Sonnennähe
mit Sommer
Mss ist aber
ühliche Um-
d den kurzen
ld die nórd-
n, sind auf
wirksam. —
Perioden ist
inem Kreise
et, dass vor
ind. Sonnen-
lamals einen
on der Tag-
ro dieselben
Gipfelpunkt
unkt gehabt
^n, sondern
gewesen zu
Scheint zur
graphischen
n Ost-Grón-
1l. Weitere
1 Wechsel
| Wechsel
1 zurück-
gsverhélt-
ingungen
n Klima-
sbreitung
n Lande,
em Falle
YTT aus-
Resultate
h hat er
| zur In-
'erioden,
seit der
stattge-
S letzter
ten Ver-
or Frage,
stattge-
'eten sel,
Diese
Ir genau
| pag. 190
Allgemeiner Theil I. Abschnitt. Entwicklungsgang der Vegetation der Erde. 203
bekannten Pflanzenformen (Hieracien) und ihrer Vertheilung an den verschieden-
sten Standórtern in den Alpen ableitet, dass die Formen, seit sie dort beisammen
wohnen, sich verändert haben; die letzte grosse Verschiebungsperiode der Areale
aber, in der die Mehrzahl der borealen Arten ihre heutigen Phe erhielt, war
eben die Eiszeit. — Auch ich halte an einer fortdauernd thátigen Transmutation
fest und lege daher den Untersuchungen BrvrT's nicht nur für den Wechsel der
Standorte in kleinerem Maasse, sondern auch für die fortdauernde Umformung
der Arten ebenfalls im kleineren Maasse grosses Gewicht bei. — Aus Vergleichen
paläontologischer Reste der Eiszeit (Blätter in Glacialthonen) mit denselben
Pflanzen der Jetztzeit geht übrigens hervor, dass mit diesen wenigen uns von jener
Periode erhaltenen Pflanzen keine bedeutende morphologische Aenderungen vor
sich gegangen sind — denn man erklärt in ihnen unsere heutigen Arten als
identisch zu beobachten.
Entstehung von Lücken im System und Areal. — Die grossartigen
Veränderungen, welche im Laufe von Perioden mit den gesammten Bedingungen
des organischen Lebens vor sich gegangen sind, zumal grosse geologische Um-
wälzungen plôtzlicher und durchgreifender Art, wie Entstehung von Gebirgen als
starker Wetterscheiden und Isolirung bestimmter Festlandsstücke zu Insein, müssen,
wie sie einerseits die Umänderung der bestehenden Organismen hinsichtlich ihres
Habitus und ihrer Heimat bewirkten, andererseits das Verschwinden ganzer
Gruppen früher oder später zur Folge gehabt haben, da nicht alle gleich Existenz:
fähig sein konnten. Die mangelnde Existenzfähigkeit mag auf viele Einzelgründe
zurückzuführen sein; es ist kaum im einzelnen bei gewissen Arten der jetzigen
Flora nachzuweisen, welche man ihr Areal in der freien Natur allmählich ver-
ringern sieht, warum dies geschieht; der allgemeinste und houptsichlichste Grund
liegt in dem gegenseitigen Druck der Arten, der sich mit der Vervielfältigung
der Formen stetig vergróssern muss und nach Danwiw's Principien die schwächeren
der Concurrenten beseitigt; wenn diese dann nicht ein anderes, für sie günstigeres
neues Heimatland finden, so verschwinden sie aus der Zahl der lebenden Arten,
während jüngere und entwicklungsfáhige Glieder desselben Sta mmmes erhalten bleiben.
Die Systematik, welche die weitere Fortentwickiung der alten Pflanzen-
formen bis zu ihren gegenwirtigen Formenkreisen zu untersuchen und darnach
sich ein Bild ihrer Verwandtschaftsverkettungen zu entwerfen hat, muss dah er
mit diesen grossen eingerissenen Lücken rechnen; sie kann nicht er-
warten, die Abstammung aus dem jetzt lebenden Pflanzenreich auch nur einiger-
maassen rein zu erkennen. Wenn nicht der Zufall dafür entscheidend gewesen
wáre, ob alte Pflanzenformen zur Versteinerung haben gelangen kónnen, so müsste
man in der fossilen Pflanzenwelt die Ausfülung zu den vorhandenen Lücken
finden; wirklich ist dies auch in einigen Fallen von grôsserer Wichtigkeit
geschehen, aber bei der oft betonten Unzulänglichkeit des fossilen Materiales für
die praktische Systematik, welche mit Abdrücken einzelner Blátter nicht viel aus-
zurichten vermag, ist sogar in den Füllen, wo verbindende Gruppen fossil erhalten
sind, der Werth, den sie für die gehofftte Verbindung besitzen, oft nur gering oder
gar nicht zu erkennen.
Hinsichtlich der Erhaltung einzelner, vom neuesten Typus der Vegetation
der Erde abweichender Organisationen bis zur Jetztzeit lässt sich an sich schon
annehmen, dass sie am ehesten in solchen Ländern wird stattgehabt haben können,
wo ihnen durch Ausschluss neuer und sehr kräftiger Concurrenten die Fort-
pflanzung erleichtert blieb. Dies ist am meisten der Fall in oceanischen Insel-
i
i
Hi
I
i
I
i
1
ul
"nl
1
pni
I
i