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Klasse III. Diatomaceen. 303
Membran zu umhüllen. Wenn die Auxospore das Maximum ihrer Ausdehnung
erreicht hat, so findet innerhalb der Auxosporen-Membran die successive Aus-
bildung zweier verkieselter Membranhálften statt, welche das gesammte Plasma
der Auxospore umschliessen; damit ist die Bildung eines neuen vegetativen
Diatomeen-Individuums vollendet, das nun durch successive Zelltheilung sich
weiter vermehrt, bis die allmáhlich kleiner werdenden Nachkommen wieder zur
Befruchtung, resp. zur Auxosporenbildung schreiten.
Die Erstlingszelle, welche aus der Auxospore hervorgeht, zeigt zwar noch
geringe Abweichungen im Bau der Membran gegenüber den späteren Tochter-
generationen, die durch successive Zweitheilung aus ihr hervorgehen; aber schon
die Membranhälften, die bei der ersten Theilung der Erstlingszelle gebildet
werden, tragen vollständig entwickelt den Charakter der normalen Membran-
hälften. Kenntlich bleiben die beiden abweichenden Membranhälften der Erstlings-
zeilen der Diatomeen ebenso wie bei den Desmidiaceen.
Die isolirt lebenden Diatomaceen sind die Träger eigenthümlicher Bewegungs-
erscheinungen, denn sie besitzen die Fähigkeit der selbständigen. Ortsveränderung,
ohne dass bei ihnen, wie bei den: Volvocineen, schwingende Cilien vorhanden
waren, auf deren Thätigkeit man die Bewegung zurückführen könnte.
Die Bewegung erfolgt in der Richtung der Längsachse bald vorwärts, bald
rückwärts, ohne nachweisbare Gesetzmässigkeit. Die Bewegung kann plötzlich
sistirt werden, um im nächsten Augenblick in entgegengesetzter Richtung wieder
aufgenommen zu werden.
Wie diese Bewegung zu Stande kommt und welche äusseren Ursachen den
Wechsel der Bewegungsrichtung beeinflussen, hat noch nicht constatirt werden
können, da es bisher unmöglich gewesen ist, ein bewegendes Organ optisch nach-
zuweisen. Doch ist die Erklärung, welche Max SCHULTZE dafür zu geben ver-
sucht hat, bisher immer noch die plausibelste. Bei den meisten bewegungs-
fähigen Diatomeen findet sich ein in der Mitte der Schale unterbrochener Längs-
streifen, von dem es sehr wahrscheinlich ist, dass er dadurch entsteht, dass hier
eine äusserst feine Spalte die Kieselschale durchsetzt. Nach SCHULTZE tritt hier
eine minimale Plasmaportion durch die Spalte nach aussen und bewirkt die
kriechende Bewegung der Zelle. Thatsache ist, dass die Diatomeen nicht frei
durch das Wasser zu schwimmen vermögen, sondern an ein festes Substrat ge-
bunden sind, das der Bewegung als Stütze dienen muss. Thatsache ist ferner,
dass sie nur zu kriechen vermögen, wenn sie dem Substrat mit ihrer Schale auf-
liegen, nicht aber, wenn die Gürtelbänder dasselbe berühren.
Dass es gerade der Längsstreifen auf der Schale ist, welcher den Sitz der be-
wegenden Kraft bezeichnet, wurde durch eine Beobachtung von SIEBOLD’s wahr-
scheinlich gemacht, welche nachwies, dass im Wasser suspendirte leichte
Körper, die an der Diatomaceenmembran haften bleiben und die eigener Be-
wegung unfähig sind, passiv längs der Mittellinie hin- und hergeschoben
werden. Der einzige, aber wesentliche Einwand, der gegen SCHULTZE's Theorie mit
Recht erhoben werden kann, ist der, dass es bisher nicht hat gelingen wollen, das
Plasma, welches durch den Spalt nach aussen tritt, auf irgend eine Weise sicht-
bar zu machen. Von anderen Autoren (wie DIPPEL und Borszczow) werden
daher starke Diffusionsströmungen angenommen, welche als die Kraft auftreten,
die den Diatomaceenkörper in Bewegung versetzt.
In Bezug auf die Einzelnheiten im Entwicklungsgang der Diatomaceen kann
auf die Abhandlung PrrrzER's in diesem Handbuch verwiesen werden.
ScHENK, Handbuch der Botanik. Bd. II.