124 Die Pilzthiere oder Schleimpilze.
So entsteht die Schwärmer-bildende Zoocyste (H), deren Zoosporen nach
Borzı durch Vergallertung der Cystenhaut frei werden.
BORZI fand auch die Sporocystenform auf (Fig. 47, D. Sie stimmt mit der
von Fseudospora parasitica und Protomonas amyli überein, insofern innerhalb der
einfachen etwa 3o — 4o mikr. weiten Cystenhaut das Plasma sich zur kugeligen
oder ellipsoidischen glatten 15—25 mikr. dicken Spore (Is) contrahirt; letztere zeigt
im Innern einen grósseren ellipsoidischen Kórper (Reserveplasma). Der Sporo-
cystenhaut fehlen im Gegensatz zu Protomonas amyli localisirte Verdickungen.
Die von Bonzr beobachtete Keimungsart der Dauersporen wurde bereits auf
Seite 57 besprochen und abgebildet. Das Eindringen der Zoosporen in die
Wirthspflanzen erfolgt in der Weise, dass sie sich nach Verlust der Cilien an die
Membran der Wirthszelle anschmiegen, sie an einer eng umschriebenen Stelle
auflósen und durch die so entstandene Oeffnung ins Innere einschlüpfen.
3. Frotomonas Huxleyi FIAECKEL.
Wurde von HAECKEL!) an pelagischen Diatomeen (Rhizosolenien) der Nord-
see bei Bergen aufgefunden. Ihre Biologie ist noch unerforscht. Auch die
morphologischen Verhältnisse bedürfen noch genauerer Untersuchung. Nach
HAECKEL'S (z. Th. wohl noch zu prüfenden) Angaben bildet 2. Huxleyi kugelige
(etwa 0,03 Millim. im Diam. haltende) Zoocysten. Ihr aus feinkórnigem farb-
losen Plasma bestehender Inhalt zerfällt in eine grosse Anzahl kleiner (etwa
0,008 Millim. messender) Portionen, die zu einciligen birnförmigen Schwärmern
werden. Auf welche Weise letztere aus der ziemlich derben Cystenhaut entleert
werden, ist noch unbekannt. Im Wassertropfen des Objectträgers cultivirt gingen
sie in den amoeboiden Zustand über, in welchem sie sich wahrscheinlich theilen
und schliesslich actinophrysartige Gestalt annehmen. Ueber etwaige Plasmodien-
bildung fehlen noch Untersuchungen, ebenso über die Dauersporenbildung.
Gattung 4. JDzMoepAysalis Zopr.
Das durchgreifendste Merkmal gegenüber den voraufgehenden Genera liegt
in der Beschaffenheit der Sporocysten, insofern dieselben ausgestattet sind mit
einer doppelten Cystenhaut: einer äusseren, primären, glatten und einer inneren
secundáren, mit oder ohne Skulptur versehenen. Plasmodienbildung fehlend
oder doch unbekannt.
I. D. stagnalis ZOPF.
Sie befillt, wie es scheint ausschliesslich, die vegetativen Organe der Arm-
leuchtergewächse (Characeen). Besonders häufig beobachtete ich sie in den
Schláuchen von Nitella mucronata, N. flexilis und Chara Jragilis, wo sie das ganze
Jabr hindurch, auch im Winter unter der Eisdecke haust und oft in jeder Zelle
in einer Unzahl von Individuen angetroffen wird. Schon üusserlich macht sich
die Krankheit bemerkbar durch eine Entfürbung der befallenen 'Theile oder
ganzer Rasen resp. durch eine Verfürbung ins matt Orangegelbe. Unter dem
Mikroskop gewahrt man in den Schläuchen zahlreiche kleine Körperchen, von
mehr oder minder intensiv orangener, rothbrauner oder sepiabrauner Färbung.
Sie stellen die Zoocysten dar und besitzen meist sphärische, bisweilen ellip-
soidische oder eiförmige Gestalt. Im unreifen Zustande ist ihr von hyaliner
Membran umhüllter Plasmakörper durchsetzt. mit feineren oder gröberen orange-
bis sepiafarbenen Partikelchen oder Klümpchen und (im Herbst und Winter, wo
') Biologische Studien. Heft I, pag. 169. Taf. VI, Fig. 5— 8.
die
vor
zu
voi
etv
de:
Wi
SO
vei
an
eir
tre
un
ha
(S
fó:
SC
nc
di
m
st:
K
at