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Systematischer Theil. IL Abschnitt. ITülfsmittel und Methoden der Phytographie. 289
der làngeren Brauchbarkeit von Werken aus ülterer Zeit, wünschenswerth, dass
die einmal gegebenen Namen möglichst wenig verändert werden und dass sie
eine internationale Gültigkeit besitzen. Aus dem Grunde werden die Namen in
lateinischer Sprache gegeben, und es sind von LixNÉ Principien festgesetzt, welche
der conservativen Richtung in Hinsicht auf das Nomenclaturwesen formellen Aus-
druck verleihen. Diese Principien sind wiederholt auf Schwierigkeiten, die sich
in der späteren Praxis herausgestellt hatten, geprüft worden und haben Zusätze
erfahren; ihre neueste Fassung liegt zur Beachtung der phytographischen Botaniker
aller Nationen in den »Zois de la Nomenclature botaniques!) vor, welche zur
Durchberathung auf dem internationalen Congress für Botanik zu Paris, am
16. August 1867, vorgelegt und angenommen sind. Fasst man aber die gegen-
wärtige Lage kurz zusammen, so kann man sagen, dass in den hier neu sanctio-
nirten Principien des strengsten Conservatismus für die moderne Phytographie
Fesseln geschmiedet sind, welche unzweifelhaft mit an ihrem langsamen Fort-
schritte hinsichtlich der hohen Ziele der Systematik die Schuld tragen.
Es braucht ja nicht erst betont zu werden, dass bei der Namengebung
keine Naturgesetze, sondern nur Zweckmässigkeitsregeln zu beachten sind; die
Natur kennt keine Namen, sondern nur die Sippen verschiedenen Grades, und
alle Nomenclaturregeln müssen als unbrauchbar betrachtet werden, welche der
freien Ausübung der Forschung in den Subordinationen der Verwandtschaftsver-
kettungen: hindernd im Wege stehen. Das aber ist wirklich vielfach der Fall,
und so regt sich denn auf vielen Seiten ein nur zu sehr berechtigtes Aenderungs-
gelüste, welches in vernünftigen Schranken gehalten der Phytographie unzweifel-
haft einen neuen Impuls verleihen wird. Denn, um es kurz zu sagen: die
Regeln, welche LINNE in seiner Fhilosophia botanica in sehr scharfsinniger Weise
für die von ihm richtig vorausgesehene náchste Zukunft aufstellte, wurden ge-
geben und innegehalten unter dem Dogma der Constanz der Arten; das
Dogma ist lángst gefallen, die alten Regeln aber sind künstlich festgehalten, und
dies führt zu inneren Widersprüchen. An sich ist es ja ganz gleichgültig,
wie eine Sippe benannt ist; man hat auch von vornherein darauf verzichtet, die
Namengebung der Pflanzen irgendwie logisch rationell zu machen, obgleich man
sich bemüht, mit dem Namen am liebsten irgend einen auffáligen Zug zu ver-
binden, und obgleich geradezu falsche Namen, solche z. B., welche ein ganz
falsches Florenreich als Vaterland angeben?) einfach verworfen werden müssen.
Aber darauf kommt es sehr an, dass Jeder unzweifelhaft wisse, welche Sippe mit
bestimmtem systematischen Charakter unter einem bestimmten einmal gegebenen
Namen zu verstehen sei. In so fern ist, um die Hauptsache zu betonen, mit
RICHTER, welcher die Namensgebung in der Phytographie einer sehr berechtigten
Kritik jüngst unterzogen hat®), als Hauptgrundsatz für unsere Zeit hinzustellen :
es solle das bisher vor allen anderen festgehaltene Princip, den ältesten
Pflanzennamen für eine Sippe gültig sein zu lassen, sich dem Principe unter-
ordnen, dass der unzweideutigste Name gültig werde.
Glücklicher Weise sind die Nomenclaturregeln fast nur auf die Namen der
Arten und Gattungen ausgedehnt. Auch das liegt in der historischen Ent-
1) Rédigées par A. DE CANDOLLE; Paris 1867.
7) So war es z. B. mit der virginischen Asclepias syriaca L. der Fall, welche darnach in
A. Cormuti umgetauft wurde.
3) Die botanische Systematik und ihr Verháltniss zur Anat. u. Physiol (1885), pag. 150
bis 159.
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