Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 1. Hälfte)

    
      
   
   
    
  
    
     
   
  
  
  
  
    
    
   
   
    
     
    
   
  
  
  
  
  
  
  
   
      
   
  
  
    
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Vergleichende Entwicklungsgeschichte der Pflanzenorgane. 
  
theilungen begleitet und bei vielen bleibt das Haar nicht einfach, sondern ver- 
zweigt sich. Es würde zu weit führen, derartige Formen hier genauer zu 
beschreiben, ihre Entwicklung ist in den oben genannten Arbeiten dargestellt. — 
Die Insertionsstelle des Haares zeigt häufig einen besonderen Wachsthumsmodus, 
es bildet sich der Theil des Haares, mit welchem es in der Epidermis befestigt 
ist, zum Fuss oder Fussgestell aus. Und zwar geschieht dies entweder durch 
die Differenzirung des basalen Theiles des Haares selbst, oder unter Mitwirkung 
der dem Haare benachbarten 
+ | VIT Zellen der Epidermis, oder 
AT) | / ] $4 Ë JET des unter der Haarinsertion 
| gelegenen Gewebes. In bei- 
/ den Fiáüllen ist der Effekt 
NDS XN | N ex i: 2 2 offenbar derselbe, nämlich 
t die Verstärkung des Basal- 
theiles des Haares, und es 
erscheint von keiner grossen 
Bedeutung, wie dieselbe zu 
Stande kommt. In Fig. 82, ı 
ist z. B. ein Haar abgebildet, 
das auf einer kleinen, durch 
die Zellen aa gebildeten Er- 
hebung steht. Es ist in die- 
sem Zustand kaum möglich 
zu entscheiden, ob die Zellen 
(13. 408.) bb Epidermiszellen, die Zellen 
1 Unterer Theil eines Knotenhaars von Zamium album auf dem aa hervorgewolbte Periblem- 
Querschnitt des Stengels (nach RAUTER) 2 Junger Stachel von zellen sind, oder ob diese 
Galium Aparine, 3 und 4 Stachelentwicklung von Rubus fruti- "al 
cosus, 6 Junger Stachel von Cornus mas (2—6 nach DELBROUCK). ganze Zellgruppe durch T heil 
— Die Zellen aa und bb in 1 sind aus Theilung der ung der Basalzelle des Haares 
Basalzelle des Haares entstanden. zu Stande kam. Das letztere 
ist hier der Fall, in anderen Beispielen erhält man aber fast identische Bilder, 
wo das »Fussgestell« des Haares in der That durch eine Anschwellung des unter 
der Haarinsertion liegenden Gewebes gebildet wird. Dieses Fussgestell erreicht 
oft eine beträchtliche Entwicklung, es kann sich zu einem Stachel ausbilden. 
So z. B. bei Solanum robustum (DELBROUCE, a. a. O. Taf. 2., pag. 69). Hier 
bildet sich zuerst ein durch Querwände gegliedertes Haar und unterhalb des- 
selben dann ein schlanker (aus dem Periblem hervorgegangener) Stachel. Das 
Haar wird abgeworfen noch ehe der Stachel seine definitive Grösse erreicht hat. 
In minder auffallendem Grade kehrt derselbe Vorgang wieder in einer Vielzahl von 
Fällen z. B. den (einzelligen) Stachelborsten von Symphytum officinale. (DEL- 
BROUCK, Fig. 66), Urtica urens und dioica, Cajophora lateritia (DE BARY, a. a. O. 
Fig. 21 B. u. A). Es finden sich alle Uebergänge von einer leichten, unter- 
halb des Haares auftretenden Protuberanz bis zur Bildung einer scharf abge- 
gliederten Emergenz wie in dem für Solanum robustum angeführten Falle. — Wie 
die Zellen unter der Haarinsertion, so betheiligen sich auch die Zellen neben 
derselben, also die benachbarten Epidermiszellen nicht selten an dem Aufbau 
des Haares, indem, sie die Basis derselben umwachsen, so dass dieselbe im 
fertigen Zustande dann in einer Scheide steckt, wie dies z. B. bei den be- 
kannten Brennhaaren von Urtica und Cajophora der Fall ist. Was die Form 
  
     
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