206 Die Algen im weitesten Sinne.
Gameten beide noch Schwärmzellen, die sich zwar nicht gestaltlich, wol aber
functionell wesentlich unterscheiden. Und trotzdem vermögen die männlichen
Gameten hier zu sehr schwächlichen Keimpflänzchen sich zu entwickeln.
Weniger selten geschieht es, dass die Eier nach verfehlter Befruchtung
einen Versuch machen, sich parthenogenetisch weiterzuentwickeln. Bei den
Fucaceen beschränkt sich die Entwicklung auf die Bildung einer Membran
und im höchsten Falle auf einige wenige Zelltheillungen, nach denen aber
das Ei abstirbt. Háufiger und erfolgreicher ist die parthenogenetische Entwicklung
bei den Chlorophyceen, wo sie bei Ocdogonium und Bulbochaete von PRINGSHEIM
und JURANYI, bei CyZudrocapsa von CrENKOwsKI beobachtet worden ist. Immerhin
sind diese Fálle als abnorm zu betrachten. Ihre Verschiedenheit von der Ent-
wicklungsweise normaler Zygoten dokumentiren die parthenogenetisch sich ent-
wickelnden Eier auch darin, dass die Weiterentwicklung eintritt, ohne dass die
Eier ein Ruhestadium eingehen, wie die Zygoten. Ein gleiches Verhalten zeigen
auch áusserlich gleichgestaltete Gameten mancher Algen (wie Ulothrix), während
anderen die Fähigkeit parthenogenetischer Entwicklung vollständig abgeht.
Gegenüber den zahlreichen vereinzelt beobachteten Fillen von Partheno-
genese bei den Algen sind besonders hervorzuheben zwei Fálle von partheno-
genetischer Entwicklung von Gameten, die dadurch ausgezeichnet sind, dass sie
regelmüssiger auftreten und dass die parthenogenetisch sich entwickelnden
Gameten in derselben Weise der Ruhezeit bedürfen, wie die aus der Copulation
entstandenen Zygoten.
Bei den Conjugaten kónnen einzelne Aplanogameten ohne Copulation alle
die Veránderungen eingehen, welche die Zygoten durchzumachen haben, und eine
solche aus einer einzelnen Gamete hervorgegangene Pseudozygote erscheint
áusserlich vollstindig gleich normalen Zygoten, wenn auch eine Keimung bei ihnen
noch nicht beobachtet worden ist. Die einzige Alge, bei welcher regelmässig die
weibliche Gamete ohne Copulation zur ruhenden Pseudozygote wird, ist Chara
crinita, von der in Deutschland und Skandinavien nur weibliche Individuen be-
kannt sind, während anderwärts auch männliche Individuen vorkommen und
muthmasslich die Befruchtung in normaler Weise vollzogen wird.
Generationswechsel: Manche Algen besitzen nur eine Fortpflanzung
auf geschlechtlichem Wege, wie es bei den Characeen und Fucaceen der Fall
ist. Ungeschlechtlicher Fortpflanzungszellen gänzlich entbehrend, erzeugt die die
Geschlechtsorgane entwickelnde Pflanze durch Vermittelung der Zygoten direkt
wieder eine Tochtergeneration von Geschlechtspflanzen.
Die Frage, ob es umgekehrt auch Algen giebt, bei denen niemals Gameten
ausgebildet werden und die in ihrer Fortpflanzung allein auf ungeschlechtliche
Vermehrung angewiesen sind, lässt sich zur Zeit noch nicht beantworten: von
einer Reihe von Algen, bei denen ein Befruchtungsprozess bisher noch nicht hat
beobachtet werden können, scheint es freilich gegenwärtig, dass sie sich nur
vermittelst Zoosporen fortpflanzen, aber es ist wahrscheinlich, dass bei manchen
dieser Algen sich noch mit der Zeit die Zoosporen zum Theil wenigstens als
Gameten entpuppen werden.
In den weitaus zahlreichsten Fällen, .wo dieselbe Species ungeschlechtliche
Fortpflanzung durch Zoosporen und geschlechtliche Fortpflanzung durch Zygoten
besitzt, ist die Entwicklung der Zoosporen und der Gameten auf verschiedene
Individuen beschränkt, so dass sich ungeschlechtliche Individuen und Geschlechts-
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