Full text: Commissions V, VI and VII (Part 6)

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STEREOPHOTOGRAMMETRIE IN DER MIKROSKOPIE, HUBENY 17 
bekannt ist und andererseits auch der Kippungswinkel, d.h. der Konvergenzwinkel der 
beiden Projektionsrichtungen, nicht oder nur genáhert angegeben werden kann. Daraus 
folgt die Notwendigkeit, vor jeder Auswertung die Orientierung der beiden Parallel- 
projektionen in den Bildebenen sowie deren Transformation auf denselben Maßstab 
vorzunehmen und weiter den zugehôrigen Konvergenzwinkel und den Betrag der Ver- 
groBerung zu ermitteln, ein Vorgang, der auf die Bestimmung von insgesamt zehn 
  
     
Rechte Sildebene 
Abb. 6. 
Unbekannten hinausläuft. Diese können so erklärt werden: Die beiden, etwa in einem 
gemeinsamen Koordinatensystem nach Abb. 5 vorläufig orientierten Parallelprojek- 
tionen, d.h. die beiden Teilbilder, sind für sich je um die Beträge dx, dz zu verschieben, 
um einen Winkel dx zu verdrehen und mit einer Maßstabskorrektur m zu versehen (acht 
Unbekannte) ; anschließend ist der Konvergenzwinkel y und der Absolutbetrag der Ver- 
größerung n zu ermitteln (zwei Unbekannte). 
Da die absolute Lage des Objektes nie van Interesse ist, können von den zehn Un- 
bekannten des gesamten Orientierungsvorganges jene weggelassen werden, die lediglich 
Lageänderungen hervorrufen (Verschiebungen dx der beiden Teilbilder, Verschiebung dz 
Z.B. des linken Teilbildes); ferner ist zunüchst nur die Abstimmung auf einen gemein- 
samen Maßstab von Interesse, weshalb etwa der auf das linke Bild bezogene MaBstabs- 
faktor m, — 1 gesetzt werden kann. Soferne man dies wil, kann man zwischen einer 
relativen und einer absoluten Orientierung unterscheiden, wobei in den ersten Vorgang 
die Orientierung der beiden Teilbilder in den Bildebenen sowie die Ermittlung des Kon- 
vergenzwinkels einzubeziehen wäre, während als alleinige Unbekannte der absoluten 
Orientierung die Bestimmung der Vergrößerungszahl verbleibt. 
Das Kriterium für die vollzogene Orientierung in den Bildebenen kann man leicht 
angeben. Zufolge der vorliegenden konvergenten Parallelprojektionen liegt die Basis der 
Aufnahme im Unendlichen und die Kernebenen sind zueinander parallel; sie müssen 
daher die Bildebenen nach parallelen Geraden schneiden. Setzt man — was man sicherlich 
darf — die Projektionsrichtung als senkrecht zur Bildebene voraus, so wird die Gesamt- 
heit der Schnitte der Kernebenen mit den Bildebenen in einem gemeinsamen Bildkoordi- 
natensystem nach Abb. 5 durch die Schar der Geraden z — const. dargestellt, oder, mit 
anderen Worten, konjugierte Bildpunkte müssen bei vollzogener Orientierung auf einer 
Geraden z = const. liegen, d.h. die Parallaxe in der z-Richtung p, = 7, — 24, muD in al- 
len Punkten verschwinden. 
 
	        
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