
berg geliefert. Die Vermessung und Polygonierung stammen aus dem Jahr 1912. An der
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