316 Die Muscineen.
zur Eizelle zu leiten. Im Jugendzustand ist dieser Canal oben geschlossen und
von einem spáter verschleimenden' Zellstrange erfüllt. Aus der befruchteten Ei-
zelle geht nun die zweite ungeschlechtliche Generation, die Sporenfrucht, hervor,
von SAcHs, um sie von anderen ühnlich bezeichneten Gebilden zu unterscheiden,
passend Sporogonium genannt. — Das Sporogonium entsteht aus der Eizelle,
indem sich dieselbe in einen Zellkórper verwandelt, der oft complicirter gebaut
ist, als der Vegetationskórper. So vor Allem bei den Laubmoosen. Wir finden
hier am Sporogonium z. B. Spaltóffnungen, welche den Laubmoosbláttern und
-Stämmchen vollständig abgehen (auch das Sporogonium von An/hoceros besitzt
solche, während der Thallus nur »Schleimspalten« aufweist, bezüglich welcher der
spezielle Theil zu vergleichen ist) und durch komplicirte Gewebedifferenzirungen
sehen wir Einrichtungen getroffen, welche den Zweck haben, die Kapsel zu öffnen,
und die Sporen auszustreuen.
Das Sporogonium lebt zum allergrössten Theil auf Kosten des Vegetations-
körpers, an welchem das befruchtete Archegonium sitzt, es ist im physiologischen
Sinne die ungeschlechtliche Generation, das Sporogonium, ein Parasit der ge-
schlechtlichen. Der Archegoniumbauch, in welchem die Eizelle liegt, erweitert
sich, dem Wachsthum des Embryo folgend, und wird in diesem Zustand als
Calyptra bezeichnet. Bei Riccia, der niedersten Form emer Lebermoosrethe, der
der Marchantiaceen, bleibt das Sporogonium zeitlebens in der Calyptra einge-
schlossen. Die Sporen werden frei, indem der Thallustheil, in welchem das
Sporogonium eingesenkt ist, verwittert. Aber auch bei den andern Lebermoosen
bringt der Embryo, das junge Sporogonium, den gróssten Theil seines Daseins
im Archegonienbauche zu. Bei Zea epiphylla z. B., einer unserer häufigsten ein-
heimischen thallosen Jungermannien, erfolgt die Reife der Geschlechtsorgane und
die Befruchtung im Mai. Der Embryo braucht zu seiner Ausbildung den ganzen
Sommer, im Herbst ist er im wesentlichen fertig, um dann im nächsten Frühjahr
nach plótzlicher energischer Streckung des Stieles die Calyptra zu durchbrechen
und die Sporen auszustreuen, ein Vorgang, der binnen wenigen Tagen sich ab-
spielt. Bei Anthoceros führt das Sporogonium kein so ephemeres Leben,
es besitzt nämlich an seiner Basis interkalares Wachsthum, wührend oben reife
Sporen ausgestreut werden, bilden sich unten neue, und dieser Entwicklungsgang
kann lange fortgehen; es giebt auslündische Arten, welche Sporogonien von
7 Centim. Lànge besitzen. Wáhrend bei den Lebermoosen die Calyptra also
durchbrochen wird und als scheidige Hülle an der Basis des Sporogoniums
stehen bleibt, reisst der langgestreckte, spindelfórmige Laubmoosembryo die
Calyptra an deren Basis ab, und hebt sie so auf verschiedene Weise als Mütze
auf seinem Scheitel empor. Es braucht das Sporogonium einzelner Laubmoose
zu seiner Entwicklung länger als ein Jahr (Zohytrichum-Arten, Hypnum crista
castrensis.)
Die Aufgabe der Sporogonien ist es zunüchst, Sporen zu produciren. Am
einfachsten geschieht dies bei Azccia, hier gestaltet sich der Embryo zu einem
kugeligen Zellkórper, dessen sümmtliche Zellen, mit Ausnahme der peripherischen
Wandschicht zu Sporenmutterzellen werden, aus denen je vier Sporen hervorgehen.
Bei den hóher stehenden Formen aber unterscheidet man am Sporogonium einen
Fuss, resp. einen Stiel, der sich háufip ins Gewebe des Vegetationskórpers ein-
bohrt, und eine Kapsel, welche die Sporen bildet. Die Differenzirung innerhalb
der Kapselanlagen in die Zellen, aus welchen die Sporenmutterzellen hervorgehen,
und die, welche zur Wandbildung oder sonstwie verwendet werden, erfolgt sehr
früh.
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