Full text: Commissions V, VI and VII (Part 6)

  
  
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Sor zeitlich m0 RERO LI RON Wachshöhen die Berechnung der Stereoschwelle 
= minimale, eben noch erkennbare Objekthóhe) für jeden Streifen, Die Re- 
sultate wurden in Beziehung zum Massiab gesetzt, woraus sich eine mittle- 
re Abhángigkeit der Stereoschwelle vom Masstab ergab, Damit war es móg- 
lich, bei einem Masstab von 1:10'000 den Stereoeffekt in Prozent für jede 
Kulturart und Jahreszeit vorauszusagen, ; 
Auf Grund dieser jahreszeitlichen Veränderungen konnten wir nun 
die Unterscheidbarkeit einzelner Kulturarten untersuchen, Diese wurde in 
Form von Erfolgsraten (- Prozentsatz der Felder einer Nutzungsart, der 
Sich theoretisch identifizieren lässt) dargestellt, Eine Unterscheidbar- 
keit ergibt sich im Falle des Grautons dann, wenn sich die Variations= 
breiten der zu unterscheidenden Nutzungsarten nicht oder mur wenig über- 
Schneiden, im Falle der Textur dann, wenn die texturellen Eigenschaften 
einen deutlichen Unterschied aufweisen und im Falle des Stereoeffektes 
dann, wenn der eine Nutzungstyp im Stereoskop r¨ioh erscheint und der 
andere nicht. Die Erfolgsraten wurden zun&chst für die einzelnen Indika- 
toren getrennt ermittelt, Anschliessend kombinierten wir die Ergebnisse 
unter der Annahme, dass die verschiedenen Merkmale voneinander unabhàngig 
seien, Fig.2 zeigt als Beispiel die kombinierten Erfolgsraten für die Un- 
terscheidung von Getreide und Hackfrucht, 
Aus dem Verlauf dieser Erfolgsraten konnten nun die für be- 
stimmte Interpretationszwecke geeigneten Jahreszeiten herausgelesen wer- 
den, Eine Jahreszeit wurde als günstig betrachtet, wenn die Erfolgsaus- 
sichten über 50% stiegen. Die Ergebnisse für Stufe 1 (Differenzierung in 
Bau- und Grünland) und Stufe 2 der Landmutzungsinterpretation (Differen- 
zierung in Getreide, Hackfrucht, Natur- und Kunstwiesen) sind in Fig,3 
wiedergegeben, Als wichtigste Resultate seien folgende festgehalten: 
l, Eine Interpretation bis zur zweiten Stufe kann zu verschie- 
denen Jahreszeiten mit wechselndem Erfolg durchgeführt werden. Dagegen 
ist es praktisch unmóglich, weiter in die Details zu gehen und gleichzei- 
tig einzelne Kulturarten wie Winterweizen, Kartoffeln usw, zu identifi- 
zieren. Im besten Fall kann die eine oder andere Art dieser kleinsten 
Nutzungseinheiten durch einen charakteristischen Aspekt zu einer ganz be- 
stimmten Jahreszeit erkannt werden, Niemals aber gelingt die Identifizie- 
rung für mehrere oder alle gleichzeitig, 
2. Die weitaus günstigste Zeit für eine allgemeine Interpreta- 
tion bis Stufe 2 ist die Mitte des Monats Mai: Die Hackfruchtücker (Kar- 
toffeln, Runkelrüben) sind noch ohne jeden Bewuchs und erscheinen des- 
halb hell und texturlos, Die Getreidefelder dagegen weisen bereits eine 
ewisse Wuchshôhe auf, sind dunkler und zeigen eine streifige Textur 
qid MEA Die Naturwiesen sind leicht erkennbar an ihrer wolkigen bis 
flockigen Textur, die auf massenhaftes Aufireten von hell blühenden 
Pflanzen (Lówenzahn, Wiesenkerbel) zurückgeht. Im Gegensatz dazu sind die 
Kunstwiesen eher gleichmàssig getónt und bedeutend weniger stark tertu- 
riert, 
Was sich effektiv aus der Luftphoto mit der zusätzlichen Ver- 
wendung anderer Indikatoren herausholen lasst, kónnen natürlich nur prak- 
tische Anwendungen auf unbekannte, aber áhnliche Gebiete mit nachheriger 
Verifizierung der Resultate im Felde zeigen. Für die praktische Auswer- 
tung müsste ein Schlüssel verwendet werden, der aus dem von uns gesammel- 
ten Material gebildet werden könnte, Ueber die regionale Beschränkung 
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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