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Die Algen im weitesten Sinne.
geht bei allen Conjugaten eine Erscheinung voraus, die man als Jochbildung oder
Conjugation bezeichnen kann, wenngleich man unter der letzteren Bezeich-
nung ehemals die Gesammtheit der Vorgänge beim Befruchtungsprozess der Con-
jugaten verstand. Die Jochbildung oder Conjugation besteht in einem Verwachsen
der beiden Algenzellen, deren Gameten zur Bildung einer Zygote miteinander
(B. 213.) Fig. 22.
I Leiterférmig conjugirte Fiden einer Spirogyra, a Aplano-
gamete, b (oogame) Copulation der Gameten, c und d
jüngere und altere Zygote. — II keimende Zygote. — III Con-
jugirte Zellen von .Szrogozzum, b -- m + c und a + w die
ursprünglichen vegetativen Zellen, w weibliche, m münnliche
Zelle. — IV Conjugirte Fäden von Mougeotia calcarea mit
isogamer Copulationsweise; Zygote im Copulationscanal, der
bei a durch zwei Wände gegen die conjugirten Zellen a, und
ag, bei b durch vier Wände gegen die beiden Hälften von
b, und b, abgegrenzt wird. — V—VII Conjugation von Clo-
sterium. (I, III, V—VII nach DE BARY, II nach PRINGSHEIM,
IV nach WITTROCK.)
verschmelzen sollen und zwar
findet das Verwachsen zu
einer Zeit statt, wo die Aus-
bildung der Gameten noch
nicht begonnen hat. Jede der
beiden vegetativen Zellen
treibt zu dem Zweck seitlich
einen kurzen schlauchartigen
Fortsatz; diese beiden Aus-
stülpungen stossen mit ihren
Spitzen aufeinander und ver-
wachsen hier (Fig. 21 I).
Später werden dann die
trennenden Membranen an
der Verwachsungsstelle resor-
birt und nach Auflösung die-
ser Scheidewand ein Copula-
tionscanal gebildet, welcher
eine ununterbrochene Com-
munication zwischen den bei-
den bei der Conjugation be-
theiligten Zellen herstellt,
Innerhalb der so entstandenen
H-förmigen Doppelzelle findet
die Copulation der Gameten
statt, die somit niemals ın
das umgebende Wasser aus-
schlüpfen, sondern während der ganzen Zeit ihrer Existenz von den Membranen
der beiden Mutterzellen umschlossen bleiben. — Der charakteristische Habitus,
der durch die Bildung des Copulationscanales den zur Zygotenbildung schreiten-
den Conjugatenzellen verliehen wird, ist die Ursache gewesen, dass der Con-
jugationsprozess schon sehr früh bekannt geworden ist, wenngleich man sich lange
gesträubt hat, in den Vorgängen, die er einleitet, einen Befruchtungsprozess zu
sehen.
Wenn auch die Conjugaten äusserlich durch ihren Befruchtungsprozess und
speciell durch die eigenthümliche Erscheinung der Conjugation von allen andern
Algen sich wesentlich unterscheiden, so ist doch der Umstand, dass die gleiche
Form des Befruchtungsprozesses, wenn auch isolirt, in der Familie der Volvocineen
bei Chlamydomonas pulvisculus auftritt, während die Volvocineen sonst die typischen
Befruchtungsformen der übrigen Chlorophyceen zeigen, ein deutlicher Fingerzeig
dafür, dass man den Befruchtungsact der Conjugaten nur als eine Modification
des von den übrigen Chlorophyceen vertretenen Befruchtungstypus zu erblicken
hat und eine Trennung der Conjugaten von den übrigen Chlorophyceen auf
Grund des Befruchtungsactes nicht möglich ist.
Die eigenthümliche Verwachsung
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