Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Hälfte)

    
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Allgemeiner Theil I. Abschnitt. Entwicklungsgang der Vegetation der Erde. 203 
bekannten Pflanzenformen (Hieracien) und ihrer Vertheilung an den verschieden- 
sten Standórtern in den Alpen ableitet, dass die Formen, seit sie dort beisammen 
wohnen, sich verändert haben; die letzte grosse Verschiebungsperiode der Areale 
aber, in der die Mehrzahl der borealen Arten ihre heutigen Phe erhielt, war 
eben die Eiszeit. — Auch ich halte an einer fortdauernd thátigen Transmutation 
fest und lege daher den Untersuchungen BrvrT's nicht nur für den Wechsel der 
Standorte in kleinerem Maasse, sondern auch für die fortdauernde Umformung 
der Arten ebenfalls im kleineren Maasse grosses Gewicht bei. — Aus Vergleichen 
paläontologischer Reste der Eiszeit (Blätter in Glacialthonen) mit denselben 
Pflanzen der Jetztzeit geht übrigens hervor, dass mit diesen wenigen uns von jener 
Periode erhaltenen Pflanzen keine bedeutende morphologische Aenderungen vor 
sich gegangen sind — denn man erklärt in ihnen unsere heutigen Arten als 
identisch zu beobachten. 
Entstehung von Lücken im System und Areal. — Die grossartigen 
Veränderungen, welche im Laufe von Perioden mit den gesammten Bedingungen 
des organischen Lebens vor sich gegangen sind, zumal grosse geologische Um- 
wälzungen plôtzlicher und durchgreifender Art, wie Entstehung von Gebirgen als 
starker Wetterscheiden und Isolirung bestimmter Festlandsstücke zu Insein, müssen, 
wie sie einerseits die Umänderung der bestehenden Organismen hinsichtlich ihres 
Habitus und ihrer Heimat bewirkten, andererseits das Verschwinden ganzer 
Gruppen früher oder später zur Folge gehabt haben, da nicht alle gleich Existenz: 
fähig sein konnten. Die mangelnde Existenzfähigkeit mag auf viele Einzelgründe 
zurückzuführen sein; es ist kaum im einzelnen bei gewissen Arten der jetzigen 
Flora nachzuweisen, welche man ihr Areal in der freien Natur allmählich ver- 
ringern sieht, warum dies geschieht; der allgemeinste und houptsichlichste Grund 
liegt in dem gegenseitigen Druck der Arten, der sich mit der Vervielfältigung 
der Formen stetig vergróssern muss und nach Danwiw's Principien die schwächeren 
der Concurrenten beseitigt; wenn diese dann nicht ein anderes, für sie günstigeres 
neues Heimatland finden, so verschwinden sie aus der Zahl der lebenden Arten, 
während jüngere und entwicklungsfáhige Glieder desselben Sta mmmes erhalten bleiben. 
Die Systematik, welche die weitere Fortentwickiung der alten Pflanzen- 
formen bis zu ihren gegenwirtigen Formenkreisen zu untersuchen und darnach 
sich ein Bild ihrer Verwandtschaftsverkettungen zu entwerfen hat, muss dah er 
mit diesen grossen eingerissenen Lücken rechnen; sie kann nicht er- 
warten, die Abstammung aus dem jetzt lebenden Pflanzenreich auch nur einiger- 
maassen rein zu erkennen. Wenn nicht der Zufall dafür entscheidend gewesen 
wáre, ob alte Pflanzenformen zur Versteinerung haben gelangen kónnen, so müsste 
man in der fossilen Pflanzenwelt die Ausfülung zu den vorhandenen Lücken 
finden; wirklich ist dies auch in einigen Fallen von grôsserer Wichtigkeit 
geschehen, aber bei der oft betonten Unzulänglichkeit des fossilen Materiales für 
die praktische Systematik, welche mit Abdrücken einzelner Blátter nicht viel aus- 
zurichten vermag, ist sogar in den Füllen, wo verbindende Gruppen fossil erhalten 
sind, der Werth, den sie für die gehofftte Verbindung besitzen, oft nur gering oder 
gar nicht zu erkennen. 
Hinsichtlich der Erhaltung einzelner, vom neuesten Typus der Vegetation 
der Erde abweichender Organisationen bis zur Jetztzeit lässt sich an sich schon 
annehmen, dass sie am ehesten in solchen Ländern wird stattgehabt haben können, 
wo ihnen durch Ausschluss neuer und sehr kräftiger Concurrenten die Fort- 
pflanzung erleichtert blieb. Dies ist am meisten der Fall in oceanischen Insel- 
  
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