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I. Kapitel. Entwicklungsgeschichte der Sporangien.
Dass die Entstehung der Sporangien aus Oberflichenzellen des Blattes keine
Berechtigung dazu giebt, ihnen den »morphologischen Werth« von »Trichomenc
zuzuschreiben, ist oben schon mehrfach betont worden. Hier sei im Anschluss
an das über die Stellung der Samenknospen Mitgetheilte nur noch einmal daran
erinnert, dass auch die Farnsporangien sehr verschiedene Stellungsverhältnisse
zeigen. Sie entspringen auf der Blattunterseite bei den Polypodiaceen u. a.; bei
den Schizaeaceen sind sie ursprünglich randstándig (ohne dass man sie aber
etwa als metamorphe Fiederblüttchen auffassen kónnte) bei Sa/vzmia stehen sie
an einem Blattzipfel ringsum vertheilt, ebenso bei den Hymenophylleen auf einer
Blattnervenverlängerung. Bei Osmunda regalis stehen die Sporangien auf der
Oberseite und Unterseite der fertilen Blattfedern; ausserdem ist auch das Ende
der fertilen Fiedern von einem (in Ausnahmefällen zwei) Sporangium einge-
nommen; sind auf einem wenig modificirten Laubblattheile (vergl. pag. 112) nur
eine relativ kleine Anzahl von Sporangien vorhanden, so sitzen sie auf der Unter-
seite desselben).
Die (auch von SADEBECK reproducirten vergl. Bd.‘I. pag. 326c) Angaben PRaNTUs?)
entsprechen dem Sachverhalt nicht. Nach PRANTL sollen die Sori das Ende gewisser fiedrig
angeordneten Nerven einnehmen, ähnlich wie das bei den Hymenophyllaceen der Fall
ist. »Der Unterschied liegt aber darin, dass hier das Indusium vollständig fehlt, sowie
dass stets ein den Scheitel des Receptaculums einnehmendes Sporangium vorhanden ist, das
bei den Hymenophyllaceen nur selten zur Entwicklung gelangt.« In der That handelt es sich
aber keineswegs um ein Receptaculum, und die Sporangien sitzen auch nicht auf »fiederig
angeordneten Nerven«, sondern ein Receptaculum ist gar nicht vorhanden. Was PRANTL fiir
dasselbe gehalten hat, ist vielmehr ein Fiederblüttchen; die Verzweigung der fertilen Blattheile
ist ganz wie bei AoZrychium eine reichere als die der sterilen, die Entwicklungsgeschichte zeigt
deutlich, dass aus den (im sterilen Blatttheil einfach bleibenden) fertilen Fiederblättchen die An-
lagen von Blattfiedern hóherer Ordnung hervortreten, welche aber in Folge des Auftretens der
Sporangien zu nur sehr geringer Entwicklung gelangen, und wenn man nur die fertigen Zustünde
vor Augen hat, zu der PRANTL'schen Hypothese führen kónnen, da sie mit Sporangien voll-
ständig bedeckt sind. Es geht aus dem Gesagten hervor, dass die Analogie mit den Hymeno-
phylleen fallen zu lassen ist, ein Sorus existirt bei Oszmuda überhaupt nicht.
Bezüglich der Sporangienentwicklung sei auf die Fig. verwiesen. Fig. 103 zeigt, dass ein
dem der andern Filicineen gleichgestaltetes Archespor vorhanden ist?) Es fragt sich, ob das
Sporangium auch hier aus einer Zelle hervorgeht; die jüngsten von mir untersuchten Stadien
lassen eine sichere Entscheidung darüber nicht zu (vergl. Fig. 103 A. u. B.), da sie auch einen
mehrzelligen Ursprung anzunehmen gestatten. Wäre das Letztere der Fall, so würden die Osmunda-
ceen den Uebergang bilden zwischen den »leptosporangiaten« und den »eusporangiaten« Farnen;
aus Analogiegründen mit den übrigen Farnen liegt es nüher auch für Oszzzda einen einzelligen
Ursprung der Sporangien zu vermuthen.
T) Es sei hier daran erinnert, dass auch bei den Angiospermen die Makrosporangien
(Samenknospen) bald auf dem Fruchtblattrand, bald auf dessen Fläche stehen. Die Stellung
auf der Fruchtblattunterseite ist der Natur der Sache nach ausgeschlossen.
?) Bemerkungen über die Verwandtschaftsverhältnisse der Gefässkryptogamen und den
Ursprung der Phanerogamen. Verh. der physikal.-med. Gesellsch. zu Würzburg. Bd. X. S.-A. —
PRANTL’s Auffassung mag dadurch veranlasst sein, dass die rudimentären Fiederblättchen von
einem einfach bleibenden oder wiederholt gegabelten Nerven durchzogen. sind.
?) Wie schon PRANTL in einer kurzen Notiz angegeben hat (Bot. Zeit. 1877, pag. 64.) —
Die Anlegung der Sporangien erfolgt gegen Ende des Sommers, vor der Entfaltung, noch im
September trifft man übrigens sehr jugendliche Stadien. Da nach der citirten Notiz PRANTL
später eine ausführliche Darstellung der Sporangienentwicklung von Osmunda zu geben beab-
sichtigt, so wurde oben ein Eingehen in die Details unterlassen.
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