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660 Die physiologischen Leistungen der Pflanzengewebe.
Zum Schlusse sei hier noch mit einigen Worten auf die sogen. Thyllen
hingewiesen. Dieselben bestehen aus rundlichen Zellen, welche das Innere eines
Gefässes auf gróssere oder kleinere Strecken hin oft dicht erfüllen. Sie kommen
durch das Auswachsen von benachbarten Parenchymzellen zu Stande, deren
Wandungen sich in das Innere des Gefiüsses einstülpen und zu Aussackungen
werden, die sich durch Querwünde von den Mutterzellen abgrenzen. Die Thyllen
scheinen Verstopfungs-Einrichtungen vorzustellen. Denn wenn sie auch in älteren
unverletzten Gefássen auftreten, so entwickeln sie sich doch besonders häufig
unter den Schnittflächen der Aststumpfe und an den beiderseitigen Enden von
Stecklingen.!)
B. Die Leitung der Nährsalze und Aschenbestandtheile.
Die aus dem Boden aufgenommenen Nährsalze schlagen zweifellos dieselben
Leitungsbahnen ein, auf welchen das Wasser aus den Wurzeln aufwärts trans-
portirt wird. Die Identität der Leitungswege ergiebt sich schon aus dem Um-
stande, dass durch den aufsteigenden Wasserstrom ein wahrscheinlich sehr be-
trächtlicher "Theil der gelösten Nährsalze mitgerissen wird. Es ist nicht anzu-
nehmen, dass jener Theil der aufgenommenen Nährsalze, deren Bewegung un-
mittelbar von den ernährungs-physiologischen Bedürfnissen der Pflanze
wird, andere Leitungsbahnen einschlägt.
Ueber die Translokation der Aschenbestandtheile?) ist gegenwärtig noch
wenig bekannt. Es scheint aber gewiss zu sein, dass dieselben zum gróssten
Theile gemeinschaftlich mit den plastischen Bildungsstoffen translocirt werden,
zum Theile vielleicht auch in chemischer Verbindung mit denselben. — Besondere
Leitungsbahnen für Nährsalze und Aschenbestandtheile scheinen nicht zu existiren.
geregelt
C. Die Leitung der plastischen Bildungsstoffe,
1. Die stickstofflosen Baustoffe. Die hier in Betracht kommenden Stoffe
sind vor Allem die Kohlehydrate und zwar Glykose und Stürke. Ihre Leitungs-
bahnen sind in der Regel parenchymatische Zellenzüge, welche in den Blättern
die Parenchymscheiden und das Parenchym der »Nerven«, in Blattstielen und
Stengeln vorzugsweise das Rindenparenchym, im dicotylen Holzkórper das »Holz-
und Markstrahlenparenchym« bilden. Diese hauptsächlich der Stoffleitung
dienenden Gewebe sollen hier unter der Bezeichnung »Leitparenchym« zu-
sammengefasst werden.
Wenn auch die einfachen Gefüssbündelscheiden des Blattes allmählich und
continuirlich in das Parenchym des Blattstieles und mit diesem in das Grund-
gewebe des Stengels übergehen, so betheiligt sich doch in den letztgenannten
Organen das Parenchym nicht gleichmässig an der Stoffleitung. Gewöhnlich
findet eine Einengung, eine Lokalisirung der Leitungsbahnen statt, indem vor-
zugswelse die den Gefüssbündeln benachbarten Zellen mit der Stoffleitung be-
traut werden. So kommen die sogen. Stárkescheiden (SACHS) oder Zucker-
scheiden (DE Vxıes) zu Stande, von denen sich namentlich die ersteren oft
scharf differenziren und durch ihren reichen Inhalt an feinkörniger Wanderstärke
von den angrenzenden Zellen sehr deutlich abheben. Die anatomischen Merkmale
dieser Scheiden sind wohl nicht ausreichend, um ihre Bevorzugung gegenüber
den angrenzenden Parenchymzellen erklürlich zu mhchen. »Wir müssen die Ein-
engung von Glykose oder Stärke auf einzelne Zellenzüge als eine Folge relativ
!) Vergl. BOEHM, Ueber die Function der Gefisse. Separatabdruck. pag. 15.
?) Vergl. Prerrer, Pflanzenphysiologie. I. Bd. pag. 327.
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