Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

     
  
  
  
  
   
   
  
   
   
  
  
   
   
   
    
  
  
   
   
  
   
   
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
   
  
   
    
   
   
  
   
   
  
  
  
   
   
  
  
  
jen viele hóhere 
s Chlor für einen 
nheit des Chlors 
fleischigen Cha- 
irte Stärke häuft 
bachtungsresulta- 
lie Translocation 
len Blättern der 
iangel nicht nor- 
iche in einfacher 
sizenpflanzen fast 
Ndhrstofflosungen 
trefflich und pro- 
ien Lósungen zu 
len normal fruc- 
'obachtungsresul- 
jt über die phy- 
s auszusprechen. 
VYER. betont wor- 
zess der Wande- 
end die Translo- 
chse oder selbst 
> denselben zur 
o bei Ausschluss 
sen nützlich wir- 
s Chlor nament- 
| vortheilhaft auf 
hlorcalcium oder 
n Chloride) den 
ben sie übrigens 
achtheiligen Ein- 
lanzenwurzeln in 
ieselsáure, Koh- 
wiesenermaassen 
reuerdings durch 
hochsten Grade 
Kalium zur Dis- 
ch bis zu einem 
rscheinung resp. 
inismus zu erhal- 
396. 
I. pag. 256. 
den Säften dersel- 
   
I. Abschnitt. 3. Die Aschenbestandtheile der Pflanzen. 47 
ten. Bei Abwesenheit des Kaliums unterbleibt nämlich die Amylumbildung in 
den Chlorophyllkôrnem der Gewächse, womit selbstverständlich der gesammte 
Ernährungsprozess der Pflanzen gestört ist. Wenn das Kalium einerseits eine 
Bedeutung für die Neubildung des Amylum besitzt, so scheint dasselbe anderer- 
seits. ebenso von Wichtigkeit für die Translocation der Kohlehydrate zu sein. 
Denn gerade diejenigen Pflanzentheile (Kartoffelknollen, Rübenwurzeln etc.), 
welche reichliche Stàrke oder Zuckermengen enthalten, in denen also diese Kór- 
per nach erfolgter Translocation in erheblichen Quantititen abgelagert werden, 
enthalten ebenfalls viel Kalium. Ebenso wandern aus den sommerdiirren Blit- 
tern Amylum und Kali gemeinschaftlich aus, wührend Proteinstoffe neben Phos- 
phorsáure in denselben verbleiben. Ich wil noch bemerken, dass nach NomBBE 
das Chlorkalium diejenige Verbindungsform des Kaliums darstellt, welche die 
Translocation der Stárke am meisten begünstigt. Dem Chlorkalium am nächsten 
steht das salpetersaure Kali; weniger günstig wirken anderweitige Kaliumverbin- 
dungen auf den Verlauf der erwähnten Prozesse im vegetabilischen Organismus ein. 13 
6. Das Natrium. Das Natrium ist in der Natur weit verbreitet. Trotz- 
dem ist der Natriumgehalt der Pflanzenaschen in der Mehrzahl der Fälle ein viel 
geringerer als der Kaliumgehalt derselben. Das Natrium hüuft sich auch nicht, 
wie z. B. Kalium oder Phosphor, in besonderen Pflanzentheilen erheblich an. 
Durch Culturversuche ist für viele hóhere Pflanzen der experimentelle Nachweis 
geliefert worden, dass dieselben bei Abwesenheit des Natriums zu durchaus nor- 
maler Entwicklung gelangen kónnen. Ob gewisse Gewáchse, z. B. die .Sa/so/a- 
oder SaZcerniaspecies, das Natrium völlig entbehren kónnen, ist fraglich. 
7. Das Calcium. Dieses Element gehórt wieder zu der Gruppe der unent- 
behrlichen Pflanzennährstoffe. Bei Abwesenheit einer Calciumverbindung scheint 
namentlich die Entwicklung der Stengel- sowie Blattorgane der Gewächse behin- 
dert zu werden. Dieser Umstand in Verbindung mit dem anderen, dass nament- 
lich die Aschen der erwähnten Pflanzentheile calciumreich sind, während die 
Wurzeln, Knollen und Samen wenig Calcium enthalten, berechtigt wol zu der 
Annahme, dass das in Rede stehende Element eine besondere Bedeutung für die 
Entwicklung der oberirdischen Vegetationsorgane der Pflanzen besitzt. Genaueres 
ist aber über die physiologische Function des Calciums nicht bekannt. 2) 
Die Pflanzenwurzeln sind im Stande, kohlensauren, salpetersauren, schwefel- 
sauren oder phosphorsauren Kalk aufzunehmen. Diese Kalksalze, welche be- 
sonders den Uebergang anorganischer Säuren in den Organismus vermitteln, 
werden in der Pflanze häufig durch organische Säuren zersetzt. Der oxal- 
saure Kalk ist z. B. als ein beachtenswerthes Produkt solcher Reactionen anzu- 
sehen. Kohlensaurer Kalk kann übrigens, wie der oxalsaure Kalk, in den Pflan- 
zenzellen in fester Form (z. B. in den Cystolithen) abgelagert werden. Aus den 
Kalkdrüsen am Blattrande vieler Saxifragaarten wird eine Lösun 
kohlensaurem Kalk in Wasser abgeschieden. 
8. Das Magnesium. Ohne die Gegenwart des Magnesiums kann es keine 
höhere Pflanze zu einer einigermaassen üppigen Entwicklung bringen.?) Da 
zumal solche Pflanzentheile, welche reichliche Proteinstoffmengen enthalten, 
8 von doppelt- 
1) Dies ist, wie NOBBE fand, selbst der Fall, wenn Chlor, allerdings nicht in Verbindung 
mit Kalium, sondern mit Calcium, zugegen ist. 
?) Vergl. BôHM, Botan. Zeitung. 1875. pag. 373. 
3) Man vergl. z. B. die Angaben von STOHMANN, Annalen der Chem. und Pharm. Bd. 
pag. 337. 
Tai. 
  
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.