44 Die Spaltpilze.
Buttersáurepilz faule Kartoffeln, Milzbrand-haltige Milz) in Wasser und verdünnt
das Gemisch entsprechend, um in je 1 Tropfen etwa 1 Keim zu haben.
3. BREEELD's Methode der Gelatinecultur.!)
Sie besteht darin, dass man je einen Tropfen Nührgelatine (d. i. Gelatine
mit einer passenden Náhrlósung gemischt) auf eine Anzahl ausgeglühter Objekt-
tráger bringt, sodann mittelst einer Nadel (z. B. einer Staarnadel) deren Spitze
man vorher in spaltpilzbaltige Flüssigkeit getaucht hat, die Gelatine an einer Stelle
ritzt und endlich das Präparat unter der Culturglocke sich selbst überlässt. War
die Nadel mit einer hinreichend geringen Menge von Spaltpilzflüssigkeit benetzt,
so kommt in jedem Impfstrich etwa eine Zelle zur Aussaat, die sich fortgesetzt
vermehrend reines Aussaatmaterial für andere Culturen (Massenculturen) giebt.
Zur Erforschung gewisser entwicklungsgeschichtlicher Momente sind die
neuerdings auch von KocH?) angewandten Gelatineculturen gleichfalls in vielen
Fällen von Werth, zumal sie bis zu einem gewissen Grade die direkte Beobachtung
der Entwicklung gestatten. Statt der Gelatine mit Nährlösung lässt sich
in manchen Fällen (für Pilze z. B., die im thierischen Körper gedeihen)
ein anderes erhärtendes durchsichtiges Substrat verwenden, nämlich das von
Koch?) zuerst angewandte Serum von Rinder- oder Schafblut. Nach-
dem es möglichst rein gewonnen ist, füllt man es in Reagensgläschen, die, mit
Wattepfropf verschlossen, etwa 6 Tage hindurch täglich ı Stunde auf 58°C.
erwärmt werden zum Zweck der Sterilisirung; dann folgt noch eine mehrstündige
Erwärmung auf 65°C., die so lange dauert, bis es eben erstarrt ist. Es er-
scheint nunmehr als eine bernsteingelbe, vollkommen durchscheinende oder nur
schwach opalescirende Masse.#) Dieses Substrat hat vor der Gelatine den Vor-
zug, dass es bei Brüttemperatur gehalten werden kann.°) Man impft es mit
einer geringen Pilzmenge in gewöhnlicher Weise. Für direkte mikroskopische
Beobachtung eignen sich am besten in flachen Glasschälchen oder hohl ge-
schliffenen Glasklötzchen angestellte Culturen.
Ob man eine reine Spaltpilzcultur erzielt hat, lässt sich in den allermeisten
Fällen schon makroskopisch feststellen. Die gewonnene Spaltpilzmasse, wenn sie
rein ist, zeigt in ihrer ganzen Ausdehnung volle Gleichmässigkeit: gleichmässige
Trübung der Flüssigkeit oder gleichmássige Deckenbildung an derOberfláche, gleich-
mässige Wolkenbildung am Boden des Gefässes, gleichmässige Färbung bei Pig-
mente bildenden Spaltpilzen, gleichmässige Gallertmassenbildung u. s. w. Für
eine Cultur, in der stürmische Gáhrung oder intensive Fäulniss vor sich geht, darf man
gleichfalls bestimmt hoffen, vollkommen reines Material zu erhalten. In Fällen,
wo man die Reinheit nach den genannten und ähnlichen Merkmalen nicht
sicher beurtheilen kann, ist das Mikroscop zur Controle zu verwenden.
1) BREFELD, Methoden zur Untersuchung der Pilze. Abhandlung der med. phys. Gesellsch.
Würzburg 1874. Derselbe, Methoden zur Untersuchung der Pilze. Landwirth. Jahrbücher IV.
Heft I. — Derselbe, Culturmethoden zur Untersuchung der Pilze; Schimmelpilze Heft IV.
pag. 15.
?) KocH, Zur Untersuchung von pathogenen Organismen. Mittheil. aus dem kaiserl. Ge-
sundheitsamte 1881, pag. 18. Reincultur.
3) Die Aetiologie der Tuberculose. Berliner klinische Wochenschrift. April 1882.
4) Geht die Erhitzung über 75°C. hinaus oder dauert sie zu lange, so wird das Serum
undurchsichtig.
5) Statt Blutserum lässt sich nach KocH auch Agar-Agar verwenden.
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