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3. Kapitel. Entwicklungsgeschichte der Wurzel. 357
shnlich wie viele an ihrer Basis angeheftete Meeresalgen (Fig. 91.) Diese
Wurzeln produciren auch hier in progressiver (akropetaler) Reihenfolge Laub-
sprossanlagen, welche endogen, aber weit von dem centralen Wurzelcylinder
(mit dem sie erst später in Gewebecommunication treten) entfernt angelegt
werden. Diese Sprosse erreichen aber nur eine geringe Ausbildung und treten
in ihrer Bedeutung für die Assimilation jedenfalls weit zurück gegen die reich-
lich mit Chlorophyll versehenen Wurzeln. Diese haben offenbar ein begrenztes
Wachsthum, im Gegensatz zu den dem Substrat angeschmiegten nicht meta-
morphen Wurzeln. Sie sind bei D. clongaia rund, bei D. a/gaeformis dagegen
platt, bandfórmig, im Aussehen einem Laubblatt dhnlich (Fig. 91). Die Wurzel-
haube ist nur wenig entwickelt und offenbar rudimentür. Die Blattähnlichkeit
dieser sonderbaren Wurzeln von D. algacformis wird noch erhöht dadurch, dass
zuweilen auf der ‘einen Seite dieser Blatt-Wurzeln (welche ein Analogon der
Phyllocladien darstellen, da wie bei den letzteren die Sprossachse, hier die
Wurzelachse blattfórmig gestaltet ist), ein dem Pallisaden-Parenchym ähn-
liches Gewebe sich entwickelt. Die Wurzeln weichen hier also in Gestalt,
Wachsthumsrichtung und Funktion vollständig von dem gewöhnlichen Verhalten
ab — ihre Ausbildung ist um so auffallender, als in derselben Familie eine
wahrscheinlich ganz wurzellose Pflanze, Castelnavia princeps, sich findet. Es ent-
steht hier, durch eigenthümliche Verschmelzung mehrerer Sprossgenerationen ein
flaches, thallusähnliches Gebilde, das mit »Hapteren« und Wurzelhaaren am
Substrate befestigt ist. Betreffs Zydrobryum, das einen Thallus besitzt, der auf
seiner ganzen Oberseite endogen stehende Seitensprosse producirt und mit grosser
Wahrscheinlichkeit als eine metamorphe Wurzel zu betrachten ist (vergl. WAR-
MING, a. a. O. IL, pag. 76 des Sep.-Abd.).
2. Schwimm-Wurzeln. Die Eigenthiimlichkeit aufrecht (vertikal), zu
wachsen theilen mit den metainorphen Wurzeln von Dicraea die Schwimm-Wurzeln
einiger /ussiaea-Arten.!) Es umfasst diese Onagrarieengattung sowohl terrestrische
als Wasser- (resp. Sumpf-)pflanzen. Von den letzteren sei /. repens hier erwáhnt.
Die Pflanze wüchst meist schwimmend im Wasser, derart, dass die Blätter und
Blüthen über den Wasserspiegel treten. Sie besitzt zweierlei resp. dreierlei
Wurzeln. Normale fadenfórmige, verzweigte?) bis 4o Centim. lange Wurzeln, die
in den Boden eindringen kónnen Von diesen zu den Schwimm-Wurzeln wird
der Uebergang gemacht durch Wurzeln, die zwar ebenfalls, wie die vorigen ver-
zweigt sind, deren Achse aber nicht dünn, sondern angeschwollen schwammig
ist. Diese Wurzeln (aa und bb Fig. 92) flottiren oder sind festgewurzelt. Alle
Wurzeln stehen an den Knoten der Sprosse, theilweise in den Blattachseln. Hier
finden sich auch die Schwimmwurzeln, in zwei wenig verschiedenen Modificationen.
Die auf dem Rhizom stehenden erheben sich vom Grunde des Wassers aufrecht
in einer Länge von ro—:i4 Centim.; ihre Länge wechselt nach der Tiefe des
Wassers, dessen Oberfläche sie zu erreichen suchen (Fig. 92, dd). Es sind cy-
lindrische, oben zugespitzte Kórper, deren Rindengewebe grosse Intercellularráume
enthält, so dass dies Gewebe eine schwanmige Textur erhält. Die Wurzelhaube
ist bei jungen Wurzeln noch vorhanden, aber wenig entwickelt, und die Ver-
muthung liegt nahe, dass sie bei älteren Schwimm-Wurzeln, die ein begrenztes
1) CH. MARTINS, Mémoire sur les racines aérifères ou vessies natatoires des espèces aqua-
tiques du genre Fussiaea. (mém. de l’acad. des sciens. de Montpellier tom. VI. pag. 353, 1866.)
2) Die unverzweigten, welche MARTINS als besondere Kategorie aufzühlt, sind doch wohl
nur Jugendzustünde von verzweigten.
a — SC ————