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«ad. 1872.
A. Allgemeiner Theil, 109
der Reihe nach sich in alle die einzelnen Formationen umgestaltet. Man be-
zeichnet diesen mehr theoretischen als thatsáchlichen Vorgang als Blatt-
wandlung oder Metamorphose des Blattes.« Also auch hier wieder etwas Unsicht-
bares, ein »Typus« der sich »verwandelt«?) Der morphologisch (d. h. entwick-
lungsgeschichtlich) charakterisirbaren »Grundformen« der Pflanzenorgane sind es
nach HANSTEIN nur wenige, der physiologischen Aufgaben aber viele, desshalb
kónnen die einzelnen »Grundformen« sehr verschiedenen Funktionen dienen.
Ganz dieser Anschauung conform hat ScHMrTZ?) die Behauptung aufgestellt, »und
doch sind Stamina und Laubblätter nichts anderes als Phyllome, die zu ver-
schiedenen physiologischen Zwecken verschieden ausgestattet, differenzirt sind,
keineswegs sind aber die Stamina metamorphosirte Laubblátter. Stamina und
Laubblätter sind nur aequivalent in ihrem Verháltniss zum ganzen Spross und zur
tragenden Achse.« Auf demselben Standpunkt steht auch WicaAwp (a. a. O. pag. 5).
Die Entwicklungsgeschichte zeigt, dass die erste Anlage am Vegetationspunkt für
Laubblätter, Kelchblätter, Blumenblätter, Staubblätter etc. dieselbe ist und erst im
weiteren Verlaufe der Entwicklung die den betreffenden Organen eigenthümliche Ge-
staltung gewonnen wird. »So erkennen wir zunächst in den stets gleichen Rudi-
menten jene allen den verschiedenen Seitenorganen unterliegende Grundfonn,
und gerade die Umbildung derselben zu den verschiedenen Formen, Blatt, Anthere
etc. d. h. die Entwickelungsgeschichte dieser Organe selbst ist in der That als
eine Metamorphose und zwar als eine reelle zu bezeichnen.« Dagegen verneint
er ebenso wie die oben genannten Autoren eine Umwandlung des einen Gliedes
der Reihe z. B. eines Laubblattes in ein anderes. Wir sehen also die Differen-
zirungstheorie setzt die Wesensgleichheit der Blattorgane in die Uebereinstimmung
ihres Ursprungs, nimmt aber eine genetische Beziehung der einzelnen Glieder
zu einander nicht an. Demgemàss hat trotz Wicawp's Bemerkung die »Meta-
morphose« hier keinen realen Sinn, denn die Uebereinstimmung der ersten Ent-
stehung reicht zur Begründung der »Wesensgleichheit« offenbar nicht hin, ganz áhn-
lich wie die Blattorgane entstehen auch andere Theile der Pflanze am Vegetations-
punkt. Woher kommt es, dass nicht nur die erste Anlage dieser Organe, sondern auch
die Art und Weise ihrer spáteren Ausbildung, welche beide Kelchblátter, Blumen-
blütter etc. trotz ihrer abweichenden Gestalt schon der rein sinnlichen Betrachtung
als »Blätter« erscheinen lassen, gleich sind? Und sodann, woher wissen wir, dass
die Anlagen jener Blattorgane »stets gleich« sind. Sie haben ähnliche Form, das
ist Alles, aber sicher liegt doch schon in dem Höcker, als welcher ein Blumen-
blatt z. B. auftntt, die Ursache warum sich dasselbe zum Blumenblatt nicht zum
Laubblatt ausbildet. Die Anlagen selbst schon kónnen also keine gleichartigen
Bildungen darstellen, und ebenso wenig werden wir im Sinne der HaNwsrEIN'schen
Morphologie annehmen, dass die Pflanze an sich indifferente, in Bezug auf ihre
Entstehung übereinstimmende Organe bilde, auf die nun ein in der Pflanze sitzender
Bauplan die Funktionen vertheilt, àhnlich wie ein Baumeister den. einen Arbeiter
diese, dem anderen jene Bescháftigung zuweist. Die Pflanze bildet vielmehr nur
Organe bestimmter Funktion, diese aber hat sich im Laufe der Entwicklung viel-
fach geändert und mit ihr auch die Form. Eine solche reale Umbildung ist
!) E. KRAUSE, »Die botan. Systematik in ihrem Verháltniss zur Morphologie, Weimar 1866,
pag. 107, nennt die Blumentheile sogar »verklàrte Wiederholungen« der vegetativen Pflanzen-
theile.
?) SCHMITZ, Die Blüthenentwicklung der Piperaceen in HANSTEIN's botan. Abhandlungen.
II. Band. 8. Heft. pag. 37.