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20
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II. Abschnitt. 3. Die Zerstôrung der Molekularstructur organisirter pflanzl. Gebilde. 63
Neuere Untersuchungen haben ergeben, dass Samen, wenn man ihnen das
Wasser, welches sie im lufttrockenen Zustande noch enthalten, künstlich möglichst
vollstándig entzieht, Temperaturen zwischen 120—125? C. noch vertragen.!) Diese
hohen Temperaturgrade schádigen die Samen allerdings bis zu einem bestimmten
Grade meistens, aber sie vernichten die Keimfihigkeit derselben doch nicht
vollständig. Trockene Pilzsporen kónnen ebenso, ohne ihre Keimfáhigkeit ein-
zubüssen, auf Temperaturen über roo? C. erhitzt werden.
Die Ursachen, welche bedingen, dass Pflanzentheile unter dem Einflusse
hóherer Temperaturen zu Grunde gehen, sind noch keineswegs genau erforscht.
Auf jeden Fall bewirkt die Wärme eine mehr oder weniger vollständige Zerstörung
der Molekularstructur der organisirten Zellbestandtheile, und es ist von vornherein
ersichtlich, dass wasserreiche Pflanzentheile unter dem Einflusse höherer Wärme-
grade mehr leiden werden als wasserarme. Vor allen Dingen wird sich die
Wirkung höherer Temperaturen zunächst auf das wasserreiche Plasma erstrecken.
In sehr vielen Fällen führt schon der einfache Gerinnungsprozess der in den
Pflanzenzellen vorhandenen Eiweissstoffe den Tod derselben herbei, und bei der Be-
urtheilung der bezüglichen Verhältnisse ist nicht zu übersehen, dass die Tempera-
tur, bei der die Coagulation der Eiweissstoffe erfolgt, wesentlich abhängig ist von
den Concentrationsverhältnissen des Zellsaftes sowie von der Gegenwart oder
Abwesenheit anderweitiger Substanzen. Uebrigens braucht der Tod selbst sehr
wasserreicher Zellen unter dem Einflusse höherer Temperaturen durchaus nicht
immer Hand in Hand mit einer Coagulation der Proteinstoffe zu gehen, denn man
ist berechtigt, anzunehmen, dass die höheren Wärmegrade an sich, indem durch
sie die Bewegung der Atome in den Lebenseinheiten des Plasma übermässig ge-
steigert wird, eine völlige Vernichtung derselben und damit das Absterben der
Pflanzenzellen herbeizuführen vermögen.
§ 25. Der Einfluss der Elektricität auf die Pflanzenzellen. —
Schwáchere elektrische Stróme (constante Stróme und Inductionsstróme) üben
keinen besonde:s nachtheiligen Einfluss auf die Pflanzen aus; starke elektrische
Ströme vernichten aber die Lebensfáhigkeit derselben. Man hat sich zumal be-
mübt, die Wirkungen, welche die Elektricität auf die Bewegungserscheinungen
des Plasma geltend macht, zu studiren, und JORGENSEN?) gelangte z. B. bei be-
züglichen Untersuchungen zu folgenden Resultaten. Schwache elektrische Stróme
bringen auf die Bewegung des Plasmas in den Zellen des Blattgewebes von Vallis-
neria spiralis keine sichtbaren Wirkungen hervor. Stärkere Ströme verursachen
eine Verlangsamung der Bewegung; bei lingerer Dauer der Versuche Stillstand
derselben. Wird die Leitung unterbrochen, wenn die Bewegung nur verlangsamt
war, so stellt diese sich nach Verlauf einiger Zeit wieder her. Hat die Bewegung
des Plasmas aber völlig aufgehört, so macht sie sich selbst nach sofortigem
Oeffnen der Kette nicht wieder geltend. Sehr intensive elektrische Ströme führen
sofortigen dauernden Stillstand der Bewegung des Plasmas in den Zellen herbei.
Inducirte Ströme wirken ähnlich wie constante auf das Plasma der Vallisneria-
Zellen ein.?)
3 Man vergl. zumal die Angaben von JUsT (botan. Zeitung, 1875, pag. $2) und von
HOHNEL (wissenschaftl.-praktische Untersuchungen auf d. Gebiete d. Pflanzenbaues, herausgegeben
v. F. HABERLANDT. Bd. 2, pag. 77).
?) Man vergl. SAcHs, Lehrbuch der Botanik. 4. Aufl, pag. 737.
3) Ueber den Einfluss der Elektricitit auf das Plasma vergl. man auch die Angaben von
KÜHNE (Unters. über d. Protoplasma. 1864, pag. 79 etc.) und VELTEN (Sitzungsber. d. Akadem.
d. Wiss. zu Wien. 1876. Bd. 73, Aprilheft).