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I. Heft.
4. Das Ernährungssystem. 659
Alle künftigen Untersuchungen über die Function der Gefässe werden demnach
wol in erster Linie ihre Eigenschaft als Wasserleitungsrôhren zu berück-
sichügen haben. Ferneren Untersuchungen bleibt es auch vorbehalten, zu er-
mitteln, in welchem Verhältnisse die durch das Gefásssystem befórderte Wasser-
menge zu dem in den verholzten Zellwandungen aufwirts geleiteten Quantum
steht. Dieses Verhiltniss wird natürlich ein sehr variables sein, doch erscheint
es schon jetzt nicht unwahrscheinlich, dass in den verholzten Zellhäuten der
Wassertransport geringer ist, als man nach den gegenwärtig herrschenden An-
sichten voraussetzen möchte. Die Arbeitstheilung im Holzkörper ist vielleicht
doch schärfer durchgeführt, als man nach unseren damaligen Kenntnissen anzu-
nehmen berechtigt ist. — Schliesslich muss auch erwähnt werden, dass erst
künftige Untersuchungen über die Ursachen der Wasserbewegung in den Ge-
fässen vollständig klaren Aufschluss werden geben können.
Ueber die Beziehungen zwischen Bau und Anordnung der Gefässe und ihrer
wasserleitenden Function ist begreiflicherweise noch wenig Positives mitzutheilen.
Die so charakteristischen Verdickungsmassen ihrer Wandungen, nach welchen
Ring- und Spiralgefässe, Netz- und Leitergefässe etc. unterschieden werden, haben
wol die Aufgabe, eine genügende Aussteifung der Röhren zu bewerkstelligen,
ohne einem eventuellen Stoffaustausch mit den benachbarten Elementen hinder-
lich zu sein. Dass die ersten Gefässe, welche in einem jungen, in Streckung be-
griffenen Organe ausgebildet werden, ring- oder spiralförmig verdickt sind, er-
klärt sich aus dem Umstande, dass bloss diese beiden Verdickungsweisen eine
weitgehende Dehnung der verdickten Gefässwandungen zulassen. Thatsächlich
rücken die Ringe und Spiralwindungen der jungen Gefässe in dem Maasse als
sich das Organ streckt, immer weiter auseinander. Dass zwischen netzförmig
verdickten und getüpfelten Gefässwandungen keine scharfe Grenze existirt, darf
hier als bekannt vorausgesetzt werden. Ebenso giebt es zwischen den einfachen
und den sogen. behöften Tüpfeln Uebergänge!), welche aber auf die un-
bekannte Function der Hoftüpfel gegenwärtig noch kein Licht zu werfen ver-
mögen. Die‘ einfachen Tüpfel besitzen bekanntlich einen überall fast gleich
weiten T'üpfelkanal. Bei den Hoftüpfeln dagegen erweitert sich dieser Kanal
nach aussen in sehr betrüchtlicher Weise, und nachdem die Tüpfel zweier be-
nachbarter Gefásse miteinander correspondiren, kommt auf diese Weise ein linsen-
fórmiger Tüpfelraum zu Stande, welcher durch die dünne Mittellamelle in zwei
Hälften getheilt wird; gewóhnlich wáchst die Mittellamelle derart in die Fläche,
dass sie sich später einer von den beiden Tüpfelwánden dicht anlegt. Jener
mittlere Theil dieser zarten Membran, welcher über der runden oder spalten-
fórmigen Aussenmündung des Tüpfelraumes zu liegen kommt, verdickt sich ge-
wóhnlich und bildet ein kleines Deckelchen. Der ganze Apparat ist also von
verháltnissmássig complicirtem Bau. Sein so allgemein verbreitetes Vorkommen
scheint eine. wichtige Function anzudeuten, über welche aber derzeit bloss Ver-
muthungen statthaft sind. Russow?) hilt die Ansicht, dass der Hoftüpfel ein
Klappenventil vorstelle, für die plausibelste, allein zur Begründung dieser aller-
dings sehr ansprechenden Vermuthung fehlen gegenwärtig noch die meisten An-
haltspunkte. Es wäre hierzu vor Allem eine genauere Kenntniss der Luft- und
Saftbewegung im Holzkörper erforderlich.
1) Vergl. SCHWENDENER, Mechanisches Princip. pag. 110.
7) Ueber die Entwickelung des Hoftiipfels; Sitzungsberichte der Dorpater Naturforscher-
Gesellschaft. Jahrg. 1881. pag. 110.