Full text: Commissions V, VI and VII (Part 6)

Der vorliegende Beitrag gibt eine Zusammenfassung über Methode 
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und Ergebnisse eines zweijáhrigen Arbeitsprogrammes, das im Rahmen eines 
Kontzoktes awischension European Research Office, US Department of the 
Army und dem Geographischen Institut der Universität Zürich ausgeführt 
worden war, 
Es war das Ziel der Untersuchung, die Möglichkeiten der Land- 
nutzungsinterpretation auf panchromatischen Luftbildern in Abhängigkeit 
von der Jahreszeit zu ermitteln. Das dazu verwendete, in verschiedenen 
Jahreszeiten durch den Photodienst des Militärflugplatzes Dübendorf (ZH) 
aufgenommene Photomaterial stammte aus intensiv genutzten Gebieten der 
Schweiz (vor allem Mittelland), Jeweils kurz nach den Befliegungen wur- 
den detaillierte Kartierungen im Felde durchgeführt, Mit Hilfe von Beo- 
bachtungen, die von der Meteorologischen Zentralanstalt in Zürich während 
mehreren Jahren gesammelt worden waren, erstellten wir ein mittleres phä- 
nologisches Schema, das als Basis für die zeitliche Fixierung aller Beo- 
bachtungen diente, 
Die Interpretation erfolgt mit einer Reihe von Indikatoren, mit 
denen sich die Landnutzungseinheiten charakterisieren lassen: Form, Grós- 
se, Grauton, Textur, Stereoeffekt, assoziative Merkmale (z.B. Lage inbezug 
auf Siedlung). Von diesen untersuchten wir mur Grauton, Textur und Ste- 
reoeffekt, da mur sie in ihrem Aspekt wesentlich von der Jahreszeit be- 
einflusst werden, Die Veránderungen dieser Indikatoren während der Vege- 
tationsperiode wurden durch eine umfangreiche statistische Auswertung er- 
mittelt, Im einzelnen gingen wir wie folgt vor: 
Grautons Von allen kartierten Feldern wurden die Schwärzungen 
auf den Negativen mit Hilfe eines objektiven Densitometers gemessen (oca, 
21'000 Messungen ausgeführt). Aus den Messresultaten bestimmten wir pro 
Filmstreifen Mittelwert und Streuung fur jede Nutzungsart. Die Kombina- 
tion der Ergebnisse von den verschiedenen Streifen erfolgte durch die 
Einordnung in ein ideales Schwárzungsschema, dessen Fixpunkte durch die 
Tónungen von zwei Objekten mit von der Jahreszeit unabhängiger Refle- 
xionsintensität (Strassenoberflächen, Wiesen mit Wuchshôhe über 20 cm) 
gegeben waren. Auf diese Weise konnten die Schwärzungsveränderungen als 
Funktion der Jahreszeit ausgedrückt werden. Als Beispiel ist in Fig.l die 
Schwärzungskurve für Hafer aufgezeichnet, Die Variationsbreite ist gege- 
ben durch 2s (s = Streuungsmass) und umfasst somit nach Wahrscheinlich- 
keit 95 % aller Falle, | 
Textur: Hier konnte keine objektive Untersuchungsmethode ange- 
wendet werden, Wir bezeichneten die für bestimmte Kulturarten typischen 
Texturen mit möglichst anschaulichen Begriffen (z.B. wolkig, streifig, 
körnig) und berechneten den Prozentsatz der Felder, die zu einer bestimm- 
ten Jahreszeit typische Musterungen zeigten, durch Auszählung (ca, 51800 
Parzellen untersucht), Für die Texturen, die eine deutliche Masstabsab- 
hängigkeit aufweisen, wurden die ermittelten Prozentsätze auf einen ein- 
heitlichen Masstab (1:10'000) korrigiert, Für die übrigen wurden die Er- 
gebnisse direkt ubernommen, Anschliessend stellten wir die jahreszeitli- 
chen Veránderungen ebenfalls in Form von Kurven dar, 
Silereoeffekt: Darunter verstehen wir das einfache Kriterium, ob 
ein Feld bei der stereoskopischen Betrachtung räumlich erscheint oder 
nicht. Es wurden dieselben Felder wie bei den Texturen untersucht, Die 
Prozentsätze der Felder mit Stereoeffekt erlaubten unter Berücksichtigung 
 
	        
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