Zur Optimierung des Vorbereitungs- und Meßablaufs ist eine
weitere Rechnerunterstützung angebracht:
- Optimierung des Fahrwegs und damit der Meßzeit durch ein ent-
sprechendes Sortieren in eine Meßreihenfolge.
- Bei Modellblocktriangulation automatisches Trennen der Punkte
in Punkte, die für die relative Orientierung verwendet werden
(Anfahren der Punkte im Photo-Mode) und Punkten, die nach
erfolgter relativer Orientierung im Modell-Mode positioniert
werden. - Für eine zuverlässige relative Orientierung ist
dabei oft die Einführung von zusätzlichen Hilfspunkten
erforderlich.
- Bei Messungen mit stereoskopischer Betrachtung, regelmäßiger
Blockkonfiguration und nicht zu bergigem Gelände, reicht es
erfahrungsgemäß aus, im zuge der Vorabdigitalisierung nur
jedes zweite Bild eines Streifen zu erfassen. Zum automa-
tischen Positionieren in dem nicht digitalisierten Bild eines
Stereopaares können die Bildkoordinaten des digitalisierten
Bildes über eine ebene Transformation umgerechnet werden. Der
zu messende Punkt wird dann im digitalisierten Bild ent-
sprechend der Digitalisiergenauigkeit angefahren, im anderen
Bild liegt der Punkt erfahrungsgemäß auch bei großer Ver-
größerung im Gesichtsfeld des Betrachters.
- Bei mehrfacher Überdeckung eines Blocks reicht es im Prinzip
aus, einen einfachen Block vorab zu digitalisieren, auszu-
messen und durch einen ersten Lauf der Blockausgleichung zu
kontrollieren. Zur automatischen Positionierung und Numerie-
rung in den zusätzlichen Bildern kann dann auf die erste
Messung zurückgegriffen werden (siehe /Jacobsen 1984/).
Diese Vorgehensweise hat aber für den Operateur unterschied-
liche Meßabläufe zur Folge. Deshalb empfiehlt sich, auch bei
Mehrfachüberdeckungen, die Bilder vollständig zu digitali-
sieren. Das Digitalisieren geht sehr schnell, da alle Punkte
automatisch angeboten werden. Es ergibt sich dann vorab eine
Kontrolle der Verknüfungen und Punktnumerierungen. Die erste
Blockausgleichung mit einem Einfachverband erlaubt dann auch,
die genáherten Bildkoordinaten der übrigen Bilder zu ver-
bessern.
Programm-Realisierung und Ergebnisse
Im Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen sind in den ver-
gangenen 3 Jahren über 10.000 Modelle nach dem beschriebenen
Verfahren trianguliert worden. Der goBte Teil entfiel dabei auf
Weit- und Normalwinkel- Bildflüge in 1:12.000 für die Luft-
bildkarte 1:5.000 (DGK5L). Die einzelnen Triangulationsblócke
enthielten 100 bis 200 Modelle in regelmäßiger Anordnung mit
60% Längs- und 20% Querüberdeckung. Bei der Vorabdigitali-
sierung wurde grundsätzlich nur jedes zweite Bild verwendet -
und zwar das Bild, das genau eine Grundkarte 1:5.000 deckt und
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