Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 1. Hälfte)

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1. Kapitel. Entwicklungsgeschichte der Sporangien. 395 
2. Bei den Cycadeen!) stimmt schon die äussere Gestalt und Insertion der 
Mikrosporangien mit den Sporangien mancher Farne, namentlich denen der 
Marattiaceen überein. Die Mikrosporangien stehen wie die Sporangien der 
letzteren auf besonderen Gewebepolstern (Placenten), die sich auf der Unterseite 
eigenthümliche Sporophylle befinden. Ein Durchschnitt durch ein Sporangium 
(einen »Pollensack«) mittlerer Entwicklung zeigt eine mehrschichtige Sporangien- 
wand und einem, von einer doppelten Lage schmaler, dünnwandiger Tapeten- 
zellen umgebenen sporogenen Zellkomplex. Wie bei manchen Farnsporangien 
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Fig. 110. (B. 431.) 
Hyoscyamus albus. Ein Querschnitt durch eine Anthere, kurz vor Isolirung der Pollenmutter- 
zellen, welche in jedem Pollenfach in doppelter Lage vorhanden sind. p Placentoiden, 
2 Querschnitt durch eine junge Anthere (schematisch) e Epidermis, s erste Schichtzellen- 
lage, a Archespor. 
verdicken sich die Wände der äussersten Zellschicht der Sporangienwand be- 
sonders stark und bilden, wie WARMING hervorgehoben hat, eine Art Ring, wie 
er sich in ganz analoger Weise auch bei den Marattiaceen findet. Wie dort 
öffnen sich auch hier die Sporangien durch einen Längsriss. Was die Ent- 
wicklung betrifft, so zweifle ich nicht, dass sie ebenso verläuft, wie ich sie bei 
den Marattiaceen gefunden habe, d. h. dass das sporogene Gewebe hervorgeht 
aus einem hypodermalen Archespor. Gesehen ist dasselbe bis jetzt nicht, TREUB 
giebt als jüngstes Stadium des sporogenen Gewebes eine Zellgruppe an, die 
aber, wie ich glaube, aus Theilung einer Archesporzelle hervorgegangen sind. 
3. Angiospermen. Sind bei den Cycadeen noch einige Lücken in unserer 
Kenntniss der Mikrosporangienentwicklung vorhanden, so kennen wir um so 
besser durch WARMING’s?) ausgezeichnete Untersuchungen die Entwicklung der 
Angiospermenmikrosporangien. 
Ein Querschnitt durch den oberen angeschwollenen Theil eines Staubblattes 
einer mit normalen Antheren versehenen dikotylen oder monokotylen Pflanze 
zeigt früh schon einen vierkantigen Querschnitt — den vier Stellen entsprechend, 
an denen die Pollensácke (»Lokulamente«), d. h. die Mikrosporangien auftreten 
(vergl. Fig. 110, 1). Die Antherenanlage besteht zu dieser Zeit aus embryonalem 
  
1) WARMING, Bitrag til Cycadeernes Naturhistorie (K. D. Vidensk. Selsk. Forhandl 1879. 
Ceratozamia brevifrons u. robusta). TREUB, recherches sur les Cycadées (Zamia muricata) Ann. 
du jard. botan. de Buitenzoorg, vol. II, pag. 52. s. auch Ann. des scienc. nat. botanique, 1882. 
pag. 212 ff. 
2) WARMING, Untersuchungen über Pollen bildende Phyllome und Kaulome; HANSTEIN 
botan. Abhandl. II. Bd. 2. Heft. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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