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3. Das mechanische System.
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mäss einnehmen sollen. Die durch gesteigerte Turgorkraft erzielte Straffheit der
Gewebe und Organe machen dieselben zuweilen auch noch zu anderen mechani-
schen Leistungen tauglich, welche noch augenfálliger sind, als die Ueberwindung
des eigenen Gewichtes. So durchbrechen die nutirenden Sprossenden der Keim-
pflanzen den Boden mit einem nicht unbetrüchtlichen Kraftaufwande; die hierzu
erforderliche Strebefestigkeit ist auf den hohen Turgor zurückzuführen, welcher
in den parenchymatischen Geweben der Keimpflanzen gewóhnlich herrscht. Bei
den Grüsern ist hierzu sogar ein eigenes Organ vorhanden, die meissel- oder keil-
fórmige »Keimblatt-Scheide«, deren Hauptfunction in der Durchbrechung des
Bodens besteht; nichtsdestoweniger weist das ganze Organ nicht eine einzige
Zelle auf, welche als »specifisch-mechanische« Zelle in dem spáter zu erórternden
Sinne aufzufassen wäre; der Turgor ersetzt hier vollkommen das fehlende
mechanische System. —
Es ist leicht einzusehen, dass die mittelst dünnwandiger Zellen unter Mit-
wirkung des Turgors erzielte Festigkeit von äusseren Einflüssen, namentlich von
der Boden- und Luftfeuchtigkeit viel zu sehr abhängig ist, um grösseren Pflanzen
eine dauernde Festigkeit zu verleihen. Gerade zu jener Zeit, in welcher die
Biegungsfestigkeit der oberirdischen Organe am meisten in Anspruch genommen
wird, während eines länger andauernden Windes, sinkt in Folge der erhöhten
Transpiration der Turgor der Gewebe und hiermit auch die durch ihn bedingte
Festigkeit. Die Pflanze muss daher mit verlásslicheren Einrichtungen ausgestattet
sein, um sich die für ihre Existenz nothwendige Festigkeit dauernd zu erhalten.
Dies ist nur moglich, indem das Princip der Arbeitstheilung Platz greift und ganz
bestimmten Geweben die Herstellung der erforderlichen Festigkeit überträgt. Diese
Gewebe werden in mehr oder minder hervorragender Weise diesem speciellen
Zwecke angepasst sein und es wird sich diese Anpassung nicht nur in einer be-
trächtlichen Verdickung der Zellwandungen d. i. in quantitativer Hinsicht áussern,
sondern auch in Bezug auf die Qualität des in Form von Zellwänden auftretenden
festen Baumateriales, dessen physikalische Eigenschaften sich von jenen der ge-
wöhnlichen Cellulosewände im Sinne einer besseren Eignung zu mechanischen
Zwecken vortheilhaft unterscheiden werden. So kommt es zur Ausbildung von
»specifisch-mechanischen« Zellen und Geweben, mit deren Bau und Anordnung
wir uns im Folgenden zu beschäftigen haben.
L Die mechanischen Zellen.
A. Morphologie der mechanischen Zellen.
1. Bastzellen. Der Begriff des »Bastes« ist bedeutend älter als die pflanz-
liche Gewebelehre. Seit altersher bezeichnet man mit diesem Ausdrucke,
welcher etymologisch mit »Binden«, >Band« zusammenhängt, die zum Binden
verwendbaren, geschmeidigen Theile der Rinde verschiedener Baumarten. So
deutet schon die Bezeichnung, in ihrem ursprünglichen Sinne wenigstens, auf die
hervorragenden mechanischen Eigenschaften dieses Gewebes hin, welches unter
allen mechanischen Gewebearten als das häufigste und wichtigste zu betrachten
ist. Von SacHs, DE BAry, RUssow, u. A. wird das Bastgewebe als »Sklerenchym«
bezeichnet; seine Elemente werden »Sklerenchymfasern« genannt. Aus histori-
schen und sachlichen Gründen schliessen wir uns aber dieser Terminologie nicht
an, sondern fassen unter den Begriff des »Sklerenchyms« die stark verdickten
und verholzten parenchymatischen Elemente der Rinde und anderer Gewebe zu-
sammen.