Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

   
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I. Abschnitt. 4. Die organischen Verbindungen als Pflanzennahrungsmittel. 51 
Für eine gewisse, wenngleich nicht sehr grosse Anzahl grüner Pflanzen ist es im 
hóchsten Grade wahrscheinlich oder gar gewiss, dass sie normalerweise auf die 
Aufnahme und Verarbeitung gewisser Mengen organischer Stoffe angewiesen sind. 
I. Zunüchst erinnere ich an solche Pflanzen, die, wie die Ærica-, Calluna-, 
Rhododendron- oder Vaccinium-Axten auf mehr oder minder humusreichem Boden 
vegetiren. Ob sie der organischen Stoffe absolut nothwendig zur normalen Ent- 
wicklung bedürfen, ist allerdings fraglich. 
2. Ueber die Ernáhrungsvorgünge der fleischverdauenden oder insekten- 
fressenden Pflanzen brauche ich mich hier nicht eingehender auszusprechen, 
da dieselben bereits von DmupE in diesem Handbuche eingehender behandelt 
worden sind. Ich will nur erwühnen, dass das Insektenfangen nach den Unter- 
suchungen von Fr. DARWIN!) sowie Rxzss?) von Nutzen für diese merkwürdigen 
Organismen zu sein scheint?), obgleich manche derselben nach SCHENK auch ohne 
Fleischfütterung gedeihen kónnen. 
3. Die chlorophyllhaltigen Saprophyten nehmen gewisse Mengen organischer 
Stoffe aus dem Boden auf, aber sie sind daneben im Stande zu assimiliren. Die 
Neottia nidus avis zeigt, wie WiESNER fand, worauf bereits früher hingewiesen, 
einen geringen Chlorophyllgehalt und vermag nach DmupEÉ in der That schwach 
zu assimiliren. Die Hauptmasse der organischen Stoffe nimmt sie auf jeden Fall 
aus dem humusreichen Boden auf, in welchem sich das mit dicken Wurzeln 
besetzte Rhizom entwickelt. Das chlorophyllfreie, aus sehr kleinen Samen her- 
vorgehende Rhizom von Corallorhiza innata entwickelt sich im Boden unter 
Aufnahme organischer Stoffe bis zu bedeutender Grösse*. Der blüthentragende 
Stengel, der wenig Chlorophyll führt, kommt erst später zur Ausbildung. 
4. Die grünen Parasiten scheinen im Allgemeinen recht viel Chlorophyll zu 
enthalten und daher beträchtliche Quantitäten organischer Stoffe selbst erzeugen 
zu können. Hierher gehören z. B. Viscum album, die Thesium-arten, sowie viele 
Rhinanthaceen (Zwphrasia, Rhinanthus, Melampyrum). Die Wurzeln von Viscum 
verbreiten sich im Holz, sowie zwischen dem Cambium und Bast der Aeste des 
Wirthes; die übrigen hier genannten Gewächse besitzen Wurzeln, deren Haustorien 
in die Wurzeln der Nährpflanzen eindringen?). Um das Zustandekommen dieses 
letzteren Prozesses zu ermöglichen, werden vielleicht häufig fermentartig wirkende 
Körper erzeugt, welche die Auflösung gewisser Gewebepartien der Nährpflanze 
herbeiführen. 
$ 16. Die chlorophyllfreien Gewächse. Viele Pflanzen enthalten gar 
kein Chlorophyll und sind daher auf die Aufnahme organischer Stoffe von 
aussen durchaus angewiesen. Ich werde erst im dritten Abschnitte diejenigen 
Prozesse näher berühren, welche bei der Verarbeitung der organischen Stoffe im 
Organismus zur Geltung kommen; hier genügt es zu betonen, dass chlorophyll- 
freie Gewächse auf Kosten organischer Nahrungsmittel leben. 
1) Vergl. FR. DARWIN, Naturforscher. 1879. 
?) Vergl. REEsS, Botan. Zeitg. 1878. No. 14. 
3) Die entgegenstehenden Angaben von REGEL (vergl. Gartenflora, 1879) scheinen mir nicht 
beweiskrüftig zu sein. 
4) Vergl. REINKE, Flora. 1873, pag. 179. 
5) Vergl. Sorws-LAUBACH, PRINGSHEIM's Jahrbücher f. wissensch. Botanik. Bd. 6. pag. 509. 
Bemerkt sei noch, dass die chlorophyllarmen Orobanchen parasitisch auf den Wurzeln anderer 
Pflanzen leben, indem die Stengelbasis und die Adventivwurzeln des Schmarotzers in dieselben 
eindringen. 
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