298 Die Algen im weitesten Sinne.
klasse, welche Zoosporen entwickeln. Die vollkommenste Uebereinstimmung
speciell mit den Chlorophyceen zeigen unter den Phycomyceten die Peronospo-
reen, und ihre Beziehungen zu den Algen bieten darum ein ganz besonderes
Interesse, weil die Peronosporeen den Ausgangspunkt für die gesammte Pilzreihe
bilden und die Möglichkeit des Anschlusses der Peronosporeen an die Algen die
Angliederung der ganzen Klasse der Pilze an den Stammbaum der Algen zur
Folge haben würde.
Die endophytisch lebenden einzelligen Peronosporeen schliessen sich in ihrem
Entwicklungsgang völlig den Chlorophyceen am: mehrere Generationen hindurch
kann die Vermehrung auf ungeschlechtlichem Wege vermittelst Zoosporen statt-
finden; endlich tritt eine Geschlechtsgeneration auf, deren Antheridien und
Oogonien ähnliche Beziehungen in ihrer gegenseitigen Stellung zeigen, wie sie
die verschiedenen Vaucherien-Gruppen aufweisen. Der Befruchtungsprozess führt
zur Bildung der Zygoten, und diese letzteren entwickeln sich nach Art der Chlo-
rophyceen-Zygoten. Entweder wächst die Zygote nach längerer Ruhezeit mittelst
eines Keimschlauches zu einer neuen Pflanze aus (wie Vaucheria) oder es gehen
aus ihr mehrere Keimpflanzen hervor, die als Zoosporen ausschlüpfen (wie bei
Oedogonium oder Ulothrix). Wenn man von der parasitischen Lebensweise und
dem damit correspondirenden Chlorophyllmangel absieht, bildet einen wesent-
lichen Unterschied den Chlorophyceen und speciell etwa den Vaucheriaceen
gegenüber allein die Befruchtungsform, die bei den Peronosporeen ebenso wie
bei anderen Phycomyceten in einer Copulation von Aplanogameten besteht.
Während aber bei den Zygomyceten ähnlich wie bei den Conjugaten die Aplano-
gameten-Copulation die Stufe isogamer Befruchtung kaum überschreitet, tritt sie
bei den Peronosporeen als entschieden oogame Befruchtungsform auf. Die
Mutterzellen der männlichen und weiblichen Aplanogameten sind bei den Pero-
nosporeen (Fig. 24 I) bereits dusserlich durch ihre verschiedene — an die Gestalt
der Geschlechtsorgane von FaucAeria erinnernde — Form so scharf charakterisirt,
dass sie füglich als Antheridien (a) und Oogonien (0) bezeichnet werden können.
Die einzige Gamete, welche im Oogonium gebildet wird, das Ei, entsteht in áhn-
licher Weise wie das Vawcheria-Ei oder die Aplanogamete der Mesocarpeen der-
art, dass ein Theil des Oogonien-Plasmas unverwendet bleibt. Der entschiedenen
Differenzirung zweier äusserlich verschiedener Geschlechter bei den Peronospor-
een entspricht auch der Antheil der beiden Aplanogameten-Mutterzellen an der
Bildung des Copulationscanales. Während auf der isogamen Befruchtungsstufe,
wie sie durch die Mesocarpeen unter den Algen repräsentirt wird, die beiden
Mutterzellen der Aplanogameten bei der Bildung des Copulationscanales in
gleicher Weise betheiligt sind, verhält sich bei den Peronosporeen mit isogamer
Befruchtung die Mutterzelle des Eies, das Oogonium, vollständig passiv. Nur
das Antheridium (Fig. 24 II a) entwickelt einen Copulationsschlauch, der die Wand
des Oogoniums durchbohrt und in das letztere soweit hinein wächst, bis er auf
das von dem nicht zur Gametenbildung verwendeten Plasma umhüllte Ei stósst;
diesem legt er sich fest an (Fig. 24 IIT) und durch die mehr oder weniger deut-
lich geöffnete Spitze des Copulationsschlauches tritt die — wie bei den Meso-
carpeen kaum besonders individualisirte — màünnliche Aplanogamete (das Gono-
plasma DE BaRv's) in die Eizelle ein, worauf die Zygote sich mit Membran um-
giebt (Fig. 24 IV).
Bei der Uebereinstimmung, die zwischen dem Entwicklungsgang der Pero-
nosporeen und den Chlorophyceen besteht, ist es schwer, an nahen verwandt-
schaft
phyllf
Pilzen
Thall
Peron
Chlor
Befruc
der d.
vornel
prozes
I
ficirun
zesses
sporee
über e
innerh
moglic
Volvo
paras:
und d
das m
Thats:
eine t
rade c
Verüni
D
vollko
Chlorc
fruchü
den P
hervor
bildun
einen
der C
keine
zu Pse
consta;
flüssige
tungsp
sporee
kann 1
Befruc
Bildun
Di
gespro
game:
sehen
von Aj
tung d