Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

250 Die Algen im weitesten Sinne. 
gelagerten Zellfáden entsteht ein scheibenfórmiger Thallus. Bei C. scuZata besteht 
der Keimling von Anfang an nicht aus zwei nebeneinander liegenden, sondern 
aus zwei übereinander liegenden Zellen, von denen die obere ungetheilt zur 
Dauerzelle wird, während die untere zu einer regelmässig concentrisch wachsen- 
den Scheibe sich entwickelt (Fig. 14 VII), deren Mittelpunkt von jener ersteren 
ihr aufsitzenden Zelle bedeckt wird. Wenn auch diese Scheibe thatsächlich nie- 
mals aus gesonderten Zellfäden sich zusammensetzt oder sich später in solche auf- 
löst, so entsprechen doch die Zelltheilungsprozesse in ihr völlig denjenigen in 
dem aus einzelnen Fäden bestehenden Thallus der C. soluta: die radiale An- 
ordnung der Zellreihen, das terminale Wachsthum derselben, die Vermehrung 
der radialen Zellreihen durch die der Gabelspaltung der Scheitelzellen von C. soluta 
entsprechende Zweitheilung der randstündigen Scheitelzellen zeigen die voll- 
stándige Uebereinstimmung in der Entwicklung beider Thallusformen, sobald sie 
über das erste Keimungsstadium hinaus sind. Einen dritten Typus reprásentirt 
C. pulvinata, bei welcher aus einer scheibenfórmig kriechenden Platte von der 
Form der C. se/u/a zahlreiche aufrechte Zellfáden sich erheben, welche ein 
lockeres rundhches Polster bilden. Die Verüstelung der Zellfüden findet hier 
aber niemals aus der Scheitelzelle, sondern stets aus Segmentzellen statt. 
Alle Zellen der Co- 
leochaeten, auch die 
Scheitelzellen, vermo- 
gen im Alter eigenthiim- 
liche Borstenbildungen 
zu erzeugen, denen die 
ganze Gattung ihren 
Namen verdankt. Die 
Borsten (Fig. 14 III b) 
sind zarte aber solide 
Cellulosefáden, in wel- 
che sich das Zelllumen 
E nicht fortsetzt und die 
A e^ an ihrer Basis von einer 
E weiteren Scheide um- 
geben sind. Diese 
(B. 205.) Fig. 14. Scheide besteht wahr- 
Coleochaete. 1 fertiler Ast von C. pulvinata, o Oogonium mit scheinlich aus den ge- 
trichogynartigem Schnabel t, a Antheridium (350). — II Spermatozoid. 
— III geoffnetes Oogonium mit Ei, das Plasma des Schnabels zu 
Grunde gegangen, b Borstenhaar (350). — IV Ueberwinterte Zygote mellen der Membran, 
von der Berindung befreit und durch feste Membranen gefächert wahrend die innern Par- 
(280). — V Oogonium mit Zygote vollstindig berindet (280). —  .. : 
VI Oogonium mit Zygoteim Beginn der Berindung durch Hiillfiden h tieen derselben sich zu 
280). — VII Keimpflanze von C. scuzata (250). — VIII Keimpflanze einem dünnen Borsten- 
I 5 I 
von C. soluta (250). (Nach PRINGSHEIM.) 
     
  
      
    
  
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sprengten áusseren La- 
haar gestreckt haben. 
Die Bildung der zweiwimperigen Zoosporen kann in allen vegetativen 
Zelen der Pflanzen vor sich gehen und zwar in der Weise, dass jede Zelle eine 
Zoospore erzeugt, welche durch eine Oeffnung in der Membran ausschlüpft. 
Die Geschlechtsorgane finden sich bei den einen Species (C. pulvinata, 
dijergens, soluta) neben einander vorkommend, bei C. scu/ata dagegen ist ihre Aus- 
bildung auf verschiedene Individuen vertheilt. Auch in der Stellung der Ge- 
schlechtsorgane zeigen sich Differenzen zwischen den einzelnen Species. Bei 
       
    
  
  
   
    
    
   
   
    
     
   
  
  
  
   
    
     
    
     
   
    
     
      
    
     
  
  
  
   
   
   
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