Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

   
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4. Das mechanische System. 601 
im weiteren Sinne des Wortes sind noch die Sklerenchymzellen zu rechnen, in- 
soweit die mechanische Function derselben zweifellos ist. Die Gesammtheit der 
specifisch-mechanischen Zellen oder der »Stereiden« einer Pflanze bildet das 
mechanische Gewebesystem, das »Stereom« derselben, in welches die 
Sklerenchymzellen vorläufig noch nicht mit einbezogen sind; erst wenn auch für 
sie der Nachweis voll erbracht sein wird, dass ihr Bau sowol wie ihre Anordnung 
von mechanischen Principien beherrscht und geregelt werden, können wir diese 
Zellen gleichfalls dem mechanischen System beizählen. 
B. Elasticitit und Festigkeit der mechanischen Zellen. 
Nachdem wir bereits in den vorstehenden morphologischen Auseinander- 
setzungen wiederholt Gelegenheit fanden, auf die Uebereinstimmung zwischen 
Bau und Function der mechanischen Zellen hinzuweisen, soll nunmehr in diesem 
Abschnitte ausführlich gezeigt werden, dass die mechanischen Zellen auch in Bezug 
auf die wichtigsten physikalischen Eigenschaften ihrer Membransubstanz den Anfor- 
derungen vollstándig entsprechen, welche an sie als Elemente der Festigungsein- 
richtungen des Pflanzenkôrpers gestellt werden. Die hier zu besprechenden Ver- 
suche über die Elasticität und Festigkeit der mechanischen Zellen sind zuerst 
von SCHWENDENER ausgeführt und in seinem grundlegenden Werke über diesen 
Gegenstand beschrieben worden. Dieser Forscher wendete sein Augenmerk 
hauptsächlich den Bastzellen zu. Später hat AMBRONN in seiner Abhandlung über 
das Collenchym die Festigkeits- und Elasticitätsverhältnisse der eben genannten 
Gewebeart einer eingehenden Besprechung unterzogen. Hierher gehörige Beob- 
achtungen liegen ferner von TH. voN WEINZIERL 1), FRIEDR. HABERLANDT u. A. vor. 
Die von SCHWENDENER angewandte Versuchsmethode war ganz einfach.?) 
Aus Blüttern oder bastreichen Stengeltheilen wurden Riemen von ca. 150 bis 
400 Millim. Länge und etwa 2—5 Millim. Breite herausgeschnitten und am oberen 
Ende in den Schraubstock, am unteren in eine starke Pincette gespannt, welche 
zugleich zum Anhängen der Gewichte eingerichtet war. Mittelst ganz einfacher 
Vorrichtungen wurde die durch die Belastung bewirkte Verlängerung beziehungs- 
weise die nach Wegnahme der Gewichte eintretende Verkürzung der Riemen be- 
stimmt. Von den geprüften Riemen wurden Querschnitte angefertigt, mit Hülfe 
der Camera lucida bei angemessener Vergrósserung skizzirt, und sodann die 
Querschnittsfl&áche der widerstandsfáhigen Elemente auf der Skizze gemessen. 
Unter den zahlreichen von ScHwENDENER mitgetheilten Beispielen theile ich hier 
eines (das zehnte), um die Untersuchungsmethode zu verdeutlichen, mit den 
Worten des Verfassers mit: 
»Riemen aus dem peripherischen Bastring des Blattstiels von Cidozium Schiedet, 
2,6 Millim. breit und 0,66 Millim. dick. Verlängert sich bei 15 Kilo Belastung 
um nahezu ı Procent. Derselbe Riemen trágt noch r5 Kilo, nachdem er auf 
1,6 Millim. Breite verschmálert worden. Auf 1,25 Millim. Breite reducirt, wider- 
steht er dem nàámlichen Zuge noch etwa 2 Sekunden und reisst dann. Nehmen 
wir r5 Millim. Breite als zulássig an, so betrügt der Querschnitt des Riemens 
— 1 Quadratmillim., nach Abzug der Zellhóhlungen betrüchtlich weniger. Die 
') Beiträge zur Kenntniss von der Festigkeit und Elasticität vegetabilischer Gewebe und 
Organe. Sitzungsberichte der Wiener Akademie der Wissenschaften. LXXVI Bd. I. Abth. 1877. 
?) Mechanisches Princip, pag. 9. Ich folge hier zum Theile wörtlich den Angaben 
SCHWENDENER’s. 
   
   
   
   
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
   
   
   
  
   
  
   
  
  
  
  
   
    
   
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
  
	        
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