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Klasse II. Diatomaceen. 301
Ein Dickenwachsthum der verkieselten Membran der Diatomeen ist nicht móg-
lich, einer Contraction des Plasma würde das Uebereinanderschieben der Mem-
branhälften nur soweit folgen kónnen, als die Breite der Gürtelbänder es gestattet:
weitere Contraction würde zur Ablósung des Plasmas von den Zellmembranen
führen. Es wird nun die Verdickung der Membran, die bei den Chlorophyceen
der Plasmacontraction entsprechend fortschreitet, bei den Diatomeen dadurch er-
setzt, dass innerhalb der Kieselmembran neue Membranhälften zur Aus-
bildung gelangen, die fest um den contrahirten Plasmakórper der Zelle zusammen-
schliessen. Bei manchen Formen kónnen successive mehrere Paare von Membran-
hilften in dem Masse gebildet werden, wie die Contraction des Protoplasma fort-
schreitet. Solche Dauerzustände, welche bei den Diatomeen als »Craticular-
Zustinde« bezeichnet werden, vermögen vollständiger Austrocknung Widerstand
zu leisten.
Bei lebhaft vegetirenden Zellen nimmt umgekehrt das Plasma an Masse zu
und der Druck, den das wachsende Plasma auf die Membran ausübt, schiebt
deren beide Hälften allmählich auseinander. Wenn die Gürtelbänder nur eben
noch ein Minimum übereinander greifen, erfolgt die Zweitheilung des Plasmas
und die Trennung der beiden Tochterzellen durch feste Membran; die letztere
tritt aber nicht als eine feste Scheidewand auf, sondern unter der Form von zwei
Schalenplatten. An dem Rand der beiden jungen Schalen entwickeln sich dann
auch die beiden Gürtelbünder, welche der Innenseite der Gürtelbünder der bei-
den alten Membranhálften anliegen, und damit ist die Theilung der Diatomeen-
zelle 1n zwei gleich gebaute Tochterzellen abgeschlossen. Jede Tochterzelle be-
sitzt nun wieder eine vollständige Membran, welche aus einer älteren und einer
Jüngeren Hälfte zusammengesetzt ist!) und zwar wird immer die jüngere Membran-
hälfte von ihrer ersten Anlage an von dem Ciürtelband der älteren umschlossen.
Nach beendeter Theilung trennen sich entweder die beiden Tochterzellen sofort
oder sie bleiben zunächst durch Adhäsion mit den Aussenseiten der neugebildeten
Schalen aneinander haften und diese Verbindung kann durch spätere Gallertaus-
scheidung eine dauernde werden. So kann es — da die Zelltheilungen immer
nur in einer Richtung, parallel den Schalentheilen der Membran, vor sich gehen
— bei fortgesetzter Zelltheilung zur Bildung fadenförmiger Familien kommen,
deren späteres Zerfallen in beliebig lange Abschnitte lediglich vom Zufall abhängt.
Die Thatsache, dass die jüngere Membranhälfte einer Zelle schon bei ihrer
Entstehung von dem Gürtelband einer Membranhälfte der Mutterzelle umfasst
wird, ist insofern von Wichtigkeit für die Diatomeen, als sie zur Folge hat, dass
jedesmal die jüngere Membranhälfte um ein Minimum kleiner ausfällt, als die
ältere Hälfte, und dieser Umstand führt bei der viele Generationen hindurch ver-
mittelst vegetativer Zweitheilung fortgesetzten ungeschlechtlichen Vermehrung der
Diatomeen dahin, dass mit jeder neu erzeugten Generation von Tochterzellen die
Grösse der Individuen um ein Minimum abnimmt, ohne dass die verkieselte
Membran die Fähigkeit besässe, durch nachträgliches Wachsthum dem beständigen
Kleinerwerden der Individuen entgegenzutreten.
Wenn die Diatomeenzellen nach fortgesetzter ungeschlechtlicher Vermehrung
durch vegetative Zweitheilung bei einer gewissen, minimalen Grösse angelangt
sind, erzeugen sie Zellen, deren Membran nicht verkieselt ist und welche einer
Volumenzunahme fähig sind, die Auxosporen.
!) Aehnlich sind die Membranen der Desmidiaceen aus zwei Hälften von ungleichem Alter
Zusammengesetzt.