Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 1. Hälfte)

352 Vergleichende Entwicklungsgeschichte der Pflanzenorgane. 
kommt, wie mir eine grössere Reihe vergleichender Untersuchungen gezeigt 
hat, bei der Anlegung von Nebenwurzeln an Hauptwurzeln, und von Haupt- 
wurzeln an Embryonen sehr häufig vor und ist bei der Frage nach den hier 
  
(B. 408.) Fig. 87. 
Anlegung der Nebenwurzeln von Oryza 
sativa (nach NAGELI und LEITGEB). 
Links junges Stadium, auf einem Quer- 
schnitt der Mutterwurzel. Die Neben- 
wurzel entspringt aus dem Pericam- 
  
bium p, in den Zellen desselben, welche Fig. 88. (B. 409.) 
die Wurzel anlegen sind zur Verdeut- Längsschnitte durch Nebenwurzeln von Oryza sativa. 
lichung die Zellkerne gezeichnet nn, Links jüngeres Stadium, rechts älteres, das aber die 
mm Zellen der Rinde, die an der Rinde der Mutterwurzel noch nicht durchbrochen hat. 
Wurzelbildung theilnehmen. Rechts wh Wurzelhaube, k Kalyptrogen. g Gefässe der Mutter- 
älteres Stadium der Nebenwurzel -im wurzel e Periblem, p Plerominitiale. 
Lüngsschnitt, pe, pl, pe, die drei Zell- ; es j ^ 
reihen, aus denen Periblem und Ple- bei stattfindenden Wachsthumsvorgängen beson- 
rom hervorgehen. k (in der Fig, in- ders zu berücksichtigen. Es theilen sich die 
a Zele io Tur Fiume der Zellreihen durch Querwände und die Zellen 
mm und nn folgen dem  Wachsthum der 
Wurzelanlage. Durch perikline Spaltung bilden die Zellen mm die primäre 
Wurzelhaube. Die mittlere Zellreihe wüchst am stärksten, ihre Endzelle ist, wie 
Fig. 88 zeigt, verbreitert. Schon auf dem in Fig. 87 rechts dargestellten oder auf 
einem späteren Stadium wird von der mittleren Zellreihe eine Zelle abgegrenzt, 
die der Wurzelhaube hinzugefügt wird und aus der nun das »Kalyptrogen« der- 
selben hervorgeht. Die unter dieser Zelle liegende (Fig. 38 links) ist die Initiale 
des Periblems. Sie theilt sich durch Antiklinen und fügt dadurch dem »Periblem« 
am Scheitel neue Zellen hinzu, die sich nun namentlich durch Periklinen zer- 
klüften. Und zwar wird von diesem Segment der Peribleminitiale gewóhnlich 
schon durch die erste, perikline Theilung eine Epidermiszelle abgesondert. Eine 
Theilung der »Initiale« oder wenn man will, Periblem-Scheitelzelle?) durch Quer- 
wánde konnte ich nicht beobachten, vielmehr sah ich immer unterhalb derselben 
eine »Plerominitiale«, deren lTheilungsmodus nicht festgestellt wurde, aber háufig 
deutlich als durch nach entgegengesetzten Richtungen schief geneigte Wände vor 
sich gehend erkennbar war. Dass in làngeren Zwischenráumen doch vielleicht 
von der Peribleminitiale eine Zelle dem Plerom hinzugefügt wird, ist natürlich 
ja immerhin möglich, die direkte Beobachtung aber zeigte davon, wie erwähnt, 
nichts. Aus den Zellen m m, die sich periklin und antiklin zerklüften, gehen die 
ersten Lagen der Wurzelhaube hervor, während die Zellen nn sich durch Quer- 
wände fächern und sich deutlich an die Wurzelepidermis anschliessen?). Ein 
l) In einigen Fällen schienen es zwei Initialen zu sein, wie sie auch sonst angegeben 
werden. Möglich, dass das mit der Dicke der Wurzel wechselt. 
2) Gelegentlich spalten sie sich auch durch perikline Wände, und tragen so zur Verstärkung 
des Periblems bei. 
        
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
   
    
   
    
      
   
  
   
   
     
   
  
  
   
  
   
   
  
    
   
  
   
  
  
    
   
   
   
   
    
  
   
   
   
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