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PROBLEME DES BAUINGENIEURS, BURKHARDT 67
Da aber auf größere Entfernung größere Versuchsmodelle aufgenommen werden
können, womit Material-Inhomogenitäten besser ausgeschaltet werden können, und wegen
der erforderlichen Schärfenzone empfiehlt sich eine Aufnahme aus möglichst großem
Abstand.
Die Kreise der durch das Aufnahmezentrum (Eintrittspupille der Meßkammer) ge-
henden Rasterebene werden durch die lokale Krümmungen aufweisende spiegelnde Mo-
dellebene praktisch als elliptische Spiegelbilder in der Bildebene der Meßkammer abge-
bildet, die (als „Indikatrix’”) in ihren Achsen zu den Haupt-Biegemomenten führen.
Werden im Mefbild bei einer Kammerkonstanten von 30 cm die Achs-Anderungen
dieser Indikatrix auf 10uw genau ermittelt, so lassen sich daraus entsprechende Krüm-
mungsánderungen von etwa - 0,002 m-! genau ermitteln.
Haben die gespiegelten Kreise in der Objekt-Oberflàche einen Durchmesser von
20 mm, so errechnet sich daraus eine Mef)genauigkeit der Objektkrümmungen mit einem
mittleren Fehler von + 0,08 u, also etwa 1/10 Lichtwellenlánge.
Um die gleiche Genauigkeit mit Hilfe der Stereophotogrammetrie zu erhalten,
müfte etwa aus einer Entfernung von 1 mm aufgenommen werden, woraus das Versa-
gen der Stereophotogrammetrie in solchen Fällen augenfällig wird.
Auf die oben angegebene Weise lassen sich aus umfangreichen Messungen allgemei-
ne Lósungen bestimmt beschriebener Probleme finden, meist dargestellt in sogenannten
Einfluflinien, die in eine maf^stábliche Darstellung des Objektes eingezeichnet sind.
Es kónnen aber auch mit geringerem Aufwand bestimmte Aufgaben der Festig-
keitslehre gelóst werden, z.B. die Untersuchung einer ganz bestimmten Plattenform mit
besonderer Auflagerung bei verschiedenen Belastungsstellen.
Leichter sind gröbere Veränderungen zu ermitteln, die sich z.B. im Versuchswesen
des Wasserbaues ergeben, wenn in Versuchsgerinnen durch verschiedene Einbauten
verschiedene Ablagerungen des Geschiebes topographisch einzumessen und zu kartieren
sind.
In solchen und ähnlichen Fällen wird man sich mit großem Vorteil der Stereophoto-
grammetrie bedienen und es werden die in Tabelle 2 zusammengestellten Genauigkeiten
meist ausreichen.
6. Die Messung und Darstellung periodischer Vorgänge.
Im Versuchswesen des Bauingenieurs handelt es sich hier um die Messung von
Schwingungsvorgängen an Bauwerken, wobei deren Formänderungen festzustellen sind,
nebst der auftretenden Schwingungs- oder Resonanzfrequenzen.
Wegen der Kleinheit der Veránderungen ist eine Aufnahme von einer von der
Schwingung isolierten Stelle aus in nicht großem Abstande mit Tele-Objektiv erfor-
derlich.
Als Aufnahmegerät empfiehlt sich eine kinematographische Hochfrequenzkammer
(Zeitlupe) oder ein Sondergerät mit senkrecht zur Schwingungsrichtung auf ebener
Filmbühne gleichförmig ablaufendem Filmband. Außerdem ist die Aufnahme von Zeit-
marken auf dem Filmband vorzusehen.
Die in ihren Schwingungen zu untersuchenden Punkte sind mit Punktlampen zu
markieren oder mit Tripelspiegeln zu versehen, die ihre Strahlung von einer am Objektiv
des Aufnahmegerátes befindlichen Punktlichtquelle erhalten; für eine Vernichtung schád-
lichen Nebenlichtes ist zu sorgen, der Scharfabbildung gróftes Augenmerk zu widmen.
Bei 1 m Kammerkonstante und 0,08 mm Punkteinstellgenauigkeit beim Ausmessen
ergibt sich eine Genauigkeit von 0,039/,, der Entfernung. Die Sicherheit der Messung
wird gewährleistet, wenn man zugleich mit den schwingenden Punkten leuchtende Fix-
punkte im Hintergrund mit aufnimmt, die den Schwingungen nicht unterliegen.
Das Verfahren eignet sich z.B. zur Bestimmung von Schwingungen an Brücken und
anderen Bauwerken.