Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

  
  
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674 Die physiologischen Leistungen der Pflanzengewebe. 
Auf diese Weise entsteht in Folge des Princips der Oberflichenvergrosserung das 
Durchlüftungssystem. 
Für die Art der Abgabe und Aufnahme eines Gases seitens einer lebenden 
Zelle ist es natürlich gleichgültig, ob die betreffende Zelle im Innern der Pflanze 
an einen lufterfüllten Intercellularraum grenzt oder ob sie bei oberflüchlicher 
Lagerung unmittelbar mit der äusseren Atmosphäre in Contact ist. In beiden 
Fällen müssen die Gase durch imbibirte Membranen passiren, der Gasaustausch 
kann also nur auf diosmotischem Wege vor sich gehen. Nachdem wir aber 
das Durchlüftungssystem als einen integrirenden Bestandtheil des Pflanzenleibes 
ansehen, so müssen wir, wenn von dem Modus des Gasaustausches gesprochen 
wird, die Pflanze als Ganzes betrachten; wir können dann, wenn das Durch- 
lüftungssystem Ausführungsgänge besitzt, zwei Arten des Gesaustausches unter- 
scheiden: einen osmotischen und einen freien Gasdurchgang!). Für die Gasbe- 
wegung in der Pflanze gilt also dasselbe, was bereits für den Transport der 
übrigen Stoffe erwähnt wurde; sie kann eine molekulare oder eine Massen- 
bewegung sein. 
Aus der Eingangs erwähnten Mannigfaltigkeit des Gasaustausches ergeben 
sich für das Durchlüftungssystem drei Functionen. - Es hat 1. allen. lebenden 
Zellen den für den Athmungsprocess nothwendigen Sauerstoff zuzuführen. 2. hat 
es die assimilirenden Gewebe mit Kohlensäure zu versorgen und den in Freiheit 
gesetzten Sauerstoff aufzunehmen. 3. hat es den in Folge der Transpiration aus- 
geschiedenen Wasserdampf abzuführen. — Nach dem Vorausgegangenen braucht 
wol kaum besonders hervorgehoben zu werden, dass nicht der gesammte Gas- 
austausch der Pflanze durch das Durchlüftungssystem vermittelt und geregelt 
wird. Die Pflanze unterhällt mittelst ihrer äuseren Oberfläche auch einen direkten 
osmotischen Gasaustausch mit der Aussenwelt und je peripherischer eine Zelle 
gelegen ist, desto wichtiger wird für sie dieser direkte Stoffverkehr sein. Eine 
subepidermale Assimilationszelle bezieht die Kohlensäure nicht bloss aus den sie 
begrenzenden Intercellularräumen; sie empfängt diesen Nährstoff auch direkt von 
Aussen, indem die Kohlensäure mit ziemlicher Leichtigkeit durch die cuticulari- 
sirten Epidermiszellwandungen hindurchtritt. Für alle mehr nach innen gelegenen 
Zellen der Pflanzentheile — und diese bilden doch weitaus die Mehrzahl — 
wird aber das Durchlüftungssystem von hervorragendster Bedeutung sein. 
A. Die Ausbildung und Vertheilung der Durchlüftungsrüume. 
1. Die Form der Durchlüftungsráume. Damit die Durchlüftungsráume 
der Pflanze ihren Zweck erfüllen, müssen sie vor Allem ein zusammenh üngendes 
System bilden. Die Vertheilung dieses Systems ist im Allgemeinen eine solche, 
dass jede Zelle des zu durchlüftenden Gewebes an lufterfüllte Intercellularriiume 
grenzt. Im Uebrigen richtet sich sowol die Vertheilung der Durchlüftungsráume, 
wie auch ihre quantitative Ausbildung ganz nach den Bedürfnissen und Functionen 
der betreffenden Gewebe und Pflanzentheile. 
Im Allgemeinen kónnen die Durchlüftungsráume in Form von K anälen, 
Lücken und Spalten ausgebildet sein. 
Im gewóhnlichen Parenchym mit isodiametrischen Zellen bilden die Inter- 
stitien enge Kanäle, welche längs der abgerundeten Zellkanten verlaufen und 
so ein engmaschiges, allseits sich ausbreitendes Netzwerk vorstellen. Im Palli- 
!) Vergl. PrEFFER, Pflanzenphysiologie. I. B. pag. 100 ff. 
    
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