148 Vergleichende Entwicklungsgeschichte der Pflanzenorgane.
aber zeigen eine andere Anordnung, sie besitzen zweigliedrige alternirende Blatt-
quirle, und zwar sind die Blätter bei den Seitensprossen der herangewachsenen
Pflanze dem Zweige dicht angedrückt, und meist so gestellt, das die Ausbreitungs-
ebene horizontal steht. Nur in den Achseln der seitenständigen Blätter dieser
Sprosse treten Seitenzweige auf, es bilden sich also die ursprünglich radiär an-
gelegten Sprosse bilateral aus, so dass sie bei oberflächlicher Betrachtung ge-
fiederten Blättern nicht unähnlich erscheinen. In Wirklichkeit aber stimmen sie
mit den Blättern auch darin überein, dass ihre Oberseite von der Unterseite
different ausgebildet ist, die Sprosssysteme also dorsiventral sind. Wie bei den
Blättern finden sich nämlich an den genannten Zweigsystemen von Zuja occidentalis
Spaltóffnungen auf der Unterseite, chlorophyllreicheres Blattgewebe auf der Ober-
seite, die sich auch durch ihre stärkere, glänzende Cuticula von der mit dünnerer,
matter Cuticula versehenen Unterseite unterscheidet. Hier ist es, wie FRANK
gezeigt hat, das Licht, welches aus den, aus radiären zu bilateralen gewordenen
Organen die Dorsiventralität inducirt: sobald man solche Zweige in umgewendete
Lage bringt, oder die Oberseite mit undurchsichtigem Stoff bedeckt, kehrt sich
an den neu gebildeten Sprosstheilen die Dorsiventralität um.
Wir haben dem Gesagten zu Folge bei Z/wja zugleich einen Fall vor uns,
in welchem die
bilaterale Sym-
metrie in die
dorsiventrale
übergeht. Der-
artige Fälle fin-
den sich nicht
selten. Die jun-
gen Brutknos-
pen von Mar-
chantia polymor-
pra und Lunu-
laria z. B. sind
bilateral, gelan-
gen sie aber zur
Weiterentwick-
lung, so werden
sie dorsiventral,
und zwar ist es
die Lage zum
Licht, welche
bestimmt, wel-
333.) Fig. 12.
: : ; + che Seite zu
[ Längsschnitt durch einen Vegetationspunkt von Zegatella conica, I, Lamellen | : :
1 > Y r 1 I Y A 5 ; ; SE àv e "1o
der Unterseite, K Luftkammern, Sp Spaltóffnungen, V Scheitel, II junges der, eigenartig
Thallusstiick von oben gesehen. II—V Marchantia polymorpha, Anlage gebauten Ober-
der T kammer 1 Spaltôff xe a ine junge : e, « f € : :
der Luftkammern und Spaltofntngen in einem jungen »Hute IT nach und welche zur
LEITGEB, die andern nach der Natur. ns : .
Unterseite wird,
die Differenz beider Seiten geht aus einem Blicke auf Fig. 12 hervor: die Ober-
eite besitzt Spaltóffnungen und Luftkammern (Fig. 12 K) die Unterseite trügt
schuppige Lamellen, welche den Vegetationspunkt bedecken (I, Fie. 12 I) und
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Wurzelschläuche. Die dem Lichte zugekehrte Seite der austreibenden Brutknospe
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