braune
tweder
ng und
zurück-
rausge-
e ihrer
| treten
oder zu
n) ver-
en die
cheide
n und
-Fáden
Creno-
en Ver-
Zweig-
ib und
liche
nderen
n die
gstiicke
Sie zel-
ch der
und
dersel-
Solche
nicken
ichfalls
anneh-
ewôhn-
en ver-
werden
|: Pflan-
Zweige
gewun-
ehmen
Schrau-
ils der
A b),
), theils
n (Cy
- einen
zweige
85
Abschnitt IV. Entwickelungsgeschichte und Systematik.
sich unter gewissen Verhältnissen abgliedern, um entweder blosse Gleitbewegungen
oder aber durch Cilien vermittelte Schwärmbewegungen anzunehmen. Ihrem
Charakter als Zweigstücke entsprechend weisen die abgelösten Schwärmschrauben
Gliederung in Längstäbchen beziehungsweise Kurzstäbchen auf (E b) und gliedern
sich schliesslich in Coccen (E c). Die Annahme der Einzelligkeit der Schrauben-
formen ist also auch fiir die Cladothrix-Schrauben hinfällig. Man gelangte zu dieser
Annahme auf Grund des Umstandes, dass die Gliederung auf dem blossen opti-
schen Wege schwierig oder gar nicht möglich ist; allein wenn man zu den früher
dargelegten Methoden des Nachweises der Gliederung greift, insbesondere zu den
Fárbungsmitteln, macht dieser Nachweis keine besonderen Schwierigkeiten.
In den Entwickelungsgang von Cladothrix dichotoma gehôrt eine durch mehr
oder minder regelmässig baumfôrmige Gestalt ausgezeichnete Zoogloeenform, die
Zoogloea ramigera der Autoren (Fig. 11, F) Die Verzweigungsform ist eine bald
regelmissig-, bald unregelmissig-dichotome. Bisweilen werden die Zweige nach
dem Ende zu lappenförmig breit, bald erhält das Ganze mehr traubenartiges
Ansehen.
Die Einschlüsse sind zunächst Coccen, später Kurzstäbchen, dann Lang-
stäbchen, welche oft vibrionenartig gekrümmt erscheinen, dann leptothrixartige
Fäden, welche theilweise spiralig gewunden sind, und endlich entsteht durch Ver-
zweigung derselben wieder die typische Cladothrixform. Somit zeigt die Ent-
wickelung der Zoogloeen-Einschlüsse dieselbe Formen-Mannigfaltigkeit, wie wir
sie sonst bei Cladothrix dichotoma finden.
Die Entwickelung von Coccen zu Stäbchen, von Stäbchen zu Fadenformen etc.
vollzieht sich unter bestimmten Ernährungsverhältnissen an allen Theilen der
Zoogloea gleichzeitig, so dass die Colonie in ihrer ganzen Ausdehnung nur Coccen,
nur Stibchen, nur Fadenformen enthalten kann. Unter anderen Bedingungen
findet man alle diese Zustinde in derselben Colonie bei einander und zwar an
den Enden der Zweige Coccen oder Kurzstübchen, weiter zurück Langstábchen
und Vibrionen, dann Fadenformen und Schrauben (Fig. 12).
Bestimmte Substratsverhältnisse ermôglichen eine Quellung der Zoogloea-Gallert
und ein Ausschwirmen der kiirzeren Entwickelungsformen, resp. ein Auskriechen
der lingeren. In eisenhaltigem Wasser wird in die Membran der Zoogloeen
Eisenoxydhydrat eingelagert, oft in so grosser Menge, dass die Báumchen dunkel-
braun erscheinen und ihre Einschlüsse gánzlich verdeckt werden.
2. Cladothrix Foersteri — Streptothrix V. CouN.!)
Bildet nach Coun die eng verfilzten Pilzmassen (Concremente), welche
GRAEFE 1855 in den Thränenkanälchen des menschlichen Auges auffand und die
seitdem mehrfach, jedoch nicht häufig beobachtet wurden. Nach Coun’s Ab-
bildung stellt der Spaltpilz eine typische Cladothrix dar, zeigt auch die Fähigkeit
der Schraubenbildung an den Zweigen. Die Coccenmassen, Stäbchen und
leptothrixartigen Fäden, welche GRAEFE, WALDEYER, FÖRSTER und COHN auffanden,
und die einige der Beobachter zu Zepfothrix buccalis gehörig betrachten, gehören
ohne Zweifel in den Entwickelungsgang der Cladothrix Hörsteri, wenn auch
1) Literatur: COHN, Untersuchungen über Bacterien in Beitr. z. Biol Bd. I. Heft III
pag. 186. Taf. 5. Fig. 7. Vergl. auch: GRAEFE, Archiv für Ophthalmologie. Bd. I, 284 ;
Bd. II, 224. Derselbe, Ueber Leptothrix in den Thränenrôhrchen, Archiv für Ophthalmologie.
Bd. XV. L pag. 324. — FOERSTER, Pilzmasse im unteren Thrünenkanálchen, Archiv für Ophth.
XV. I pag. 318—23. Taf. III. Fig. 1.