Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Hälfte)

122 Die Pilzthiere oder Schleimpilze. 
Zoocyste hervor. Ausserordentlich wechselnd ist sowohl Grösse als Form der 
Zoocysten: neben kugeligen ellipsoidischen und birnartigen Formen (Lab) findet 
man tief eingeschnürte, keulige, glas. 
kolbenfórmige, verlüngert schlauch. 
fórmige und oft ganz unregelmässige 
Formen, wenn auch diese alle nicht 
immer in derselben Cultur auftreten. 
Es giebt aber noch eine andere 
Entstehungsweise des Sporangiums. 
Wie CIENKOWSKI nachwies, kónnen 
sich nämlich an ein grôsseres Stärke- 
/,/, Korn mehrere Schwáürmer ansetzen 
(B. 492.) 
Fig. 46. 
Protomonas amyli CIENK. etwa 6oofach. I eine 
vom Parasiten befallene Zelle aus einer Kartoffel- 
knolle. Die Membran der Zelle ist stark gequollen. 
In ihrem Innern sieht man 8 Zoocysten von ver- 
schiedener Grosse und verschiedener Form, welche 
I bis mehrere Stürkekórner umschliessen. Die mit 
b und c bezeichneten Zoocysten haben ihre Schwärmer 
bereits entlassen, die mit a bezeichneten weisen einen 
noch nicht in Schwärmer zerklüfteten plasmatischen 
Wandbelag auf. s isolirte Stürkekórnchen. II zwei- 
cilige Schwärmer, der eine mit 1, der andere mit 
2 sehr kleinen Stürkekórnchen. III Amoebenzustand 
mit einem grósseren Stürkekorn. Das dunkle rundliche 
Kórperchen ist der Kern. IV Amoebe mit 2 Stürke- 
kórnern. V Zoocyste mit wandstündigem, noch nicht 
in Zoosporen zerklüftetem Plasma. VI Zoocyste, 
deren Plasma bereits in Schwärmer getheilt ist (wie 
vorige Fig. im opt. Durchschn.). VII theilweis be- 
reits entleerte Zoocyste mit 2 Schwärmern, von 
denen der eine eben im Ausschlüpfen begriften ist. 
VIII kugelige Sporocyste mit kugeliger Spore, die 
Sporocystenhaut mit wirzchenartigen Vorspringen. 
(Nach der Natur.) 
  
und, nachdem sie ihre Cilie einge- 
zogen, mithin insAmoebenstadium 
eingetreten sind, an der Oberfliche 
des Kornes verschmelzen zu einer 
geschlossenen Plasmaschicht, einem 
Plasmodium, wie CIENKOWSKI es mit 
Recht nennt. Dasselbe stellt an- 
fangs eine nur zarte Hiille um das 
Stärkekorn dar, die aber in dem 
Maasse, als sie sich von den Bestand- 
theilen des Stärkekorns nährt, all- 
mählich an Dicke gewinnt (dabei 
bildet sie sich oft einseitig aus). Was 
dieses Plasmodium besonders cha- 
rakterisirt, das ist der Mangel jeder 
Pseudopodienbildung und damit der 
activen Bewegung. Später umgiebt 
sich das Plasmodium mit Membran 
und zerklüftet sich in mehr oder 
minder zahlreiche Schwärmer, die 
in der bekannten Weise das Weite 
suchen, nämlich an verschiedenen 
Stellen der Membran Löcher bohren 
und sich durch dieselben hindurch- 
zwüngen. Unter gewissen, nicht 
näher ermittelten Bedingungen tritt 
der interessante Fall ein, dass das 
Plasma der Sporocyste bevor die 
sSchwármerbildung eintritt, in Form 
einer einzigen grossen Amoebe (oder 
eines Plasmodiums) auskriecht. Es 
zeigt ausgesprochene Pseudopodien- 
bildung 
o 
boide Bewegungen, mitunter selbst 
infolge dessen stark amoe- 
die Tendenz lange feine Fäden zu bilden, welche hie und da in ihrem Verlauf 
spindelfórmige oder unregelmässige Ansammlungen des Plasma zeigen. Alle diese 
Momente erinnern lebhaít an die Plasmodienbildung der hóheren Mycetozoen. 
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