Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

  
276 Die Algen im weitesten Sinne. 
aufgeblähten innersten Membranschicht der Mutterzelle umhüllt bleiben (Fig.2o VII). 
Innerhalb dieser Hülle schwármen die Zellen umher und legen sich, zur Ruhe 
kommend, sofort zur Bildung eines neuen sternformigen Coenobiums aneinander, 
während die umhüllende Gallert- 
membran später zu Grunde geht. 
Bei Hydrodictyon und Coelastrum 
sind die zur Bildung eines neuen 
Coenobiums bestimmten Toch- 
terzellen gleichfalls Zoosporen, 
aber diese Zoosporen treten nie- 
mals als solche aus der Mutter- 
zelle heraus, sondern kommen 
schon innerhalb derselben zur 
Ruhe. Die jungen Coenobien, 
zu denen sie sich dabei ver- 
binden, vernichten erst bei ihrem 
spáteren Wachsthum die Mem- 
bran der Mutterzelle. Bei Scene- 
desmus endlich wird bei den 
Tochterzellen das Schwärm- 
stadium völlig unterdrückt: in 
   
  
   
  
ZI der Weise wie die Zellen durch 
succedane Zweitheilung inner- 
halb der Mutterzelle entstanden 
sind, bleiben die Zellen unbe- 
Protococcaceen. 1—V Hydrodictyon utriculatum. I Zygote. weglich verbunden, so dass die 
— II aus der keimenden Zygote entwickeln sich 4 Zoo- Form der jungen Coenobien 
(B. 211.) Fig. 20. 
sporen. — III ein- und zweiwimperige Zoospore. — bereits durch die bei der Bil- 
IV Polyeder. — V die Zoosporen im Innern des Polyeders 
: ; : = = ai o EAST z i - 
haben sich zu einem rudimentüren Netz vereinigt. — dung der l'ochterzellen inne 
VIScheibenf. Familie von Pediastrum Ehrenbergi. — VM Zoo- gehaltenen Theilungsrichtungen 
sporen von Zed/astrum granulatum von der Gallertblase um- bestimmt ist Das Wachsthum 
schlossen. — VIII—X Sciadium Arbuscula. VIII junge ; = d 
Pflanze. — IX die Zoosporen bleiben ausschlüpfend in der Coenobien bei den Hydro- 
der Oeffnung hängen. — X Individuum der vorletzten dictyeen macht sich nur in einer 
Generation, das 6 Tochterindividuen erzeugt hatte. Die 
; ; : Volumenzunahme der einzelnen 
letzteren bilden freiwerdende Schwärmzellen. 
Zellen, niemals aber durch nach- 
trägliche Zelltheilungen geltend. 
Neben der ungeschlechtlichen Fortpflanzung ist bei Hydrodictyon (1873 von 
SUPPANETZ) geschlechtliche Befruchtung nachgewiesen worden und ein gleicher 
Vorgang, wenn er auch noch nicht beobachtet worden ist, wird für Pediastrum 
angenommen. Denn ausser den sofort zur Bildung von Coenobien zusammen- 
tretenden ungeschlechtlichen Zoosporen ist bei beiden Gattungen eine zweite 
Form von kleineren Schwirmzellen bekannt, welche nicht in einer Gallertblase 
eingeschlossen bleiben, sondern sich isoliren. Bei Pediastrum kennt man die 
weiteren Schicksale derselben noch nicht, aber die sonstigen Analogieen gestatten 
die Vermuthung, dass diese Schwärmzellen ebenso wie bei Hydrodictyon Ge- 
schlechtszellen sind. Bei Æydrodictyon entstehen in einzelnen Zellen des Coeno- 
biums in ähnlicher Weise wie die ungeschlechtlichen Zoosporen 30000— 100000 
Gameten, welche bereits während des Ausschlüpfens zu zweien, dreien oder zu 
mehreren copuliren. Die abweichenden Angaben der Autoren, von denen die 
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
      
   
    
   
   
  
   
    
     
     
    
      
    
  
  
  
   
   
   
   
   
   
     
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