190 Die Algen im weitesten Sinne.
fällt bei anderen Nemalieen fort; so bei der marinen Chantransia corymbifera und
der Chantransia (Balbiania) investiens des süssen Wassers, die bei unverändertem
Habitus anfangs ungeschlechtliche Sporen ausbildet, später Geschlechtsorgane
entwickelt (vgl. die Fruchtbildung, pag. 179, Fig. 2).
Neben diesen beiden Chantransia-Species giebt es eine Reihe mariner
Chantransien (CA. efflorescens, luxurians, velutina), von denen man nur unge-
schlechtliche Fortpflanzung kennt. Aber auch bei diesen letzteren treten die
ungeschlechtlichen Fortpflanzungszellen nicht wie bei den anderen Florideen unter
der Form von Tetrasporen auf, deren Bildung in dem ganzen Verwandtschafts-
kreise der Nemalieen zu fehlen scheint. Ausser den genannten Formen giebt es
eine Reihe von Nemalieen, bei denen man nur die geschlechtliche Fortpflanzung
kennt (Helminthora, Helminthocladia, Nemalion, Liagora, Scinaia), die in dem
Bau ihres Procarps vollstindig mit Clhantransia corymbifera und Batrachospermum
übereinstimmen und mit Ausschluss der letztgenannten Gattung auch im Bau
ihres Thallus an die Fruchtüste von Batrachospermum erinnern. Nur wird bei
ihnen die eine axile Zellreihe von Batrachospermum durch einen aus zahlreichen
verschlungenen Zellfüden gebildeten Strang ersetzt, der von radial ausstrahlenden
kurzen mehríach dichotom verzweigten Seitenästen bekleidet wird. Es wäre nicht
unmóglich, dass weitere Untersuchungen zwischen den zuletzt genannten Gattungen
mit geschlechtlicher Fortpflanzung und jenen nur ungeschlechtlich sich vermehren-
den CAantransia-Formen einen ühnlichen Zusammenhang constatirten, wie SIRODOT
ihn zwischen den geschlechtlichen Aesten von Batrachospermum und den unge-
schlechtlichen CAaz£razsia-artigen Vorkeimen annimmt.
SoLMs-LAUBACH, Ueb. d. Fruchtentwicklung von Batrachospermum. (Bot. Zeit. 1967.) —
SmoDoT, Observations s. l. dével. des algues d'eau douce compos. le genre Batrachospermum.
(Bull. de la Soc. Bot. de France. Tome XXII 1875.) — SIRODOT, Le Balbiania investiens.
(Ann. des Sc. nat. sér 6. Tome IIL)
Corallineen. Der Thallus der Corallineen ist allen anderen Florideen
gegenüber habituell dadurch auf’s schärfste gekennzeichnet, dass den Zellmem-
branen kohlensaurer Kalk so reichlich eingelagert ist, dass der ganze Thallus
dadurch steinharte Beschaffenheit annimmt. Nur die der Fortpflanzung dienenden
Zellen, resp. Organe sind von dem Verkalkungs-Prozess ausgeschlossen. Bei den
Melobesieen ist der flache, dem Substrat mehr oder weniger fest angeschmiegte
Thallus in seiner Jugend regelmássig kreisfórmig. Er besitzt ein Wachsthum ver-
mittelst gleichwerthiger Initialzellen, welche den ganzen Rand des Thallus ein-
nehmen und durch perikline und radiale Wünde gefüchert werden. Später wird
der Thallusumriss mehr oder weniger unregelmássig, indem einzelne Theile des
Randes früher oder spiter ihre Weiterentwicklung einstellen und der Zuwachs
sich unregelmässig auf einzelne Theile des freien Randes lokalisirt. Bisweilen
kann auch das scheibenfórmige Zusammenschliessen der radialen Zellreihen im
Thallus aufgegeben werden und der Thallus aus isolirten Fáden gebildet werden
(vergl pag. 178, Fig. 1 V, Melobesia callithamnioides). Das Gewebe des aus-
gewachsenen Thallus besteht aus einer oder mehreren Schichten von Zellen;
den Zellen der obersten Schicht liegt je eine Zelle, die sogenannte Rinden- oder
Deckzelle schräg auf und da diese Deckzellen oft nur einen Theil der darunter
liegenden Thalluszelle bedecken so schliessen sie nicht zu einer continuirlichen
Schicht zusammen, sondern liegen isolirt dem vorderen Ende der einzelnen Zellen
auf (vergl. die cit. Figur pag. 178). — Während bei Melobesia und Zithop hyllum
das Dickenwachsthum äusserst beschränkt ist, wird dasselbe bei Lithothamnion
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