Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

     
254 Die Algen im weitesten Sinne. 
  
   
  
   
   
   
   
    
    
     
    
   
      
    
   
   
   
   
    
    
   
    
     
   
   
   
    
    
   
   
   
   
   
  
    
    
  
    
  
   
   
    
Seite isolirte einreihige Zellfäden (Fig. 15 III), welche die Cuticula zunächst empor- an den 
heben, später sie durchbrechen und büschelweise über die Blattoberfläche hervortreten. springe 
An ihrem Gipfel entwickelt sich die kopfartig anschwellende Scheitelzelle und kurze sehr c 
Seitenzweige zu Sporangien (Fig. 15 IV), welche zweiwimperige Zoosporen er- Oedogo 
zeugen. Wührend der Regenzeit vermehrt sich der subcuticulare Thallus direct in 
durch neue subcuticulare Sprossungen, oder durch die Zoosporen, die zunüchst dor Th 
wieder zur Bildung oberflichlicher Thallusscheiben führen. Die Färbung des 
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Thallus wechselt in dieser Zeit nach dem Feuchtigkeitsgrade der Luft. Die pri- Fadens 
mären Scheiben sind anfangs grün, werden aber bei steigender Trockenheit vor gen Si 
dem génzlichen Absterben gelb- bis rothbraun, wáhrend die gewóhnlich grünen sub- zweigte 
cuticularen Thallusscheiben erst bei hochgradiger Trockenheit die braunrothe | 
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Farbe annehmen. Die von den letzteren ausgehenden in die Luft hinausragenden jeden . 
der Zellfáden zeigen immer bráunhlchrothe Fárbung. Erst wenn nach Beendigung US t 
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Regenzeit die Trockenheit constant wird, hórt die ungeschlechtliche Fortpflanzung 
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auf und es entwickeln sich an den nunmehr braunrothen subcuticularen Scheiben den 
Geschlechtsorgane. Scheitelzellen einzelner Aeste werden zu Oogonien (Fig. 15 V), Pulbie 
während die Nachbaráste weiter wachsen. Von der Unterseite der Scheibe ent- E 
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wickeln sich dünne Antheridienáste, welche ihre Endzelle einem Oogonium anpressen E 1 
und mit diesem verwachsen (Fig. 15 VI). Der Befruchtungsact selbst 1st noch nicht Thallu 
sicher beobachtet worden; in Betreff der Deutung der Verwachsung von Anthe- auf die 
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ridium und Oogonium vergl. den Abschnitt am Schluss der Darstellung der Con- Zellfad 
jugaten. Nachdem die Zygote sich mit Membran umhüllt hat, wird das Oogo- heilen 
nium häufig von einem losen Zweiggewirr umwachsen, das eine lockere Berindung Yon d 
um dasselbe bildet. Nach längerer Ruhezeit entwickeln sich nach dem Zugrunde- t hätige 
1 : 2 . S 5 
gehen der Cuticula des Camellia-Blattes und nach wieder eintretender Benetzung aus hola 
den Zygoten eine Anzahl von Zoosporen, welche sich im Weiteren wie die unge- : 
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schlechtlich erzeugten Zoosporen verhalten. Eine Fächerung der Zygote durch dass | 
feste Membranen wird nicht erwähnt. Theil 
PRINGSHEIM, Beitr. z. Morph. u. Syst. d. Algen. II. Die Coleochaeten. (Jahrb. f. wiss. Bot. prozes 
Bd. II). — CUNNINGHAM, On Mycoidea parasitica, a new Genus of parasitic Algae and the Part : 
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which it plays in the formation of certain Lichens (Transactions of the Linnean Soc. ser. Il. ko 
comm 
Vol. I. 1880). 1 : 
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2. Familie: Die Oedogoniaceen. 
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Die Oedogoniaceen sind fadenfórmige Algen mit sehr eigenthümlicher Thei- die 7 
lungsweise ihrer Zellen, welche die Angehörigen der Familie auch im sterilen Zu- M 
2s : f : . 2 S 
stande sofort als solche erkennen làásst. Die der Zweitheilung der Zellen vorher- ihe o 
gehende Verlàngerung erfolgt bei ihnen nicht unter gleichmássigem Wachsthum ts 
S | S 5 : Ast di 
aller Partieen. der Zellmembran, sondern dadurch, dass am oberen Ende der Aste 
Zelle die Membran durch einen kreisfórmigen Riss in einen unteren grósseren es tha 
und einen oberen kürzeren Abschnitt zersprengt wird (Fig. 16 D. Die Lücke günge 
. . . . À = , se C 
zwischen den beiden sich von einander entfernenden Háàlften wird sofort ver- E 
schlossen durch ein anfangs äusserst elastisehes Membranstück (m), das G 
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sich zwischen beide Membranháàlften einschiebt. Dasselbe geht aus einem ring- f 
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fôrmigen Cellulosewulst (c) hervor, der schon vorher auf der Innenseite der noch 1 
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nicht gesprengten Membran an der Stelle des künfügen Risses abgelagert wurde. i 
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Die Lage der Scheidewand, welche sich zwischen beiden Tochterzellen bildet, 
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ist derart, dass die Seitenwände der oberen T'ochterzelle von dem intercalirten T 
Membranstücke gebildet werden, wáhrend die untere Tochterzelle von der alten bt 
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Membran eingeschlossen bleibt. Indem die Stellen, wo die alten Membranstücke 
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