Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 1. Hälfte)

  
  
  
   
  
  
   
  
    
  
   
  
   
   
  
  
  
   
   
    
  
  
   
  
   
  
  
  
  
   
  
  
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
    
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
328 Vergleichende Entwicklungsgeschichte der Pflanzenorgane. 
bleibt. Da wo diese Spalte aufhört, also am Grunde des Fruchtknotens, 
plasmareichen Zellen, die nebeneinander liegen‘, 
mehrere Embryosäcke hervor, von denen aber 
gleicht man dies (in ähnlicher Weise be 
von Lor. sphaerocarpus, so werden wir 
Reduction aus jenem entstanden ist. 
gehen aus einigen 
oder durch Parenchymzellen getrennt sind, 
nur einer zur Weiterentwicklung gelangt. Ver. 
| Loranthus pentandrus vorkommende) Verhalten mit dem 
kaum zweifelhaft darüber sein kónnen, dass es durch 
Placenta und Samenknospen sind dann aber nicht »con- 
genitale mit dem Fruchtknotengewebe verwachsen, sondern eben überhaupt nicht zur Ausbildung 
gekommen, wie die Pollenmutterzellen von Cyclanthera (vergl. pag. 134) sich nicht in besonders 
ausgestalteten Pollensäcken, sondern in einer ringfórmigen 
Anschwellung der Blüthenachse diffe- 
renziren, so auch die Embryosackmutterzellen der genannten Loranthaceen nicht in Samenknospen, 
sondern im Blüthengewebe unterhalb des Fruchtknotens. (Vergl. den Abschnitt über Parasiten.) 
Wie es bei den Staubblättern ein háufiges Vorkommniss ist, dass einzelne 
derselben verkümmern, und dann in der fertigen Blüthe gar nicht mehr oder als 
»Staminodien« wahrnehmbar sind, so ist auch das Fehlschlagen von Frucht- 
bláttern eine nicht seltene, in verschiedenen Abstufungen vorkommende Er. 
scheinung. So bei den Caprifoliaceen. Bei Symphoricarpus racemosa ist der 
Fruchtknoten aus vier Fruchtblättern zusammengesetzt; davon verkiimmern ganz 
regelmássig zwei einander gegenüberstehende Fruchtknotenficher, in denen zahl. 
reiche. Samenknospen angelegt werden, wührend die beiden 
nur eine Samenknospe enthalten, sich entwickeln. In dem dreifácherig an- 
gelegten Fruchtknoten von Viburnum verkümmern zwei Fächer so vollständig, 
dass auch Samenknospen in ihnen nicht angelegt werden, sie erscheinen am 
fertigen Fruchtknoten nur noch als Striemen auf dessen Aussenseite. — Der Fall 
von Rhus wurde oben schon erwähnt. Von den drei angelegten Fruchtblättern 
entwickelt sich nur eines vollständig und umschliesst eine Samenknospe, die 
beiden andern bleiben steril, 
Analoge Beispiele finden sich auch bei den 
Valerianeen. 
Der unterständige Fruchtknoten wird bei 
drei Fruchtblättern angelegt, welche 
andern, welche je 
Valeriana, Valerianella u. a. mit 
bei Valerianellal) drei Parietalplacenten 
bilden. Allein nur an zweien derselben werden Samenknospen angelegt und 
zwar an einer Placenta zwei, an der andern nur eine, so dass also in jedem der 
drei durch die Placenten gebildeten Fächer eine Samenknospe liegt. Von diesen 
entwickelt sich nur eine der zu zweien an einer Placenta stehenden, die beiden 
andern verkümmern. Es werden dann die Fruchtknotenfücher durch das oben 
mehrfach beschriebene interkalare Wachsthum vertieft und so die fertile Samen- 
knospe, die anfangs auf dem Grunde des Fruchtknotenbechers stand, empor- 
gehoben. Der Fruchtknoten von Valerianella zeigt also zwei sterile, sehr ver- 
kümmerte Samenknospen einschliessende Fácher und ein fertiles Fach. Der von 
Valeriana ist scheinbar einfácherig. Man könnte zwar an fertigen Blüthen zu der 
Ansicht, gelangen, es seien noch zwei Fruchtknotenfächer vorhanden, die aber bei 
weitem weniger tief sind als der fertile, allein diese scheinbaren Fächer (für solche 
wurden sie z. B. von HoFMEISTER erklärt) entstehen durch 
Zellgruppe, sind also ursprünglich gar nicht hohl, sondern stel 
dar. Dasselbe Schicksal, welches die Fruchtknotenfücher von 
Fertigstellung des Fruchtknotens trifft, haben in manchen andern Füllen voll- 
kommen angelegte, mit, wie es scheint befruchtungsfáhigen, Samenknospen aus- 
gestattete Fruchtknotenficher dadurch, dass nur in einem Fruchtknotenfach sich 
eine Samenknospe in Folge der Befruchtung entwickelt, während die andern mit 
sammt den Fichern, in denen sie Sitzen, verkümmern. Es genüge das Beispiel 
Auflósung einer 
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Valerianella vor der 
  
1) Untersucht an 7. sphacrocarpa und Aamata. 
    
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