56 Die Spaltpilze.
das Plasma sich nach Bildung einer Vacuole z. Th. an der Spitze des Stäbchens
sammelt und mit Membran umgiebt. Die Spore soll bei der Keimung sich zum
Stäbchen verlängern, doch ist der Prozess noch genauer zu studiren.
5. Bacterium merismopedioides ZOPF.!)
Dieser Pilz wurde im Aufguss von stinkenden Schlammmassen (aus der Panke
zu Berlin) erhalten. Er bildet Fäden, deren Dicke nicht constant ist, sondern
zwischen ı und r,5 mikr. schwankt. Sie zeigen Gliederung in Langstábchen,
dann in Kurzstibchen und endlich in Coccen. Es ist klar, dass, da die
Fäden verschiedenen Durchmesser zeigen, auch die Coccen entsprechend in der
Grosse variüren müssen. Letztere werden durch gegenseitige Abrundung frei und
gehen einen lebhaften Schwármzustand ein. Zur Ruhe gelangt bilden sie an
der Oberfläche des Wassers durch fort-
HJ gesetzte Theilung nach einer Richtung
2 à 655 29 29 des Raumes Haufen, welche ein ober-
[ 8 SS SS flächliches Häutchen bilden, später
| 8 F 2 # durch Theilung nach 2 Richtungen des
B° “ 8 Raumes die hächst charakteristischen
o U 9 Tafel-Colonien, welche den Tifel-
2 2 chen eines Merismopedia-artigen Phyco-
8 B 8 chromaceen - Zustandes morphologisch
S0. vollkommen ähnlich sehen. Diese Co-
9 8 o lonien, deren Entwicklung Fig. 18 D—J]
2 B © darstellt, bestehen mitunter aus 64><64
$ Zellen und darüber. Ihre Membranen
E 1 C vergallerten mit der Zeit. Bei dichter
e Li Lagerung der Colonien verschmelzen
ihre Gallerthüllen mit einander und so
(B. 306.) Fig. 19. entsteht eine continuirliche Tafel-
900:1. Bacterium merismopedioides. A Ein
Faden, welcher Langstübchen, Kurzstübchen und
Coccen gleichzeitig zeigt. B Ein Faden, der
bereits überall in Coccen getheilt erscheint.
B! Ein Faden, dessen Coccen sich bereits ver-
schieben und isoliren. C Isolirte Coccen eines
solchen Fadens, zu einem unregelmässigen Häuf-
chen vereinigt. D—H successive Zustände der
Bildung von Tafel-Colonien. I Mittelgrosse
Colonie, aus 32 Tetraden (Gruppen von je
4 Zellen) bestehend.
zoogloea, die stets an der Oberfläche
des Wassers auftretend eine dünne
Kahmhaut darstellt. Ich erhielt die-
selbe meist in absoluter Reinheit.
Die Coccen schwürmen unter ge-
eigneten Nährverhältnissen (in frischem
Schlammaufguss) aus den T afelzoogloeen
aus, und entwickeln sich wiederum zu
Stäbchen und Fäden. Sporenbildung noch nicht bekannt.?)
6. Bacterium subtile (Eurs.)?) Heupilz — Heubacterium.
A. Heupilz i. e. S.
Der Heupilz hat in der Natur eine grosse Verbreitung, da er überall auf
den oberirdischen Theilen lebender und todter Pflanzen anzutreffen ist, nament-
') Ueber Bacterium merismopedioides — Sitzungsberichte des Botanischen V ereins der P
rovinz
Brandenburg. Juni 1882, mit 2 Mikrophotographieen (des Separatabzuges).
2) Die Coccenform ist ohne Zweifel identisch mit Merismopedia hyalina KUTZING (Tab.
phyc. V. Taf. 38. Fig. 1).
3) Literatur: Comn, Untersuchungen über Bacterien; Beiträge zur Biologie Bd. II. Heft 2.
1876. — BREFELD, Untersuchungen über Spaltpilze;
Sitzungsber. d. Gesellsch. naturf. Freunde
lich
der |
men
entw
haut
folge
-
t
a
4."
die K
stark
kohle:
zust
Stak
dies :
ellips
breit
licht!
Galle
vegel
Mem
von ]
schw
glanz
an €
Dun!
ausse
und
füllt »
sich
(E, c
áqus
erfol;
stábc
achse
Bildu
bleib
sich
Quer
sich {
zu Be
— Pr
Bacte)
aus de
Pilze.