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Klasse I.
Florideen. 181
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mittelt werden. Bei mehrzelligen Procarpien tritt bisweilen eine Verdoppelung
des einen oder des anderen Procarptheiles ein: so besitzt das Procarp bei
Callithamnion neben dem einfachen Empfüngnissapparat zwei getrennte Carpo-
gonzellen, (Fig. 4 II c c) wáhrend
umgekehrt bei Ceramium das Pro-
carp neben einer Carpogonzelle
zwei Empfängnissaparate aufzu-
weisen hat.
Derjenige Theil des Empfäng-
nissapparates, der bei allen Flori-
deen ausnahmslos wiederkehrt, ist
die Trichogyne, die ihren Namen
ihrer meist haarfórmig verlángerten
"Gestalt verdankt (Fig. 2, Fig. 4
IH t und bei oft sehr beträcht-
licher Lànge, zuweilen spiralig e'n-
gerollt ist (bei Dudresnaya Fig.
s Ill). Bei den Nemalicen er-
scheint sie häufig von kürzerer
flaschenförmiger Gestalt, bei den
Bangiaceen endlich ist sie auf eine
kurze Ausstülpung der einzigen
Zele reducirt, aus der das Procarp
besteht. Auf der anderen. Seite
kann der Bau des Empfüngniss-
apparates dadurch complicirt wer-
den, dass die Trichogyne von einem
Complex von Zellen begleitet und
getragen wird, die weder bei der
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Fig. 4. (B. 195.)
Callithamnion corymbosum. 1. Erstes Auftreten des
Procarpes an einer vegetativen Thallus-Zelle. —
II Befruchtungsfühiges Procarp aus fünf Zellen gebil-
det, welche die 'Tbhalluszelle im Halbkreise umgeben.
cc die beiden Carpogonzellen, dazwischen der Tri-
chophorapparat, bestehend aus der Trichogyne t und
zwei 'Trügerzellen. — III—IV befruchtete Carpogone
sich entwickelnd nach dem Schwinden des Trichophor-
apparats. — V— VI abnorme Weiterentwickelung zur
Bildung sogen. »Seirosporens. — VI Fast reifes
Seirosporen-Cystocarp.
Befruchtung noch bei der Fruchtbildung direkt betheiligt sind (Fig. 4 II) und
dieser ganze Zellkórper mit Einschluss der Trichogyne wird dann als Tricho-
phorapparat des Procarps bezeichnet. Bei der Gattung Ceramzum besitzt jedes
Procarp zwei derartige Trichophorapparate, die zu beiden Seiten der einzigen
Carpogonzelle stehen.
Wo die Procarpien mebr oder weniger tief in dasZellgewebe eingesenkt sind, ver-
mag die sich entwickelnde Trichogyne zwischen den oberfláchlichen Zellen des Thallus
in deren gallertigen Membranen sich einen Weg nach aussen zu bahnen, so dass
schliesslich auch bei nicht oberflàáchlicher Lage des Procarps die Trichogyne doch
frei über die Oberflàáche des Thallus hervorragt. Während das Lumen der Tricho-
gyne oft auf ein Minimum reducirt ist, erscheint die Membran derselben stets ausser-
ordentlich gequollen und wird dadurch wol befähigt, an ihrer Oberfläche die vom
Wasser angespülten, gleichfalls mit vergallerteter Membran bekleideten Spermatien-
zellen zunächst festzuhalten. Spermatien und Trichogyne verwachsen dann fest mit
einander und die ihre Plasmamassen von einander trennenden Theile der Membran
werden soweit resorbirt, dass derInhalt desSpermatiums mit dem der T'richogyne sich
vereinigen kann. Auch nach erfolgter Befruchtung bleibt die Form des befruch-
tenden Spermatiums noch zu erkennen, indem seine Membran als knopffórmige