326 Vergleichende Entwicklungsgeschichte der Pflanzenorgane.
zweifächerig — freilich ist es mir nicht unw
suchung ergeben wird, dass diese Trennungsw
schon von Anfang an vorhanden sind.
ahrscheinlich, dass eine Nachunter-
ände des unteren Fruchtknotentheils
Endlich kann sich auch im unterständigen Fruchtknoten die Blüthenachse
zu einer freien, nicht durch Gewebelamellen mit dem Fruchtknotenbecher ver-
bundenen Centralplacenta erheben, wie bei der Primulacee Samo/us. Oder es
bildet sich im Fruchtknotenbecher nur eine Samenknospe aus, welche grundstándig
bleibt und neben dem Blüthenvegetationspunkte entsteht, so die der Compositen,
oder welche wie bei den Dipsaceen und Valerianeen wandstüándig gebildet wird
und dann bei weiterem Wachsthum des Fruchtknotenbechers in dessen obere
Region zu stehen kommt. Es miissen die hier kurz angefiihrten Beispiele geniigen,
da eine ausfiihrliche Erörterung viel zu weit führen würde.
Die Erscheinungen der Placentation sind also im unterständigen Fruchtknoten
ganz übereinstimmend mit denen im oberständigen, an Uebergängen zwischen
beiden fehlt es ja auch ohnehin nicht. Einen Uebergang von perigynischen zu
epigynischen Blüthen bietet z. B. die Gattung Jus.
Fassen wir speciell das über die Placentation Gesagte zusammen, so ist
nochmals vor Allem hervorzuheben, dass wir der Streitfrage, ob die Placenten
carpell- oder achsenbürtig seien, irgend welche Bedeutung nicht beilegen können,
und zwar aus dem Grunde, weil in der Blüthe sehr häufig
vom Carpellgewebe sich nicht sondert, und es nur ein Wortstreit wäre, ob man
eine solche als eine nicht in Carpell (Blatt-) und Achse gesonderte Sprossung, als ein
Achsengebilde (was sie für die direkte Beobachtung ohne Zweifel ist), oder als
ein Verwachsungsprodukt von Blatt und Achse auffassen will. Was sich nicht
von einander gesondert hat als verwachsen zu bezeichnen, das ist eine Begriffs-
bestimmung, welche in vielen Fällen den Vergleich mit verwandten Formen, bei
welchen eine solche Trennung stattfindet, erleichtert, von der man aber nie ver-
gessen sollte, dass sie nur eine Hilfsvorstellung unseres Verstandes ist, die sich
mit den realen Vorgängen vielfach durchaus nicht deckt. Ein Blüthenvegetations-
punkt ist, wie die Verfolgung der Entwicklungsgeschichte zeigt, ein ausserordent-
lich plastisches Gebilde. Bei der Fruchtknotenbildung kommt es vor allem darauf
an, Höhlungen zu schaffen, in welchen die Samenknospen geborgen sind und
die nöthigen Leitungswege für die Pollenschläuche. Dieses Ziel wird selbst bei
verwandten Formen auf verschiedene Weise erreicht. Bei den Malvaceen z. B.
sind die Placenten deutlich Parietalleisten des Fruchtknotenbechers, bei Hibiscus,
bei Malva entspringen die Samenknospen ebenso deutlich aus dem Blüthen-
vegetationspunkt; wir haben Zwischenformen, wie Sphaeralcea, welche zeigen, dass
der letztere Fall als eine Vereinfachung des ersteren betrachtet werden kann,
dass die einzige Samenknospe eines Fruchtknotenfaches bei Ma/va aus einer reicher
mit Samenknospen ausgestatteten Form, die auf parietalen Placenten eines mit
»Sohlenbildung« versehenen Carpelles inserirt waren, dadurch entstanden sein kann,
dass nur eine einzige Samenknospe übrig blieb und die Sohle des Carpells von der
Achse sich nicht trennte oder mit andern Worten überhaupt nicht ausgebildet
wurde. Wir sehen nämlich, dass die bei Hibiscus in zwei,
entsprechende Wülste getrennten Pl
das Achsengewebe
den Carpellrändern
acentarleisten bei Abelmoschus an ihrer Basis
verbunden sind, so dass sie Hufeisenform haben, dass bei S4Zaera/cea statt der
bei Abelmoschus noch zahlreichen Samenknospen nur drei, eine mittlere und
zwei seitliche sich entwickeln und zugleich vor jedem Carpell eine kleine Ein-
senkung auftritt. Bleibt nun nur noch die mittlere dieser Samenknospen übrig,
und :
halte:
genet
knos]
entsp
Natu:
irrele
erwá
oder
wede
gebil
fläch
Fruc
späte
vier .
Aehr
sich
des .
schie
einig
finde
hier
spec
eine
gege
maa;
und
pflan
sein,
aufge
hôhle
herve
die 1
Viel
hier
gar
Fruc.
obw«
den |
früh:
vol.
falls