Full text: Handbuch der Botanik (Dritter Band, zweite Hälfte)

  
  
  
  
   
  
370 Die systematische und geographische Anordnung der Phanerogàmen. 
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wachsen. Stylus mit terminalem Stigma; eine hängende Samenknospe im 
Germen (Kräuter). 
Klasse II: Aggregatae.  Blüthen zygomorph, zu besonderen, durch ein 
Hochblatt-Involuerum umhüllten Blüthenständen vereinigt, oder einzeln gestielt. 
Kelch unterdrückt, über dem unterständigen, eine einzige hängende anatrope 
Samenknospe enthaltenden Germen in Blättchen, Borsten oder Federpappus ent- 
wickelt. Corolle mit sich deckender Prifloration. Staminen in dem Corollen- 
tubus inserirt, heteromer dureh Abortus eines oder mehrerer Glieder; ihre 
Antheren von einander frei. Einsamige Achünien mit geradem Embryo. 
Blätter gegenständig. 
5. Dipsaceae. Blüthen meistens zu Kopf-Inflorescenzen vereinigt, einzeln 
von einer verwachsenen Hülle (»Aussenkelch« aus Vorblättern gebildet) um- 
geben. Corolle zweilippig C(2:3). Staminen durch Abortus des hinteren nur 
vier, Ao:2:2. Endosperm meist reichlich im Samen (Kráuter). 
6. Valerianaceae. Blühen zu lockern, gedrüngten Inflorescenzen vereinigt, 
ohne Hülle. Corolle stark oder schwach zygomorph, nicht selten gespornt. 
Staminen durch Abortus r—3, selten 4. Germen aus drei Ovarien gebildet, 
von denen nur eins fruchtbar (Uebergang zu der náüchsten Klasse!) Samen 
ohne Endosperm (Kräuter, selten Halbstráucher). 
Klasse III: Caprifolia. Bliithen sitzend oder gestielt in arm- oder reich- 
blüthigen Inflorescenzen, hüllenlos, aktinomorph oder schwach zygomorph. 
Kelch über dem unterstándigen Germen mit kleinen grünen Zähnen; Germen 
zwei—fünffächerig mit 2—oo anatropen Samenknospen, zu mehrsamigen, 
nur durch Abortus hóchst selten einsamigen Früchten auswachsend. Staminen 
in dem Corollentubus inserirt, der Corolle isomer (Ausnahme: Zzzaea), frei 
von einander. Same mit Endosperm. Blätter gegenständig. 
7. Loniceraceae.  (Caprifoeliaeeae Aut.) Blüthen schwach zygomorph 
oder aktinomorph, pentamer. Corollenlimbus mit deckender Práfloration. 
G (3) bis (5) zu mehrfücherigen Beeren oder Steinfrüchten reifend; Embryo ge- 
rade (Sträucher oder Halbsträucher). 
8. Rubiaceae. Blüthen aktinomorph, tetra- oder pentamer. Corolle mit 
klappiger Präfloration. G (2) zu 2—oo samigen Beeren, Steinfrüchten oder 
Kapseln reifend; Embryo gerade oder gekrümmt (Bäume, Sträucher, Kräuter in 
reicher Mannigfaltigkeit). 
Klasse IV: Lobelioideae. Blüthen einzeln in Deckblattachseln, oft ge- 
häuft, aktinomorph oder zygomorph. Kelch über dem unterständigen Germen 
in grüne Zipfel auslaufend.  Corolle mit dem Andróceum auf einem das 
Germen krónenden Discus inserirt; Filamente ganz frei von der Corolle 
oder mit dieser nur am Insertionsgrunde zusammenhüngend. | Germen zwei— 
fünffácherig mit zahlreichen anatropen Samenknospen an centralen Placenten; 
Same mit Endosperm. Blätter zerstreut. 
Eine Ausnahme von einer grossen Zahl dieser Charaktere machen die Brunoniaceen, welche 
durch ihre hypogyne Staminalinsertion zu der folgenden Abtheilung überleiten. ^ Uebrigens 
kónnen sie, die andere Autoren nur als anomale Goodeniaceen ansehen, unmóglich von dieser 
Klasse getrennt werden, und stellen gewissermaassen das Entwicklungsstadium einer zwischen 
Compositen und Lobelioideen die Mitte haltenden Pflanzengruppe dar. — Die erste Ordnung hat 
nahe Beziehungen zu den oft gleichfalls gamopetalen Cucurbitaceen. 
9. Campanulaceae. Blüthen aktinomorph: K(5) C(5) As G (2) —(5), 
auch 3—8-gliedrig. gebaut. Corolle mit klappiger Práfloration. Staminen 
    
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