Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

   
    
   
    
   
  
   
   
     
  
   
   
   
   
   
    
    
  
   
   
  
    
    
          
     
   
     
   
   
   
   
    
  
   
   
   
   
  
  
  
   
180 Die Algen im weitesten Sinne. 
liche Geschlechtsorgane regelmässig auf derselben Pflanze vereinigt. Solche regel- 
mássig monócische Florideen sind z. B. Halymenza ligulata, Nemastoma marginifera, 
Glocosiphonia capillaris, Naccaria hypnoides, Helminthora divaricata, Dudresnaya 
coccinea und purpurifera. Als nicht gerade seltene Ausnahmen finden sich auch 
bei normal diöcischen Florideen bisweilen beiderlei Geschlechtsorgane nebenein- 
ander auf demselben Thallus. 
Die männlichen Sexualzellen oder Spermatien der Florideen sind farb- 
lose runde oder eiförmige Zellen, die mit äusserst zarter Membran umgeben sind. 
Ihre Loslösung vom Thallus erfolgt durch Vergallertung der Aussenschicht der 
Mutterzellmembran, so dass der ganze Plasmakörper der Mutterzelle als ein 
einziges Spermatium sich ablóst. Die Speffnatienmutterzellen treten in mannig- 
facher Weise angeordnet am Thallus auf. Entweder stehen dieselben vereinzelt, 
wie dies der Fall ist bei Batrachospermum oder Dudresnaya an den dicho- 
oder trichotomisch verzweigten Aesten, welche wirtelig gestellt die Hauptachse 
umhüllen. Hier werden die Scheitelzellen der äussersten Verzweigungen der aus 
einer Zellreihe gebildeten Wirteliste zu eben so viel Spermatien-Mutterzellen 
(Fig. 3 IIL s). Wo der "Thallus aus parenchymatischem Gewebe besteht, werden 
die Spermatien von meist unregel- 
zz, müssig umschriebenen Gruppen ober- 
fláchlicher Zellen erzeugt, die in ihrer 
j/6-5 Gesammthe:t als Antheridien bezeich- 
net werden können (Delesseria, Mar- 
tensia, Halymenia, Peyssonnelia etc.). 
Gewöhnlich ragen dann die Spermatien- 
erzeugenden Zellen als Sorus-artiges 
Polster ein wenig über die umgeben- 
den sterilen Theile der Thallusober- 
fläche hervor. (Fig. 3 I a). Regelmässig 
in Vertiefungen des Thallus eingesenkt 
und vom umgebenden Gewebe umwallt 
erscheinen die Antheridien von Co- 
rallina und Gracilaria confervoides 
  
    
(B. 194.) Fig. 3. 
I Längsschnitt durch den Rand eines Antheridium 
; "hod ymenia palma ).— II Längsschni at 
durch Anthéridien à von Grains ofan ta, (Fig. 311). In besonders charakteristi- 
— III Spermatienbildender Ast von Dudresnaya scher (Gestalt erscheinen die Anthe- 
(400). — IV Blatt einer Polysphonia mit, Antheri- ridien bei den Rhodomeleen, wo sie 
dium a (nach THURET). Ë > ? = 
als metamorphosirte Theile der Blitter 
auftreten und bald keulenförmig gestaltet sind (Fig. 3 IVa), bald die Form blattartig 
tiacher Scheiben zeigen. : 
THURET, Recherches sur les anthéridies des cryptogames (Ann. Sc. nat série 3. Tome XVI). 
— THURET, Recherches s. 1. anth. des algues (Ann. Sc. nat. série 4. Tome IIL). 
Die weiblichen Geschlechtsorgane, die Procarpien, kénnen zur Zeit 
ihrer Befruchtungsfihigkeit bereits einen mehr oder minder complicirten Bau 
besitzen, aber über dieses Stadium hinaus können sie ohne eintretende Befruchtung 
sich nicht weiter entwickeln. — Gewöhnlich besteht jedes Procarp aus einem 
Empfángnissapparat und einem Carpogon und diese beiden Theile kónnen im 
einfachsten Falle nur Abschnitte einer und derselben Zelle sein, wie das bei den 
Nemalieen (Fig. 2) und Bangiaceen stets der Fall ist. Gewöhnlich ist aber das 
Procarp bereits mehrzellig, Empfüngnissapparat und Carpogon werden durch beson- 
dere Zellen reprásentirt, und die befruchtende Wirkung des Spermatiums muss durch 
  
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